
- Donald Trump attackiert "nicht gewählte Bürokraten" bei Rede in Washington
- Darauf folgt Gelächter im Kongress
- Aussagen werden auf Tech-Milliardär Elon Musk bezogen
In den USA sorgen Massenentlassungen in den Bundesbehörden für Aufruhr. Zehntausenden Beamten soll gekündigt worden sein, die sich noch in der Probezeit befanden. Dies ist Teil von Donald Trumps Plänen zum Abbau des Staatspparats. Der neue US-Präsident ließ dafür extra das sogenannte Department of Government Efficiency (DOGE, deutsch: Abteilung für Regierungseffizienz) einrichten. Es ist kein offizielles Ministerium. Die Fäden dort zieht offenbar Tech-Milliardär Elon Musk - auch wenn die US-Regierung dies zuletzt abstritt. Der Trump-Kumpel hat kein politisches Mandat. Entsprechend groß ist die Kritik an seiner Funktion. Als Trump am Dienstagabend vor dem Kongress in Washington hielt, sprach er abfällig über "nicht gewählte Bürokraten". Weil er damit auch Elon Musk meinen könnte, sorgten seine Aussagen im Saal sowie in den sozialen Medien für Spott.
Lesen Sie auch:
- Historische Pleite für US-Präsident - nur er selbst war noch schlechter
- Polens Ex-Präsident erhebt schweren Kommunismus-Vorwurf gegen Trump
- Ex-Mitarbeiter sicher: "Mit Trump stimmt etwas nicht"
Donald Trump sorgt mit Aussagen über "nicht gewählte Bürokraten" für Gelächter
"Wir legen den Sumpf trocken. Es ist sehr einfach. Die Tage der Herrschaft von nicht gewählten Bürokraten sind vorbei", so Trump bei seinem Auftritt im Kongress. Laut "Raw Story" machte er diese Bemerkung, als er dazu aufrief, "die wahre Demokratie in Amerika wiederherzustellen" und damit drohte, "jeden Bürokraten, der sich widersetzt, aus dem Amt zu entfernen". Auf die Worte des US-Präsidenten folgte einerseits Applaus durch seine republikanischen Parteikollegen, andererseits war auch deutliches Gelächter im Publikum zu vernehmen. Wie "Newsweek" berichtet, hatte Trump vorab noch Elon Musk für die Leitung von DOGE gelobt. Dabei hieß es in einem Dokument der Regierung vor wenigen Tagen noch: "Wie andere hochrangige Berater des Weißen Hauses hat Herr Musk keine tatsächliche oder formelle Befugnis, selbst Regierungsentscheidungen zu treffen." Es wurde zudem geleugnet, dass Musk Administrator von DOGE sei. Der neuen Abteilung wird vorgeworfen, gegen Gesetze zu verstoßen. Es sind bereits zahlreiche Klagen eingereicht wurden. Ein Bundesrichter in Kalifornien hat beispielsweise die Massenentlassungen in der vergangenen Wochen vorläufig gestoppt.
Hat Donald Trump Elon Musk gefeuert? Spott für Auftritt im Kongress
Insbesondere demokratische Abgeordnete verwiesen Trump anschließend bei X (vormals Twitter) darauf, dass es sich auch bei Elon Musk um einen "nicht gewählten Bürokraten" handele und machten sich über die Rede des US-Präsidenten lustig.
- Kongressabgeordnete Robin Kelly für den Bundesstaat Illinois schrieb: "Das ist fast lächerlich. Trump ist derjenige, der einen nicht gewählten Milliardär den Sumpf der Korruption direkt ins Weiße Haus bringen ließ. Elon Musk ist der nicht gewählte Bürokrat, der gehen muss."
- Senatorin Elizabeth Warren aus Massachusetts fügte hinzu: "Ich stimme Donald Trump zu, dass ein nicht gewählter Bürokrat gefeuert werden sollte. Beginnen wir mit Elon Musk."
- Brian J. Karem, Korrespondent im Weißen Haus sowie politischer Analyst, fragte außerdem: "Hat er gerade Elon gefeuert? Er hat gerade gesagt, dass die Zeiten, in denen nicht gewählte Bürokraten die Regierung leiten, vorbei sind. Was ist Elon?"
This is almost laughable.
— Robin Kelly (@RepRobinKelly) March 5, 2025
Trump is the one who let an unelected billionaire bring the swamp of corruption right to the White House.
Elon Musk is the unelected bureaucrat who must go. #JointAddress pic.twitter.com/0aXTpv4OoE
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/ife/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.