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Subventionen für Bauern und Co.: Milliarden-Zuschüsse! Diese Branche kassiert die meiste Kohle vom Staat

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr Subventionen in Milliardenhöhe verteilt. Darunter auch 3,2 Milliarden Euro für deutsche Landwirte. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Welche Branche kassierte die meiste Kohle vom Staat?

Für die Landwirtschaft gab es 2023 Subventionen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro plus weiterer Finanzhilfen. (Foto) Suche
Für die Landwirtschaft gab es 2023 Subventionen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro plus weiterer Finanzhilfen. Bild: AdobeStock / studio v-zwoelf

Obwohl der Staat für die Landwirtschaft jährlich Subventionen in Milliardenhöhe bereitstellt, protestieren deutsche Bauern derzeit gegen die Politik.

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Rekordgewinne in der Landwirtschaft - Bauern profitieren von steigenden Lebensmittelpreisen

Anfang Dezember 2023 meldete der Deutsche Bauernverband (DBV) Rekordergebnisse. Im Schnitt hat ein betrieb im Jahr 2022/23 115.400 erwirtschaftet. Im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr bedeute das ein Plus von 45 Prozent.Die deutschen Landwirte haben auch vom starken Preisanstieg bei Nahrungsmitteln profitiert. "Nach vielen schwachen Jahren hat sich die wirtschaftliche Situation der Betriebe in den letzten beiden Jahren erheblich verbessert", heißt es in einer Pressemitteilung des DBV. Jedoch blicken die Bauern pessimistisch in die Zukunft. "Wir werden die guten Ergebnisse nicht halten können", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Bei anhaltend hohen Kosten gebe es mittlerweile einen starken Preisrückgang bei Getreide, Ölsaaten und Milch. Zudem haben landwirtschaftliche Betriebe kaum in Stallbauten und andere wirtschaftliche Gebäude investiert.

Subventionen in Deutschland: Diese Branche kassiert die meiste Kohle vom Staat

Zusätzlich bezuschusste der Bund die Land- und Forstwirtschaft mit 3,2 Milliarden Euro, teilte das Institut für Wirtschaft (IfW) mit. Davon sind 188 Millionen Euro zur Förderung von Agrar-Unternehmen, 175 Millionen Euro für nachhaltige Landwirtschaft, 150 Millionen Euro für Tierhaltungsumbau sowie 1,6 Milliarden Euro für die Krankenversicherung der Bauern. Dazu kommen Finanzhilfen von rund 3 Milliarden Euro von den Bundesländern und Steuervergünstigungen von 1,5 Milliarden Euro. Zusätzlich fließen noch 4,5 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt in den Subventionstopf der Landwirtschaft.

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Für 2023 veranschlagte die Bundesregierung Finanzhilfen von 41,9 Milliarden Euro für Unternehmen. Davon sind wie bereits erwähnt 3,2 Milliarden Euro an die Land- und Forstwirtschaft geflossen. 26,2 Milliarden Euro gingen an den Verkehrssektor, darunter allein 12,6 Milliarden Euro für die Deutsche Bahn, die damit das Schienennetz nicht nur erhalten, sondern auch ausbauen soll. 34,9 Milliarden Euro waren für die Klima- und Umweltpolitik bestimmt. Darunter Energiehilfen, Elektromobilität und ein Programm zur Gebäudesanierung. Mit 17,6 Milliarden Euro subventionierte der Staat das Gesundheitswesen, Krankenhäuser und die gesetzliche Krankenversicherung. Weitere Finanzhilfen gab es für den Mittelstand, Kitas, Theater und Museen, Wohnungsvermietung sowie Regional- und Strukturpolitik.

Darum gehen die deutschen Bauern auf die Barrikaden

Trotz Milliardenhilfen gehen die Bauern auf die Barrikaden. "So kann es nicht weitergehen, die Landwirtschaft muss immer mehr undurchdachte Verordnungen und schlechte politische Entscheidungen verkraften. Viele dieser Entscheidungen kosten nicht nur sehr viel mehr Arbeitszeit, sondern verursachen hohe Kosten, die kaum weitergegeben werden können", heißt es vom Landwirtschaftsverein LSV. Eine Liste offenbart Regelungen, die den Landwirten gewaltig gegen den Striche gehen. Darunter die "Streichung der Investitionsförderung von 195 Millionen Euro für den [...] schnellen Umbau der Landwirtschaft im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz", "höhere CO2-Abgabe" sowie "fehlende Investitionsförderung für den Umbau zu mehr Tierwohl, ohne Absicherung der höheren Betriebskosten".

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/fka/news.de/dpa

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