Ukraine-Krieg aktuell: Putin in Bedrängnis - Nächste Ölraffinerien brennen
Schon wieder sind bei ukrainischen Drohnenangriffen russische Ölraffinerien getroffen worden. Brände wurden in der Region Wolgograd sowie bei Nischni Nowgorod gemeldet. Bringen Putin die ständigen Attacken langsam in Schwierigkeiten bei der Finanzierung seines Krieges?
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Ukraine trifft bei Drohnenattacken weitere russische Ölraffinerien
- Industrieanlagen in Wolgograd und Nischni Nowgorod gehen in Flammen auf
- Treibstoff-Versorgung für russische Armee seit Monaten im Visier
Es hört einfach nicht auf: Die Ukraine hat in den vergangenen Tagen mehrere Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien gestartet. Die Anlagen wurden getroffen, Brände brachen aus. Für Wladimir Putin könnte dies Schwierigkeiten beim Nachschub für seine Soldaten an der Front sowie bei der Finanzierung des Krieges bedeuten.
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Ukraine-Krieg aktuell: Drohnenattacke trifft russische Ölraffinerie in Wolgograd
In der Region Wolgograd ist nach Behördenangaben eine Raffinerie nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Die Flammen seien schnell gelöscht, ein Arbeiter aber verletzt worden, teilte Gouverneur Andrej Botscharow mit. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht. Der in der Ukraine geborene amerikanische Rennfahrer Igor Suschko teilte ein Video von einer Explosion dazu auf X (vormals Twitter) und schrieb: "Eine der größten Ölraffinerien mit einer Jahreskapazität von 14,8 Millionen Tonnen wurde in Wolgograd (Stalingrad) von ukrainischen Drohnen angegriffen. Das Ergebnis der Angriffe ist noch nicht bekannt. Bei Erfolg hat die Ukraine nun innerhalb weniger Tage 16 Prozent der gesamten Raffineriekapazität Russlands lahmgelegt."
???? Russia: One of the largest oil refineries with annual capacity of 14.8 million tons struck by Ukrainian drones in Volgograd (Stalingrad).
— Igor Sushko (@igorsushko) January 31, 2025
Result of the strikes not yet known.
If successful, Ukraine has now taken out 16% of Russia's total refining capacity in a matter of days. https://t.co/xgrjnEkKH9 pic.twitter.com/pLAqdRStXC
Treffer gegen Wladimir Putin: Brand in Ölraffinerie bei Nischni Nowgorod
Suschko teilte zudem weitere Aufnahmen von einem Großbrand in der Stadt Kstowo bei Nischni Nowgorod, in der eine Raffinerie und mehrere petrochemische Fabriken ansässig sind. Wie "Kyiv Independent" berichtet, ereignete sich der Angriff bereits in der Nacht zu Mittwoch, den 29. Januar. Flammen sollen in der Raffinerie "Lukoil-Nizhegorodnefteorgsintez" ausgebrochen sein. Sie liegt etwa 800 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Der Gouverneur der Region, Gleb Nikitin, bestätigte, dass eine herabstürzende Drohne dort ein Feuer ausgelöst habe. Verletzte habe es keine gegeben. Laut "Newsweek" wurde die Raffinerie bereits im März 2024 Ziel eines ukrainischen Angriffs, was zu einem Produktionsrückgang führte. Sie soll bis zu 17 Millionen Tonnen Öl pro Jahr produzieren können.
Warum das wichtig ist: Die Ukraine will mit ihren Angriffen aus der Luft auf Objekte der Treibstoffversorgung die Logistik der russischen Truppen schwächen. Der Nachschub für Putins Soldaten sowie die Finanzierung des Krieges wird erschwert. "Newsweek" zufolge habe die Ukraine im vergangenen Jahr mehr als 80 russische Ölraffinerien- und Depots mit Drohnenangriffen überzogen. In den vergangenen Tagen soll zudem gleich mehrfach die Raffinerie in Rjasan getroffen worden sein.
Ukraine sorgt für Schäden in Russland durch Drohnenangriffe
Bei den großangelegten Drohnenangriffen der Ukraine wurden in den vergangenen Tagen auch Schäden in weiteren Regionen gemeldet. Betroffen waren demnach neben Wolgograd und Nischni Nowgorod auch die grenznahen Gebiete Woronesch, Kursk, Belgorod, Rostow und Krasnodar, aber auch das nördlich von Moskau gelegene Jaroslawl. Unter anderem wurde von einem verletzten Fahrzeug-Führer sowie Beschädigungen an einem Wohnhaus, einer Bauernfarm oder einem Hochspannungsleitung-Mast berichtet.
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gom/ife/news.de
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