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"Markus Lanz" am 19.03.24: "Dann haben wir einen dritten Weltkrieg!" Gregor Gysi schockt mit Ukraine-Aussage

Bei "Markus Lanz" diskutierte am Dienstagabend (19.03.2024) unter anderem Gregor Gysi über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges. Der Linken-Politiker fand scharfe Worte und warnte vor einem Dritten Weltkrieg.

Gregor Gysi fordert bei "Markus Lanz" intensivere diplomatische Verhandlungen für einen Frieden in der Ukraine. (Foto) Suche
Gregor Gysi fordert bei "Markus Lanz" intensivere diplomatische Verhandlungen für einen Frieden in der Ukraine. Bild: ZDF / Cornelia Lehmann

Gemeinsam mit seinen Gästen sprach Markus Lanz am Dienstagabend (19.03.2024) über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die Friedensbemühungen. Vor allem die Position des Linken-Politikers Gregor Gysi entfachte eine hitzige Debatte.

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"Markus Lanz" am 19.03.2024: Wladimir Putin ist "eher Richtung Diktator" laut Gregor Gysi

Zunächst blickte Markus Lanz auf die Wiederwahl von Wladimir Putin. "Natürlich muss man moralisch das Ganze nicht anerkennen, was da gelaufen ist. Das ist ja in dem Sinne keine freie, unabhängige, gleichberechtigte Wahl. Aber das er der erste Mann des Landes ist muss man akzeptieren. Das muss man ja auch bei Diktatoren, Königen und sonst wo akzeptieren", sagt Gregor Gysi. "Ist Putin für Sie ein Diktator?", will Markus Lanz wissen. "Er hat stark autoritative Züge", entgegnet der Linken-Politiker schwammig. "Aber ist kein Diktator?", lässt der ZDF-Moderator nicht locker. "Er ist so in der Skala eher Richtung Diktator", sagte Gysi schließlich."Und ist er ein Mörder für Sie?", fragt Lanz weiter. "Auf jeden Fall ist er verantwortlich für Kriegsverbrechen. [...] Aber Mörder ist immer so eine individuelle Straftat", erklärt Gysi.

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Dann folgte eine hitzige Diskussion. "Der Papst hat völlig recht und dass Selenskyj ihn kritisiert, liegt nur daran, dass die Nato-Staaten diesen Krieg möglichst lange hinziehen wollen", schrieb Gregor Gysi auf X als Reaktion auf die Papst-Forderung, dass die Ukraine die "weiße Fahne" hissen und in Friedensverhandlungen mit Russland gehen solle. "Ich finde, das ist wirklich eine nicht akzeptable Täter-Opfer-Umkehr. Weil Sie unterstellen mit diesem Zitat, dass es die Nato ist, die in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg führt. Und das finde ich wirklich sehr problematisch", protestierte Journalistin Sabine Fischer. "Gysis Behauptung, dass die Nato-Staaten diesen Krieg möglichst lange hinziehen wollen, grenzt tatsächlich an übler Nachrede", poltert Journalist Florian Neuhann.

"Ich muss ehrlich sagen, dass  ich diese Aufregung über die Äußerung des Papstes und auch diese absolute Verurteilung nicht so ganz verstanden habe", sagt "Spiegel"-Kolumnistin Sabine Rennefanz. "Wir müssen realistisch auf die Lage gucken. Wohin führt das alles? Darauf gibt es sehr, sehr wenig Antworten. [...] Die Ukraine verliert - ob uns das gefällt oder nicht." Markus reagiert überrascht. "Das ist für sie klar?", will der ZDF-Moderator wissen. "Das ist keine besonders ungewöhnliche Analyse. Die Sommer-Offensive hat nicht funktioniert. Es fehlt an Munition [...[ und es nimmt im Land die Bereitschaft ab, zu kämpfen", fasst Rennefanz die Lage in der Ukraine zusammen. "Also ich habe das anders erlebt. [...] Es gibt den unbedingten Willen der Ukrainer, nicht unter russischer Herrschaft zu leben", kontert Lanz.

"Dann haben wir einen Dritten Weltkrieg!" Linken-Politiker schockt mit Aussage zum Ukraine-Krieg

"Wer kann denn heute vermitteln? Von wem ist denn Putin abhängig? Warum stellen wir nie diese Fragen?", fragt Gysi in die Runde. "Ich kann Ihnen sagen, das sind vier Länder: China, Indien, Brasilien, Südafrika. [...] Wenn wir die vier Länder gewinnen würden, als Vermittler zu wirken und die Regierung davon überzeugen, dass die Ukraine nicht auf Territorium verzichten kann [...] Putin kann sich nicht leisten, die politischen und ökonomischen Beziehungen zu China, Indien, Brasilien und Südafrika zu verlieren", ist sich der Linken-Politiker sicher. Die anderen Gäste reagieren harsch und merken an, dass es intensive diplomatische Bemühungen gebe, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. "Es ist eine vollkommene Illusion, dass China sich in der Weise, wie Sie es jetzt suggerieren, jemals in diesem Krieg positionieren wird", kontert Fischer. "Ich möchte, dass der Krieg mal beendet wird! Und ich möchte mal von Ihnen einen Satz hören, wie Sie zum Ende des Krieges kommen", reagierte Gysi harsch. "Wenn wir Bodentruppen hinschicken als Nato, dann haben wir einen Dritten Weltkrieg. Den können wir uns nicht leisten."

Die komplette Sendung "Markus Lanz" vom 19.03.2024 können Sie in der ZDF-Mediathek anschauen.

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