Wladimir Putin: Kremlchef sorgt für neuen Rekord - 160.000 Russen zum Wehrdienst einberufen

Zweimal im Jahr werden in Russland junge Männer zum Grundwehrdienst einberufen. Auch im Frühling 2025 unterzeichnete Kremlchef Wladimir Putin ein entsprechendes Dekret. Die Zahl der Rekruten erreichte dabei einen neuen Rekord.

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Wladimir Putin beruft 160.000 junge Männer für den Wehrdienst in Russland ein. (Foto) Suche
Wladimir Putin beruft 160.000 junge Männer für den Wehrdienst in Russland ein. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev
  • 160.000 junge Männer in Russland zum Wehrdienst einberufen
  • Neue Rekordzahl an Wehrpflichtigen für Wladimir Putin
  • Kreml vergrößert seine Streitkräfte vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs

Die russischen Verluste im Ukraine-Krieg sind hoch. Laut Angaben aus Kiew soll Moskau bereits mehr als 915.000 gefallene Soldaten an der Front zu beklagen haben. Wladimir Putin braucht deshalb dringend neues Personal in seiner Armee und gut ausgebildete Streitkräfte. Jedes Jahr im Frühling und Herbst werden in Russland derzeit mehr als 100.000 für den einjährigen Grundwehrdienst einberufen. Am Montag unterzeichnete der Kremlchef ein entsprechendes Dekret zur Wehrpflicht. Dabei gibt es einen neuen Rekord.

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Wladimir Putin beruft 160.000 Männer zum Wehrdienst in Russland ein

160.000 junge Männer werden bis Mitte Juli zum Wehrdienst einberufen. Die Betroffenen sind zwischen 18 und 30 Jahre alt. Russland vergrößert damit weiterhin seine Streitkräfte. Es handelt sich um die höchste Zahl an Wehrpflichtigen, seitdem der Kreml im Zuge der Armeereform seit 2012 professionelle Vertrags- und Zeitsoldaten setzt. Wie die "Bild" berichtet, steigerte sich bereits in den vergangenen drei Jahren die Zahl der Einberufenen kontinuierlich:

  • 134.500 Männer in 2022
  • 147.000 Männer in 2023
  • 150.000 Männer in 2024

Bei der Einberufungskampagne setze Russland diesmal auf eine zentrale elektronische Datenbank, teilte der Generalstab mit.

Wladimir Putin vergrößert sein Militär für den Ukraine-Krieg

Der Kreml hat die Truppenstärke der russischen Armee seit dem Einfall in die benachbarte Ukraine bereits dreimal erhöht. Zuletzt ordnete Putin im vergangenen Herbst die Erhöhung der Sollstärke auf 2,4 Millionen Militärangehörige an - davon 1,5 Millionen Soldaten. Offiziell nehmen Wehrpflichtige nicht am Krieg gegen die Ukraine teil, allerdings waren sie mehrfach in Kämpfe im russischen Grenzgebiet verwickelt. Die Bundeswehr verfügt momentan nur über rund 184.000 aktive Soldatinnen und Soldaten.

Warum das wichtig ist: Die Spannungen zwischen Russland und der Nato sind vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs in den vergangenen Jahren immer weiter gewachsen. Westliche Experten befürchten, dass Wladimir Putin weitere Invasionen in anderen Ländern planen könnte. Dabei werden auch immer wieder Nato-Staaten wie Estland oder Litauen als mögliche Ziele genannt, die früher zur Sowjetunion gehörten. Europa will deshalb sein eigenes Militär aufrüsten, kann unter dem neuen Präsidenten Donald Trump womöglich nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen. Der Republikaner versucht derzeit für eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg zu sorgen. Die Sorge vor zu vielen Zugeständnissen an Putin bleibt in Europa groß.

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/bua/news.de/dpa

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