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Joe Biden: Biden droht Iran mit Vergeltung! Experten schlagen Alarm

Nach der Tötung von drei US-Soldaten bei einem Drohnenangriff in Jordanien hat US-Präsident Joe Biden Vergeltung angekündigt. Experten warnen währenddessen davor, den Iran weiter zu provozieren.

US-Präsident Joe Biden kündigte nach dem Tod von drei US-Soldaten Vergeltung an. (Foto) Suche
US-Präsident Joe Biden kündigte nach dem Tod von drei US-Soldaten Vergeltung an. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

Nach dem Tod von drei US-Soldaten in Jordanien durch eine "Kamikaze"-Drohne hat US-Präsident Joe Biden eine deutliche Warnung an seine Feinde ausgesprochen. Der Anschlag sei "von radikalen, vom Iran unterstützten militanten Gruppen" verübt worden, die in Syrien und im Irak operierten, teilte US-Präsident Joe Biden am Sonntag mit. Biden drohte daraufhin: "Haben Sie keinen Zweifel - wir werden alle Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, zu einem Zeitpunkt und in einer Weise, die wir wählen."

Joe Biden droht Iran mit Vergeltung nach Tod von 3 US-Soldaten

Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs, Centcom, sprach am Sonntag von 25 verletzten Soldaten und drei Toten. Der Angriff habe sich am Sonntag auf einem US-Stützpunkt in Jordanien ereignet. Weitere Hintergründe zu dem Vorfall nannte das US-Militär bislang nicht. Der Iran selbst hat mittlerweile jegliche Verbindungen zu dem Angriff von sich gewiesen. Die Anschuldigungen würden mit dem politischen Ziel erhoben, "die Realitäten in der Region umzukehren", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna Außenamtssprecher Nasser Kanaani. Die Widerstandsgruppen in der Region erhielten keine Anweisungen aus dem Iran, betonte er. "Sie entscheiden über ihre Aktionen auf der Grundlage ihrer eigenen Prinzipien."

Die US-Regierung will das jedoch nicht glaubten. Biden betonte nach dem Vorfall, dass die USA "im Kampf gegen den Terrorismus" zusammenstünden. "Es ist ein Kampf, den wir nicht aufgeben werden. Heute ist das Herz der Amerikaner schwer", erklärte Biden. "Diese Angehörigen des Militärs verkörperten das Beste, was unsere Nation zu bieten hat: Unerschütterlich in ihrer Tapferkeit." Ex-Präsident Donald Trump wurde sogar noch deutlicher. Er sprach nach dem Tod von drei US-Soldaten bereits vom 3. Weltkrieg.

Experten raten Biden von Iran-Angriff ab

Währenddessen warnen Experten davor, den Iran mit derartigen Aussagen weiter zu provozieren und raten dringend von einem Vergeltungsschlag ab. Der ehemalige UN-Waffeninspekteur David Albright ist sich sicher, dass Bidens Warnungen den Iran nur noch gefährlich machen könnten. Er warnt davor, dass Bidens Drohungen den Iran möglicherweise dazu veranlassen könnte, sein Atomprogramm weiter auszubauen.

Waffenexperte sicher: Iran baut Atomprogramm weiter aus

Albright stimmte zu, dass die USA eine "klare Botschaft" aussenden müssen, indem sie die für die Morde verantwortlichen Militanten ins Visier nehmen. Er riet Biden jedoch davon ab, direkte Schläge gegen den Iran durchzuführen, um eine Eskalation der Situation zu vermeiden. "Man will den Iran jetzt auf keinen Fall angreifen, aber man muss Vergeltung üben. Natürlich sollte jede Vergeltungsmaßnahme gegen die Gruppe gerichtet sein, mit der Botschaft an den Iran: 'Kontrolliert eure Stellvertreter'. Einer der Gründe dafür ist, dass man nicht will, dass der Iran das Gefühl hat, in eine Ecke gedrängt zu werden, aus der der Bau von Atomwaffen der beste Ausweg ist. Der Iran verfügt über ein beträchtliches Atomwaffenpotenzial, das sie in den letzten 20 Jahren aufgebaut haben.", zitiert der britische "Daily Star" Albright.

Zuvor hatte der Waffenexperte bereits gewarnt, dass die iranische Urananreicherung nur noch "um Haaresbreite von 90 Prozent" entfernt sei - dem für den Bau einer Atombombe erforderlichen Wert. Er sagte, es sei nun "bedauerliche Realität", dass die iranischen Wissenschaftler bereits über das Know-how zum Bau dieser verheerenden Waffe verfügen. Er erklärte auch, dass der Staat innerhalb eines Monats über genügend radioaktives Material für sechs Waffen verfügen könnte. Nach fünf Monaten könne sich diese Zahl verdoppeln.

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/rad/news.de/dpa

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