Steve Witkoff: "Belohnung des Aggressors" - Entsetzen über Ukraine-Plan des Trump-Gesandten

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat sich im Namen von Donald Trump mit Wladimir Putin getroffen, um über ein Ende des Ukraine-Krieges zu sprechen. Doch die Details von Wittkoffs Ukraine-Plan, welchen er dem Kremlchef vorgelegt hat, schockieren. Beobachter sprechen von einer "Belohnung des Aggressors".

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Donald Trumps Sondergesandter Steve Witkoff hat mit Wladimir Putin gesprochen. (Foto) Suche
Donald Trumps Sondergesandter Steve Witkoff hat mit Wladimir Putin gesprochen. Bild: picture alliance:dpa:AP | Evan Vucci
  • Gespräch zwischen Steve Witkoff und Wladimir Putin am Freitag (11.04.)
  • Entsetzen über die Details von Witkoffs Ukraine-Plan
  • Trump-Gesandter will Putin Saporischschja, Cherson, Donezk und Luhansk überlassen

Es ist inzwischen drei Jahre her, dass Wladimir Putin seinen Truppen den Einmarsch in die Ukraine befohlen hat. Seit Donald Trumps Wiederwahl wird verstärkt über ein Kriegsende spekuliert, schließlich hatte der Republikaner bereits während des Wahlkampfes getönt, den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden zu können.

Entsetzen über die Details von Witkoffs Ukraine-Plan

Doch die Friedensgespräche gestalten sich als schwieriger als angenommen. Am Freitag (11. April) hat sich der US-Sondergesandte Steve Witkoff mit Wladimir Putin getroffen, um über ein Ende des Ukraine-Krieges zu sprechen. Allerdings sorgt der von Witkoff vorgelegte Ukraine-Plan, wie man den Krieg beenden könnte, für große Kritik. So bemängelt die Wohltätigkeitsorganisation "Hope for Ukraine", dass man Wladimir Putin damit grünes Licht für die Besetzung der gesamten Ukraine geben würde.

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Trump-Gesandter will Putin Saporischschja, Cherson, Donezk und Luhansk überlassen

Gegenüber dem US-Portal "Newsweek" erklärte der "Hope for Ukraine"-Geschäftsführer Jurij Bojetschko, es sei "völlig inakzeptabel, dass der oberste US-Gesandte auf solch bösartige Forderungen Russlands eingehen würde". Doch was genau hatte Steve Witkoff vorgeschlagen? Der Trump-Gesandte schlug vor, Russland die vier unrechtmäßig annektierten Regionen Saporischschja, Cherson, Donezk und Luhansk zu überlassen, wenn Wladimir Putin dafür im Gegenzug den Ukraine-Krieg schnell beendet und damit Donald Trumps Wahlversprechen einlöst.

Doch nicht jeder in Donald Trumps Team soll mit dieser Lösung einverstanden sein. So berichtete Reuters, dass Trumps Ukraine-Gesandter Keith Kellogg sich gegen den Plan gewehrt habe, weil er der festen Überzeugung ist, dass Kiew niemals einer einseitigen Abtretung der Besitzansprüche auf die Gebiete zustimmen würde.

Witkoffs Ukraine-Plan kommt "Belohnung des Aggressors" gleich

Auch Olena Halushka, Mitbegründerin des Internationalen Zentrums für den Sieg der Ukraine, zeigte sich in den sozialen Netzwerken entsetzt ob Witkoffs Ukraine-Plan. Beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) prangerte sie an, dass der von ihm vorgeschlagene Deal nichts anderes sei, als eine Belohnung des Aggressors. Würde man diesen Deal eingehen, würde man Wladimir Putin für seine illegalen Krieg belohnen, indem man ihm "Land und Leute" schenkt. "Das Ausmaß der Verblendung von Witkoff, der diesen gefährlichen Blödsinn immer wieder vorbringt, ist erschreckend", so Halushka.

Donald Trump droht Wladimir Putin im Ukraine-Krieg: "Russland muss sich bewegen"

US-Präsident Donald Trump setzte Moskau nach der Ankunft Witkoffs noch einmal unter Druck. Er schrieb auf der Plattform Truth Social: "Russland muss sich bewegen. Zu viele Menschen sterben, Tausende pro Woche, in einem schrecklichen und sinnlosen Krieg."

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/news.de/dpa

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