Wer würde gewählt, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Brandenburg wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!
Aktuelle Wahlumfrage für Brandenburg am 11.1.2024: AfD, SPD und CDU vorn
Die AfD liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Brandenburg vorn. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 11.1.2024. 32 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 10 Prozentpunkte vor der SPD, die mit 22 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Anschließend folgt in der Umfrage die CDU mit 16 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 7 Prozent. Die Linkspartei würde 6 Prozent der Stimmen bekommen. Die BVB/FW läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.
Parlament | Brandenburgischer Landtag |
---|---|
Institut | Forsa |
Auftraggeber | RTL / n-tv |
Befragte | 1.007 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 11.1.2024 |
Befragungszeitraum | 06.1.2024 bis 10.1.2024 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Brandenburg: Veränderung zur letzten Prognose
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte bereits am 20. Dezember 2021 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die AfD 17 Prozent, konnte also seitdem deutlich zulegen und gewinnt 15 Prozentpunkte. Die AfD hat ihre Position gegenüber der SPD damit deutlich verbessert. Diese verlor im gleichen Zeitraum 6 Prozentpunkte. Die CDU schneidet 2 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren 4 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 20. Dezember 2021 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
AfD | 32 % | 17 % | 15 |
SPD | 22 % | 28 % | -6 |
Christlich Demokratische Union | 16 % | 14 % | 2 |
Bündnis 90/Die Grünen | 7 % | 11 % | -4 |
Die Linke | 6 % | 11 % | -5 |
Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen/Freie Wähler | 5 % | 8 % | -3Freie Demokratische Partei |
Aktuelle Umfragewerte in Brandenburg und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würde die CDU etwas besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 15,6 Prozent erzielte sie damals ein um 0,4 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 22 Prozent nach 26,2 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 4,2 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis 90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 10,8 Prozent erreicht, müsste also 3,8 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 1,1 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2019 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 16 % | 15,6 % | 0,4 Prozentpunkte |
SPD | 22 % | 26,2 % | -4,2 Prozentpunkte |
FDP | 3 % | 4,1 % | -1,1 Prozentpunkte |
Grüne | 7 % | 10,8 % | -3,8 Prozentpunkte |
AfD | 32 % | 23,5 % | 8,5 Prozentpunkte |
Linkspartei | 6 % | 10,7 % | -4,7 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären in Brandenburg möglich?
Die aktuelle Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen hätte demnach weiterhin eine Mehrheit. Gemeinsam erreichen die drei Parteien 45 Prozent der Stimmen und rund 51 Prozent der Sitze.
Eine große Koalition aus SPD und CDU käme aktuell auf gemeinsam 38 Prozent. Da nicht alle Parteien ins Parlament einziehen würden, entspräche das rund 43 Prozent der Sitze, die Koalition hätte also keine Mehrheit.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, SPD | 38 % | 43 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 45 % | 51 % | ja |
Rot-Rot-Grün | SPD, Linkspartei, Grüne | 35 % | 40 % | nein |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Forsa beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.007 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 14.01.2024, 07:22 Uhr. +++
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