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Wladimir Putin unter Verdacht: Manipuliert der Kreml-Chef so die Russland-Wahl?

In Russland hat die Präsidentschaftswahl begonnen, die Wladimir Putin im Amt festigen soll. Nun sind neue Vorwürfe laut geworden, der Kreml-Chef manipuliere die Wahl mit Tricks aus dem Chemielabor, wie ein Video beweisen soll.

Die in Russland vom 15. bis 17. März 2024 stattfindenden Wahlen gelten als abgekartetes Spiel. (Foto) Suche
Die in Russland vom 15. bis 17. März 2024 stattfindenden Wahlen gelten als abgekartetes Spiel. Bild: picture alliance/dpa/XinHua | Cao Yang

Derzeit werden in Russland die Weichen für die politische Zukunft des Landes gestellt, ohne dass internationale Beobachter mit großen Überraschungen beim Wahlergebnis rechnen: Am 15. März haben die weder als frei noch als fair geltenden Präsidentschaftswahlen begonnen, die für drei Tage bis Sonntagabend angesetzt sind.

Präsidentschaftswahlen in Russland haben begonnen - Putin will sich als Kreml-Chef weitere sechs Jahre sichern

Im flächenmäßig größten Land der Erde öffneten die Wahllokale am Freitag zuerst im äußersten Osten etwa auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka. Der Urnengang, der dem 71 Jahre alten Kreml-Chef Wladimir Putin weitere sechs Jahre im Amt sichern soll, wird vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie von massiven Manipulationsvorwürfen überschattet.

Manipulationsvorwürfe schon vor Wahlbeginn: Schummelt sich Wladimir Putin zum Sieg?

Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sind diesmal nicht nach Russland eingeladen. Schon vor der Abstimmung gab es zahlreiche Vorwürfe der organisierten Wahlfälschung. Nicht nur werden laut unabhängigen Beobachtern massenhaft Staatsbedienstete und Angestellte großer Firmen an die Urnen gedrängt, um die Wahlbeteiligung in die Höhe zu treiben. Der Kreml hat an den drei Tagen auch illegale Scheinabstimmungen in besetzten Gebieten der Ukraine angesetzt.

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Beunruhigendes Video zeigt: So einfach lassen sich russische Stimmzettel angeblich manipulieren

Ein vermeintlicher Beweis für russischen Wahlbetrug im großen Stil macht aktuell auf der Plattform X, vormals als Twitter bekannt, die Runde. So veröffentlichte der Netz-Aktivist Igor Sushko, der sich nach seiner aktiven Motorsport-Karriere unter dem Hashtag #FSBletters gegen Wladimir Putin stellt, am ersten Tag der Russland-Wahlen beunruhigende Aufnahmen.

Wahlergebnis nicht erwünscht? Ein Feuerzeug bringt Wladimir Putin zusätzliche Stimmen

In dem online geposteten Clip sind mutmaßlich Wahlunterlagen zu erkennen, auf denen zwei mit Kugelschreiber geschriebene Häkchen zu sehen sind. Als jedoch ein Feuerzeug an das Blatt Papier gehalten wird, verschwinden die Markierungen wie von Zauberhand. Igor Sushko schreibt erläuternd dazu: "Die faschistische Regierung in Russland stattet Wahllokale mit Stiften mit Zaubertinte aus. Das wurde bislang in Kursk und in Rostow am Don beobachtet. Die Stimmberechtigten sollen diese staatlich zur Verfügung gestellten Stifte benutzen, um ihre Stimme abzugeben", so der Putin-Kritiker weiter - und lässt den Vorwurf unausgesprochen, dass unerwünschte Wahlergebnisse im Handumdrehen mit einem Feuerzeug entfernt und nach Belieben neu geschrieben werden könnten.

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Ob es sich bei den im Video gezeigten Unterlagen um echte Wahlzettel handelt, die aktuell am ersten Tag der russischen Präsidentschaftswahlen an stimmberechtigte Personen ausgehändigt wurden, konnte unabhängig nicht verifiziert werden. Ebenso blieb unklar, ob die auf dem Stimmzettel zu erkennenden Markierungen tatsächlich mit Stiften geschrieben wurden, die in den Wahllokalen zur Verfügung standen.

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/news.de/dpa

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