Erstellt von - Uhr

Wladimir Putin: Kreml-Machtkampf eskaliert! Russland droht Bürgerkrieg laut Experten

Es sind düstere Aussichten, die Experten für Wladimir Putin und Russland entwerfen. Knapp ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges stehe Russland vor dem "Übergang zum Bürgerkrieg". Innerhalb des Kremls tobe bereits der Machtkampf.

Wladimir Putin könnte ein Bürgerkrieg drohen. (Foto) Suche
Wladimir Putin könnte ein Bürgerkrieg drohen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

Seit Februar 2022 hält Wladimir Putin die Welt mit seinem Angriffskrieg in der benachbarten Ukraine in Atem. Auch im Inneren Russlands scheinen sich die Fronten zu verhärten. Die "Bild"-Zeitung schreibt sogar davon, dass der "Machtkampf innerhalb der russischen Führung eskaliert". Dieser würde "immer mehr in offene Gewalt" umschlagen.

Wladimir Putin drohen Bürgerkrieg und innerrussische Machtkämpfe

Als Beispiel wird dabei der Tod des russischen Kriegs-Bloggers Maxim Fomin, bekannt unter dem Pseodonym Wladlen Tatarski, angeführt. Der Vertraute von Wagner-Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin kam bei einer Explosion in einem Café im Zentrum der russischen Ostseemetropole Sankt Petersburg ums Leben.

Nach Darstellung der russischen Führung sind Kiew und die liberale Opposition um den inhaftierten Kremlkritiker Alexej Nawalny für den Anschlag verantwortlich. Diese bestreiten ihre Teilhaberschaft und sehen innerrussische Machtkämpfe hinter der Explosion. Und selbst Jewgeni Prigoschin sieht eine Gruppe von Radikalen hinter dem Mordanschlag auf den Militärblogger Wladlen Tatarski in St. Petersburg. "Ich würde nicht dem Regime in Kiew die Schuld geben an diesen Handlungen", sagte Prigoschin zuletzt.

Lesen Sie auch: Insider berichtet! Kreml-Tyrann bildet geheime Sex-Spione aus

Putin-Geheimdienst könnte Militär-Blogger ausgeschaltet haben

Laut "Bild" glauben Experten, "dass der Anschlag aus dem Putin-Regime heraus verübt wurde". Der Anschlag auf Wladlen Tatarski würde zeigen, dass die Risse in der russischen Führung "immer deutlicher zutage" treten. Gegenüber dem Springer-Blatt erklärte die Russland-Expertin Sarah Hurst, es sei möglich, "dass der russische Geheimdienst FSB all dies für seine eigenen Zwecke inszeniert hat. Entweder um jemanden zu beseitigen, der unbequem geworden war, oder um die Botschaft zu senden, dass alle Russen in Gefahr sind, oder beides."

Russland und Wladimir Putin droht der "Übergang zum Bürgerkrieg"

Wladlen Tatarski war, wie sein Vertrauter Progoschin, als Kritiker der nach seiner Ansicht zu zögerlichen Vorgehensweise Russlands in der Ukraine bekannt. Er kritisierte die Männer hinter Wladimir Putin zum Teil ganz offen. Wurde ihm das oder seine Verbindung zu Prigoschin jetzt zum Verhängnis? Prigoschin lobte den Blogger öffentlich als Patrioten und widmete ihm sogar eine Aktion in der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut. Pikant: Das Café in dem der Blogger getötet wurde, gehört(e) Medienberichten zufolge Jewgeni Prigoschin.

Via "Bild" lässt der Historiker Jan Behrends (Europauniversität Viadrina, Frankfurt / Oder) wissen, wie er die Lage in Russland aktuell einschätzt: "Zur Kriminalität kommen nun die harten Repressionen und der Übergang zum Bürgerkrieg." Für ihn steht deshalb außer Frage: "In Putins Russland operieren viele bewaffnete Kräfte, es tobt bereits ein unterirdischer Kampf um die Macht. Repression und Gewalt werden Alltag."

Kreml-Kämpfe um die Vorherrschaft nach Putin-Ende

Beim Kurznachrichtendienst Twitter erklärte der britische Journalist und Russland-Kenner Euan MacDonald deshalb auch: "Dieser Bombenanschlag spricht für mich für einen Zusammenbruch der Gesellschaft, den ich schon einmal erlebt habe - in den 1990er Jahren nach der Sowjetunion und später im russisch besetzten Donbass." Für ihn ist klar, dass innerhalb des Kremls bereits jetzt um Positionen für den Tag gekämpft wird, an dem Wladimir Putin nicht mehr da ist.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen: