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Warnung vor Putins Sieg: Ukraine-Ministerpräsident: "Am Ende des Tages könnte es zum Dritten Weltkrieg führen"

Der ukrainische Premierminister warnte bei einem Besuch in Washington davor, dass es zum Dritten Weltkrieg kommen könnte, wenn die Ukraine den Krieg verliert. Deshalb fordert er dringend Unterstützung.

Der ukrainische Ministerpräsident Shmyhal warnt vor einem Dritten Weltkrieg, wenn Russland den Krieg gewinnen sollte. (Foto) Suche
Der ukrainische Ministerpräsident Shmyhal warnt vor einem Dritten Weltkrieg, wenn Russland den Krieg gewinnen sollte. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta

Die Ukraine kämpft seit über zwei Jahren erbittert gegen Russland. Doch die Verluste für das osteuropäische Land nehmen zu. Um Russland daran zu hindern, die Ukraine zu besiegen, wird weitere Unterstützung aus dem Ausland gefordert. Ohne diese Hilfe könnte die "Ukraine fallen", der ukrainische Ministerpräsident Denys Shmyhal gegenüber der BBC in Washington DC.

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Denys Shmyhal: Wenn Russland gewinnt, könnte "es zum Dritten Weltkrieg führen

In dem Gespräch betonteShmyhal am Mittwoch, den 17. April, wie wichtig die US-Sicherheitshilfe für die Ukraine sei."Wenn wir uns nicht schützen, [...] wird die Ukraine fallen." Deshalb brauche die Ukraine das Geld sofort. Ansonsten wirke sich der fehlende Schutz global aus, warnt der Politiker. "So wird das globale Sicherheitssystem zerstört werden [...] und die ganze Welt wird ein neues Sicherheitssystem finden müssen." Er rechne mit vielen Konflikten und Kriegen dieser Art. Im Schlimmsten Fall kommt es zu einer folgenschweren Katastrophe. "Am Ende des Tages könnte es zum Dritten Weltkrieg führen", warnt Shmyhal. Es ist nicht die erste Warnung vor einem weiteren Weltkrieg. Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj sprach letztes Jahr davon, dass Russland im Falle eines Sieges in der Ukraine in Polen einmarschiert und so den Dritten Weltkrieg auslöst. Damit spricht er auf den Pakt der Nato an, der besagt, dass ein Angriff auf einen Mitgliedsstaat gleichbedeutend mit einer Attacke auf alle Länder sei. Der Kreml bezeichnete das zuletzt als reine Panikmache des Westens. Auf die Äußerungen von Shmyhal reagierte die russische Regierung bislang nicht.

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Die erneute US-Hilfe stockt. Republikaner haben das Vorhaben bislang blockiert. Am Samstag entscheidet das Repräsentantenhaus über das Paket. US-Präsident Joe Biden zeigte sich optimistisch und werde das Hilfspaket nach der Verabschiedung unterzeichnen. Das sagte er am Mittwoch in einer Erklärung. 

Lange Blockade von US-Hilfen: Ukraine braucht gegen Putins-Truppen weitere Unterstützung

Derweil zeigt der Internationale Währungsfond auf, wie viel Geld die Ukraine benötigt. Insgesamt benötigt das Land in diesem Jahr Haushaltsmittel von 42 Milliarden US-Dollar (rund 39 Milliarden Euro). "Wir sind zuversichtlich, dass dieser Bedarf gedeckt werden kann", sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Donnerstag in Washington im Rahmen der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank. Sie lobte die "bemerkenswerte Entschlossenheit" der Ukrainerinnen und Ukrainer. "Die Unterstützung für die Ukraine bleibt beständig, sie ist stabil." Der IWF unterstützt die Ukraine mit einem Kreditprogramm, das vor rund einem Jahr genehmigt wurde. Es hat eine Laufzeit von vier Jahren und soll der Ukraine Zugang zu 15,6 Milliarden US-Dollar (rund 14,5 Milliarden Euro) gewähren. Vor wenigen Wochen genehmigte der IWF eine weitere Finanzspritze für Kiew aus dem Programm und ermöglichte dem Land, weitere 880 Millionen Dollar abzuheben.

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