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Massiver Munitionsmangel Russlands: Putin-Freundin: Russische Bürger müssen bei Waffen-Produktion helfen

Um die russischen Munitionsvorräte soll es schlecht stehen - so schlecht, dass nun offenbar sogar Bürgerinnen und Bürger ranmüssen. Wladimir Putins Freundin will sie täglich in die Munitions-Produktion schicken.

Bei Wladimir Putins Truppen soll massiver Munitionsmangel herrschen. (Foto) Suche
Bei Wladimir Putins Truppen soll massiver Munitionsmangel herrschen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vladimir Smirnov

Anfang Mai berichtete der britische Geheimdienst von massiven Munitionsproblemen bei Wladimir Putins Truppen, die seit bald 15 Monaten die Ukraine terrorisieren. Den russischen Soldaten fehlt es inzwischen offenbar an Geschossen. Das kritisierte kürzlich auch Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldner-Gruppe Wagner, lauthals in einem Wut-Video. Während im russischen Propaganda-TV nur selten Fehler und Schwächen der eigenen Seite eingestanden werden, verrät eine Putin-Freundin auf Sendung jetzt: Ja, es gibt massive Munitionsknappheit.

Wegen Munitionsmangel: Russische Bürger sollen bei Waffen-Produktion helfen

Die US-amerikanische "The Daily Beast"-Kolumnistin und Kreml-Kritikerin Julia Davis teilte auf Twitter jetzt einen Ausschnitt aus dem russischen Staatsfernsehen, in demMargarita Simonyan, Chefin des russischen Sender RT mit Moderator Wladimir Solowjow über den Zustand der russischen Armee und den massiven Munitionsmangel spricht. Sie räumt ein, dass ein "Munitions-Hunger" bei den russischen Truppen existiere. "Nicht überall, aber es gibt ihn", sagt sie und fordert, dass das Problem der Knappheit schnellstmöglich gelöst wird - und zwar mithilfe russischer Bürgerinnen und Bürger. "Wenn unsere Industrie nicht hinterherkommt, lasst uns alle anpacken. Wir sollten fragen, sind wir nicht alle bereit, zwei Stunden nach der Arbeit zu helfen."Simonyan ist somit der Meinung, russische Bürger sollten nach einem langen Arbeitstag weitere zwei Stunden in einer Fabrik aushelfen, um Munition für Wladimir Putins brutalen Angriffskrieg herzustellen, die weiteren Ukrainern das Leben kosten soll.

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Margarita Simonyan über Munitionsknappheit bei russischen Truppen

In ihrem TV-Interview spricht Simonyan auch von Veränderungen innerhalb der russischen Strukturen. Es habe Entlassungen gegeben bei Verantwortlichen für den Munitionsmangel. Damit spielt sie wohl auf den Vize-Verteidigungsminister Michail Misinzew an, der acht Monate lang für die materielle und technische Versorgung der Armee zuständig war und nun seinen Job verloren hat. Er wird durch Generaloberst Alexej Kusmenkow ersetzt, der bisher stellvertretender Direktor der Nationalgarde war.

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/hos/news.de

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