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Schützenhilfe im Ukraine-Krieg: USA überzeugt: Wladimir Putin bekam Unterstützung aus Nordkorea

Die USA und Verbündete haben schon länger davor gewarnt, dass Nordkorea Waffen und Militärausrüstung an Russland liefern könnte. Nun ist sich die US-Regierung sicher: Es wurden Waffen zur Wladimir Putins Unterstützung verschifft.

Seitens der USA besteht kein Zweifel daran, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Wladimir Putin im Ukraine-Krieg mit Waffenlieferungen unter die Arme gegriffen habe. (Foto) Suche
Seitens der USA besteht kein Zweifel daran, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Wladimir Putin im Ukraine-Krieg mit Waffenlieferungen unter die Arme gegriffen habe. Bild: picture alliance/dpa/KCNA/KNS | Uncredited

Nordkorea hat nach Angaben der US-Regierung Waffen an Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine geliefert. Es handle sich dabei um mehr als 1.000 Container mit militärischer Ausrüstung und Munition, hieß es am 13. Oktober 2023 aus dem Weißen Haus. Man gehe davon aus, dass Pjöngjang von Moskau im Gegenzug hoch entwickelte russische Waffentechnologien wolle, um das nordkoreanische Atomprogramm auszubauen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.

Wladimir Putin im Ukraine-Krieg von Nordkorea unterstützt? USA erhebt schwere Vorwürfe

Nordkorea dürfte dabei vor allem auf Raketen, gepanzerte Fahrzeuge und Ausrüstung für die Herstellung ballistischer Raketen setzen, sagte Kirby. "Wir beobachten genau, ob Moskau Pjöngjang diese Materialien zur Verfügung stellen wird." Man habe bereits beobachtet, dass russische Schiffe Container in Nordkorea entladen hätten. Diese könnten möglicherweise erste Materiallieferungen aus Russland darstellen. Gesichert sei das aber nicht, erklärte Kirby.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im September im Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands empfangen. Ob Vereinbarungen über Waffenlieferungen getroffen wurden, wurde offiziell nicht bekannt gegeben. Die USA befürchteten damals, dass Putin große Mengen Artilleriemunition und Raketen aus Nordkorea beziehen will, um sie im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einzusetzen. Kim könnte im Gegenzug auf russische Technologie etwa für den Bau von Satelliten oder Atom-U-Booten hoffen, hieß es damals.

Rüstungsgeschäfte zwischen Wladimir Putin und Kim Jong Un als Verstöße gegen UN-Beschlüsse

In der Vergangenheit hatten die USA und Verbündete wie Südkorea mehrfach mit Nachdruck die beiden Staaten vor einer Militärkooperation gewarnt und sich über mögliche Rüstungsgeschäfte besorgt geäußert. Jeder Waffenhandel Moskaus mit Pjöngjang würde gegen bestehende UN-Beschlüsse verstoßen, hatten sie angemahnt. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Mitgliedsstaaten die vom Sicherheitsrat verhängten Sanktionen vollständig einhalten", reagierte ein Sprecher der Vereinten Nationen.

USA empört: Nordkorea-Machthaber soll Wladimir Putin Ausrüstung im Ukraine-Krieg geschickt haben

Kirby erklärte, die USA verurteilten Nordkorea dafür, Russland mit militärischer Ausrüstung beliefert zu haben. Moskau werde diese einsetzen, um ukrainische Städte anzugreifen, Zivilisten zu töten und einen unrechtmäßigen Krieg weiter anzuheizen. Die sich ausweitende militärische Partnerschaft zwischen Nordkorea und Russland untergrabe die regionale Stabilität. "Wir werden nicht zulassen, dass Nordkorea die russische Kriegsmaschinerie im Geheimen unterstützt", so Kirby.

Beweisfotos für Waffengeschäfte zwischen Russland und Nordkorea?

Die US-Regierung veröffentlichte am 13. Oktober entsprechende Bilder, die den Transport Hunderter Container von Nordkorea nach Russland per Schiff zeigen sollen. Nach Angaben des Weißen Hauses wurden die Container zwischen dem 7. September und 1. Oktober von der nordkoreanischen Hafenstadt Rason nach Dunai in Russland verschifft. Die Container seien dann per Bahn zu einem Munitionsdepot im Südwesten Russlands gebracht worden, hieß es weiter. Die US-Regierung veröffentlicht mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine immer wieder gezielt Geheimdienstinformationen.

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/news.de/dpa

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