Erstellt von - Uhr

Wladimir Putin: "Angemessene Entscheidungen" angekündigt - Putin droht mit Krieg gegen die Nato

Die Ukraine will zur Verfügung gestellte Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland einsetzen dürfen. Westliche Staaten wollen dafür wohl die Erlaubnis erteilen. Wladimir Putin warnt vor dieser Entscheidung. Seiner Meinung nach sei die Nato dann direkt am Ukraine-Krieg beteiligt. Der Kremlchef kündigte weitere Maßnahmen an.

Wladimir Putin warnt vor einer direkten Beteiligung der Nato am Ukraine-Krieg. (Foto) Suche
Wladimir Putin warnt vor einer direkten Beteiligung der Nato am Ukraine-Krieg. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Sergei Karpukhin
  • Westen will womöglich Ukraine Einsatz von gelieferten Langstreckenwaffen gegen Russland erlauben
  • Wladimir Putin droht Nato wegen Ankündigung mit Krieg
  • Kremlchef erwägt Exportverbote für russische Metalle

Nachdem Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine überfiel, nahmen auch die Spannungen zwischen dem Kreml und dem Westen immer weiter zu. Atomdrohungen von Wladimir Putin und seinen Verbündeten verschärften die Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj verlangt von den Nato-Staaten jetzt, dass die vom Westen zur Verfügung gestellten Langstreckenwaffen auch für Angriffe auf russisches Gebiet eingesetzt werden dürfen. Die USA und Großbritannien erwägen nun offenbar solch eine Erlaubnis zu erteilen. Wladimir Putin kündigte bereits eine Reaktion an.

Lesen Sie auch:

Bei ukrainischen Angriffen mit westlichen Langstreckenwaffen: Wladimir Putin droht mit Krieg gegen Nato

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sagte der Kremlchef bereits am Donnerstag, dass eine solche Erlaubnis die Art und den Umfang des Konflikts verändern würden. Putin äußerte sich im Staatsfernsehen dazu wie folgt: "Wenn diese Entscheidung getroffen wird, bedeutet das nichts anderes als die direkte Beteiligung der Nato-Länder, der Vereinigten Staaten und der europäischen Länder am Krieg in der Ukraine." Russland wirft dem Westen unter anderem vor, direkt bei der Auswahl der Angriffsziele beteiligt zu sein. Putin kündigte im Hinblick auf die neuen Bedrohungen "angemessene Entscheidungen" zu treffen. Was er damit genau meint, blieb allerdings unklar. Möglich sei laut Reuters zum Beispiel, dass Putin seine verbündeten Staaten mit Waffen ausstattet, die dann westliche Ziele angreifen können. Über diese Option hatte der Kremlchef bereits vor ein paar Monaten öffentlich gesprochen.

Russland berief für Freitagnachmittag den UN-Sicherheitsrat zu einer Sitzung ein. Derweil signalisierte auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) grünes Licht für den Einsatz weitreichender Waffen durch die ukrainische Armee gegen Russland. Darüber berichten mehrere Medien übereinstimmend. Er sehe die Freigabe durch das Völkerrecht gedeckt.

Wladimir Putin erwägt Exportverbote für russische Metalle

Unterdessen kündigte Wladimir Putin eine weitere Reaktion auf die westlichen Sanktionen an. So könnte der Export bestimmter Metalle wie Uran, Titan oder Nickel beschränkt werden, wie Reuters unter Berufung auf den Kreml schreibt. Diese Maßnahme müsste allerdings nicht "morgen" ergriffen werden und dürfe Russland selbst keinen Schaden zufügen.

Hintergrund:

  • Nach der russischen Invasion in der Ukraine schränkten westliche Staaten die Handelsbeziehungen mit Russland stark ein.
  • Insbesondere wollte sich der Westen unabhängig von russischem Öl und Gas machen. Durch Sanktionen sollte Russlands Wirtschaft stark getroffen werden und Geld für Putins Kriegskasse fehlen.
  • Allerdings blieb Russland auf dem Weltmarkt ein wichtiger Lieferant von Metallen. Gegen den Staatskonzern Rosatom, der Uran zur Verfügung stellt, wurden beispielsweise bislang keine EU-Sanktionen verhängt. Dabei unterstützt Rosatom Putins gegen die Ukraine. Über dieses Thema berichtete unter anderem schon das ZDF.
  • Noch immer sind viele westliche Länder von den russischen Metallen abhängig.
  • Das gelieferte Uran wird unter anderem für Brennstäbe in europäischen Kernkraftwerken verwendet.

Nach Putins Ankündigung gingen die Uran-Aktien durch die Decke, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Schließlich könnten die Preise für den Rohstoff stark steigen, sollte der Kremlchef seine Drohung wahr machen.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/bua/news.de

Themen: