Allensbach-Umfrage zur Bundestagswahl: Schlappe für Olaf Scholz - Wirtschaftsbosse wollen ihn als Bundeskanzler
Wirtschaftsbosse und weitere Spitzenkräfte erhoffen sich in einer neuen Umfrage Chancen durch eine neue Bundesregierung. Gleichzeitig wünschen sich die meisten Wirtschaftsbosse keine zweite Amtszeit für Olaf Scholz. Ein anderer Spitzenkandidat soll Bundeskanzler werden.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Neue Umfrage zur Bundestagswahl 2025
- Wirtschaftsbosse favorisieren Friedrich Merz als Bundeskanzler
- Spitzenkräfte wünschen sich FDP in neuer Bundesregierung
Olaf Scholz gab sich zuletzt siegessicher. Er rechnet damit, dass die SPD bei der kommenden Bundestagswahl gewinnt. Aktuelle Umfragen sehen die Sozialdemokraten aber nicht als stärkste Kraft. Auch sein Posten als Bundeskanzler wackelt. Ob er im Amt bleibt, wird sich zeigen. Wenn es nach Wirtschaftsbossen geht, dann wünschen sie sich einen neuen Bundeskanzler. Das geht aus dem Elite-Panel hervor, für das die Meinungsforscher vom Institut Allensbach im Auftrag der F.A.Z. und der Zeitschrift "Capital" wieder 500 der ranghöchsten Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung befragt haben.
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Umfrage-Knall für Olaf Scholz: Wirtschaftsbosse favorisieren Merz als Bundeskanzler
Die Mehrheit der Befragten spricht sich bei der Kanzler-Frage für Friedrich Merz (CDU) aus. Auf die Frage, wen sie als Bundeskanzler vorziehen würden, nannten 87 Prozent den CDU-Chef. Nur 7 Prozent stimmten für Olaf Scholz, sechs Prozent der Befragten sind unentschieden. Im Vergleich mit Spitzenpolitikern, gehen die Zustimmungswerte für Scholz und Merz nicht so weit auseinander, dennoch liegt der amtierende Bundeskanzler hinter dem Spitzenkandidaten der CDU. 49 Prozent sind für Friedrich Merz, während 26 Prozent auf Scholz entfallen. Unentschieden zeigten sich 25 Prozent.
Elite-Panel zur Bundestagswahl 2025: Diese Koalition wünschen sich Spitzenkräfte
Die Wirtschaftsbosse wollen auch eine neue Koalition. Wenn es nach ihnen geht, soll Schwarz-Gelb (53 Prozent) zurückkehren. 30 Prozent wünschen sich, dass die FDP wieder mitregiert. Die Grünen (19 Prozent) landen auf Platz zwei, gefolgt von der SPD (18 Prozent). Das bedeutet, dass einige Befragte Schwarz-Grün (30 Prozent) oder eine Rückkehr zur Großen Koalition (27 Prozent) als Möglichkeit sehen. Die Beliebtheit der FDP bei den Führungskräften ist nicht verwunderlich. Viele Entscheider sympathisieren mit der FDP. Dennoch ist die Zustimmung unter den Spitzenkräften nicht mehr so hoch. Fraglich ist nach derzeitigem Stand der Umfragen, ob die Liberalen überhaupt die Fünf-Prozent-Hürde überwinden. Unter den Spitzenpolitikern, sehen die Werte wieder anders aus. Hier wünschen sich 30 Prozent eher eine Koalition aus SPD und CDU.
Die Union liegt auch bei den Bürger:innen in einer Umfrage vorn. 36 Prozent stimmten bei der Sonntagsfrage für CDU/CSU. Die AfD (18Prozent) folgt auf Platz zwei, SPD (16 Prozent) landet auf dem dritten Platz. Danach kommen Grüne (12 Prozent), BSW (6 Prozent) und FDP (4 Prozent). Die Ergebnisse finden Sie hier.
Das erhoffen sich die Wirtschaftschefs nach der Bundestagswahl
Die wirtschaftliche Lage sehen sie mit Besorgnis. Die Spitzenkräfte sehen aber mit einer neuen Regierung einige Chancen für wirtschaftlichen Fortschritt, besonders in drei Bereichen. 77 Prozent rechnen damit, dass sich die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft verbessern, wohingegen 22 Prozent nicht so optimistisch sind. Außerdem sehen sie auch Verbesserungen beim Thema Migration und der Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes. Nicht so hoffnungsvoll sind sie beim Bürokratieabbau, der Bekämpfung des Arbeitskräftemangels und im Bildungsbereich.
Zudem sprachen sie sich positiv für die Schuldenbremse aus. Im Hinblick auf Donald Trump zeigten sich viele gelassen. Viele sehen trotz der möglichen Risiken für die deutsche Wirtschaft auch Chancen. Durch die von Trump geforderten Zölle sehen 30 Prozent negative Folgen für ihre Firmen, nur 14 Prozent befürchten "starke Auswirkungen".
Insgesamt wurden zum Jahreswechsel 500 Spitzenkräfte befragt, darunter 334 Vorstände, Geschäftsführer und Unternehmer, 116 Spitzenpolitiker und 50 Spitzenbeamte. Umfragen können das Ergebnis nie genau bestimmen. Sie bilden nie die Meinung der gesamten Bevölkerung, sondern nur einen Ausschnitt ab. Die Werte ändern sich und geben deshalb keine Auskunft über das endgültige Ergebnis. In diesem Fall muss auch bedacht werden, dass gerade die CDU und FDP von einigen Wirtschaftsbossen favorisiert wird. Bundesbürger:innen wurden in die Befragung nicht mit einbezogen.
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