Weitet sich der Ukraine-Krieg aus? Der russische Außenminister Sergej Lawrow sendete jüngst drohende Worte in Richtung Moldawien, da das Land ebenfalls in Richtung EU strebt und auch ein Nato-Beitritt denkbar ist. Plant Wladimir Putin nun die nächste Invasion?
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Die in die EU strebende frühere Sowjetrepublik Moldau (umgangssprachlich auch Moldawien genannt) hat Russland aufgefordert, ihre Entscheidung für einen pro-westlichen Kurs des Landes zu akzeptieren. Das Außenministerium in der Hauptstadt Chisinau wies am 2. Februar Äußerungen des russischen Chefdiplomaten Sergej Lawrow über den Weg des Landes als "aggressiv" zurück.
Wladimir Putin erzürnt: Moldawien strebt EU-Beitritt an
Die geplante Mitgliedschaft in der EU sei eine Entscheidung der Bürger des Landes. Es sei ein Weg für Frieden, Freiheit und Demokratie, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. "Wir wären allen Staaten der Welt, einschließlich der Russischen Föderation, dankbar für die Wertschätzung der Wahl unseres Volkes", sagte Ministeriumssprecher Daniel Voda. Die zwischen Rumänien und der Ukraine gelegene Republik Moldau hatte im vergangenen Jahr den Status einer EU-Beitrittskandidatin erhalten.
Vorwürfe von Putin-Scherge Lawrow: Westen formt Moldau zu neuem "Anti-Russland"
Zuvor hatte Putin-Scherge Sergej Lawrow im Interview des russischen Staatsfernsehens behauptet, Moldau werde nach dem Vorbild der Ukraine vom Westen zu einem "neuen Anti-Russland" aufgebaut. Russland führt seit knapp einem Jahr einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der russische Minister kritisierte, dass Moldaus Präsidentin Maia Sandu zu "allem bereit" sei, auch zu einer gewaltsamen Lösung der Krise um die von Chisinau abtrünnige Region Transnistrien. Weiterhin drohte er, dass Moldawien damit schon sehr bald zur "nächsten Ukraine" werden könnte.
Moldawien als "nächste Ukraine": Plant Wladimir Putin eine weitere Invasion?
Groß ist nun die Sorge, Wladimir Putin könnte demnächst auch in der Republik Moldau einmarschieren. Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Konflikt Grund zur Sorge gibt. Militärexperten hatten bereits gemutmaßt, Russland könnte Moldawien als Verlängerung des Ukraine-Konflikts betrachten. Der Nachrichten- und Sicherheitsdienst der Republik Moldau (SIS) hatte bereits zuvor davor gewarnt, dass Wladimir Putin versuchen könnte, die von Russland kontrollierten Gebiete in der Ukraine durch eine neue Offensive zu verbinden und dann einen Landkorridor mit der von Russland unterstützten abtrünnigen Region Transnistrien in Moldawien zu schaffen.
Moldau-Regierungsberater fordert von Wladimir Putin Truppenabzug aus Transnistrien
Der moldauische Regierungsberater Alexandru Flenchea forderte im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" einen russischen Truppenrückzug aus Transnistrien. In der Region sind 1.500 russische Soldaten stationiert, die offiziell den Frieden überwachen sollen. Laut Flenchea sind sie aber mit 10.000 bis 15.000 prorussischen Paramilitärs eher ein Sicherheitsrisiko in der Region.
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fka/loc/news.de/dpa