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Olexij Kowaljow ist tot: Mordanschlag in Cherson! Ukrainischer Überläufer und Freundin getötet

Einst war Olexij Kowaljow Parlamentsabgeordneter in der Ukraine, dann lief der Agrarunternehmer zu den Russen über. Nun fielen der 33-Jährige und seine Freundin einem Mordanschlag zum Opfer.

Der ukrainische Überläufer Olexij Kowaljow ist bei einem Mordanschlag getötet worden (Symbolfoto). (Foto) Suche
Der ukrainische Überläufer Olexij Kowaljow ist bei einem Mordanschlag getötet worden (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock / Raphaël Haentjens

Ein zu Russland übergelaufener ukrainischer Abgeordneter ist in der besetzten Südukraine ermordet worden. Olexij Kowlajow, derin der Ukraine des Landesverrats und der Kollaboration mit Russland verdächtigt wird, starb im Alter von 33 Jahren.

Ukrainischer Überläufer in Cherson getötet: Ermittlungen nach Mordanschlag auf Olexij Kowaljow

 

Der Parlamentarier Olexij Kowaljow sei vorläufigen Erkenntnissen zufolge in seinem Haus in Cherson erschossen worden, teilten die russischen Strafermittlungsbehörden am 29. August 2022 im Nachrichtenkanal Telegram mit.

 

Ukrainischer Überläufer und Freundin in Südukraine bei Mordanschlag getötet

Auch seine Freundin sei dem Anschlag zum Opfer gefallen. Ukrainischen Angaben nach starb sie infolge einer Messerverletzung im Krankenhaus. Zuvor hatten bereits mehrere ukrainische Vertreter von dem Anschlag und dem Tod des Abgeordneten berichtet.

Olexij Kowaljow überlebte Sprengstoff-Attentat nach Ermittlungen wegen Hochverrats

Kowaljow hatte im Juni bereits einen Sprengstoffanschlag überlebt, nachdem ukrainische Partisanen den Überläufer offen zum Ziel von Anschlägen erklärten. In einem Video, das nach dem Sprengstoffanschlag in einem Krankenhaus aufgenommen wurde, war Kowaljow mit verbundenem Arm in einem Krankenhausbett zu sehen. Kowaljow betonte, dass er nicht eingeschüchtert sei und weiter in seinem Wahlkreis im Chersoner Gebiet bis zum Ablauf seines Mandats 2023 arbeiten werde.

Der Agrarunternehmer war 2019 über ein Direktmandat im Gebiet Cherson für die Präsidentenpartei Diener des Volkes in die Oberste Rada gewählt worden. Im April wurde er nach seiner Rückkehr in seine Heimatregion aus Partei und Fraktion wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit Moskau ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Hochverrats. In der Besatzungsbehörde des Gebiets Cherson amtierte er als Vizegebietschef und Landwirtschaftsminister.

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Cherson im Süden der Ukraine nach Russen-Einmarsch eingenommen

Russland hat nach dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar fast das gesamte südukrainische Gebiet Cherson unter seine Kontrolle gebracht. In den vergangenen Wochen sind mehrere Ukrainer angegriffen worden, die sich in den Dienst der Besatzung gestellt haben.

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/news.de/dpa

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