Die Ukraine könne den Krieg gegen Russland gewinnen. Laut dem Ex-General Ben Hodges müssen die ukrainischen Truppen dafür nur die Schwachstellen der Russen ausnutzen. Eine sei die Krim.
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Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert seit fast einem Jahr an. Noch immer leisten die ukrainischen Truppen erbitterten Widerstand. Eine Ende ist bislang nicht in Sicht. Ben Hodges, ehemaliger Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in Europa, glaubt jedoch, dass die Ukraine schon im Sommer über die Russen-Armee siegen könne. Dafür müsse die Ukraine nur gezielt die russischen Schwachstellen ausnutzen.
Ende des Ukraine-Krieges im Sommer? Ex-General verrät, wie ukrainische Armee gewinnen kann
"Das Wichtigste ist die Fähigkeit, über lange Strecken präzise Angriffe durchzuführen", sagte Hodges imInterview mitPeter Zalmayev, Direktor der Eurasia Democracy Initiative, und dem ukrainischen Militärblogger Taras Berezovets. Wenn die ukrainischen Truppen die Nachschubrouten und Hauptquartiere der russischen Armee angreifen, schränken sie deren Effektivität schlagartig ein. "Der Donbass wird Ihnen gehören, aber ich bin überzeugt, dass es möglich ist, auch die Krim in diesem Sommer zu befreien. Die Krim ist der Schlüssel. Danach wird alles fallen", ist sich der Ex-General sicher.
Um die von Russland besetzte Krim zu befreien, müssten Langstreckenwaffen zum Einsatz kommen. Mit den zugesagten US-Waffen könnten Ziele in einer Entfernung von 150 Kilometern getroffen werden und damit auch Teile der illegal annektierten Halbinsel im Schwarzen Meer.
Doch bei einem Angriff auf die Krim könnte der Krieg endgültig eskalieren. In der Vergangenheit hat Wladimir Putin mehrfach mit einem Atomschlag gedroht, sollte russisches Territorium angegriffen werden. Das Schlimme: Der Kreml-Diktator betrachtet die Krim als russisches Gebiet.
Russische Nachschublinien müssen zerstört werden! Bringen die angekündigten US-Waffen die Wende im Krieg?
Um die Krim zu erobern, müsse die Ukraine die Landverbindung zwischen der Halbinsel und Russland zerstören. Die Brücke von Kertsch am Asowschen Meer wurde bereits vor Monaten schwer beschädigt. Die Reparatur dauert noch immer an. "Das Ziel der Ukraine muss es sein, dass sie nie vollständig repariert wird", führt Hodges in einem Gastbeitrag im "Tagesspiegel" aus. Eine weitere Nachschublinie sei die russisch besetzte "Landbrücke" durch die Südostukraine von Rostow über Mariupol und Melitopol zur Krim. Auch diese müsse laut Hodges zerstört werden. "Dafür braucht die Ukraine Distanzwaffen und größere Panzerverbände, um die Hauptverbindungen nach Russland zu kappen", meint der Ex-General. Die angekündigten US-Waffen könnten das Blatt wenden.
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bua/bos/news.de