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Wladimir Putin: Putin bangt nach Kadyrow-Drama um seine Macht

Der russische Präsident Wladimir Putin hat offenbar ein Tschetschenien-Problem. Berichten zufolge sucht der Kreml-Chef dringend nach einem geeigneten Nachfolger für den schwerkranken tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow.

Wladimir Putin will offenbar Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow ersetzen. Berichten zufolge soll Putins "Bluthund" schwer krank sein. (Foto) Suche
Wladimir Putin will offenbar Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow ersetzen. Berichten zufolge soll Putins "Bluthund" schwer krank sein. Bild: picture alliance / Alexei Druzhinin/Sputnik/Kremlin Pool Photo/AP/dpa | Alexei Druzhinin
  • Putin-Verbündeter Ramsan Kadyrow angeblich "unheilbar krank"
  • Wladimir Putin sucht Ersatz für Tschetschenen-Machthaber
  • Das sind die möglichen Kadyrow-Nachfolger

Über zwei Jahre ist es her, seit Wladimir Putin (71) im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert ist. Seither liefern sich russische und ukrainische Truppen heftige Kämpfe. Unterstützung im Ukraine-Krieg erhielt Putin zuletzt auch von Tschetscheniens Führer Ramsan Kadyrow (47). Doch damit scheint es nun ein für alle Mal vorbei zu sein. Berichten zufolge ist Kadyrow schwer krank, was Putin dazu veranlasst haben soll, einen Nachfolger für den tschetschenischen Machthaber zu suchen.

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Wladimir Putin sucht nach Nachfolger für Ramsan Kadyrow

Ramsan Kadyrow, der als einer der engsten Verbündeten Putins im Nordkaukasus betrachtet wird, sei "unheilbar krank", wie die Zeitung "Nowaja Gaseta Europe" vor wenigen Tagen berichtete. Dem Bericht nach wurde Kadyrow im September 2023 wegen akuten Lungenversagens ins Krankenhaus eingeliefert. Mehrere russische Blogger wollen zudem erfahren haben: Kadyrow leidet an schweren Bauchspeicheldrüsen- und Nierenproblemen. Im "innersten Kreis" Kadyrows, so die Zeitung, herrsche große Sorge.

Moskau stehe daher vor der Herausforderung, die Stabilität zu sichern, falls der autoritäre tschetschenische Führer nicht mehr in der Lage ist, zu regieren. Kadyrows Gesundheitszustand wird als bedeutendes politisches Risiko für den Kreml betrachtet. Es liegt nun an Präsident Putin, einen geeigneten Nachfolger zu finden, bevor Kadyrow stirbt.

  • "Kadyrows Gesundheitszustand bleibt ein großes politisches Risiko für den Kreml, der nun gezwungen ist, ein Szenario für den Fall eines plötzlichen Machtwechsels in Tschetschenien auszuarbeiten", schreibt die russische Zeitung.

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Putin braucht einen neuen "Bluthund": Das sind die möglichen Kadyrow-Nachfolger

Bei der Suche nach einem geeigneten Kadyrow-Nachfolger gibt es für Putin jedoch einiges zu beachten. Denn: Putin möchte sicherstellen, dass Tschetschenien auch weiterhin loyal gegenüber Moskau bleibt. Die Teilrepublik Tschetschenien ist für Putin extrem wichtig – und gleichzeitig schwer zu kontrollieren. Daher sucht Putin einen Nachfolger, der ihm treu ergeben ist und sich innerhalb des Kadyrow-Clans behaupten kann. Die Zeitung "Nowaja Gaseta" nennt vier potenzielle Kandidaten. Das sind die möglichen Kadyrow-Nachfolger:

  • Kadyrows ältester Sohn Akhmat, der Putin zuletzt im März besuchte. Laut dem Bericht wurde er jedoch als potenzieller zukünftiger Anführer des Clans, nicht aber als direkter Thronfolger, vorgestellt.
  • Ein weiterer möglicher Kandidat ist Kadyrows dritter Sohn Adam. Allerdings werden die beiden Söhne von Kadyrow aufgrund ihrer starken Medienpräsenz angeblich nicht bevorzugt.
  • Zusätzlich steht auch Kadyrows enger Vertrauter und Sprecher Magomed Daudov als potenzieller Kandidat bereit. Berichten zufolge hat er sich sowohl um die Bewältigung der Corona-Pandemie als auch um die Bereitstellung von Kämpfern für den Konflikt in der Ukraine gekümmert.
  • Ein weiterer Anwärter ist Adam Delimkhanov, ein tschetschenischer Abgeordneter im russischen Parlament. Ihm werden größere Einflussmöglichkeiten und bessere Verbindungen zum Kreml zugeschrieben als Daudov. Seit 2009 wird Delimkhanov von Interpol wegen Mordes gesucht.

Ob einer von ihnen Putins "Bluthund" ersetzen wird, ist zumindest öffentlich noch nicht bekannt. Berichten zufolge gibt es auch Diskussionen über andere tschetschenische Beamte, die diese Rolle übernehmen könnten.

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