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Bundesregierung blamiert sich: Von wegen hohes Rentenniveau! Dieser Schmach-Tweet verärgert

Viele Bürger sorgen sich, als Rentner kaum noch Geld zum Leben zu haben. Glaubt man einem Tweet der Bundesregierung, steht es um die Renten in Deutschland jedoch sehr gut - genau dem sollte man aber nicht glauben, wie eine Studie beweist.

Die Bundesregierung schoss sich jetzt mit einem Tweet zum Rentenniveau ein Eigentor. (Foto) Suche
Die Bundesregierung schoss sich jetzt mit einem Tweet zum Rentenniveau ein Eigentor. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Beim Gedanken an die Höhe der Rente melden sich bei einigen Bürgerinnen und Bürger große Existenzängste. Dabei hieß es jetzt vonseiten der Regierung, das deutsche Rentenniveau sei im internationalen Vergleich kaum zu toppen. Ob die Aussage aber wirklich für voll genommen werden kann?

Hohes Rentenniveau? Bundesregierung blamiert sich mit Tweet zur Rente

Via Twitter behauptete dasWirtschaftsministerium (BMWK), dass "das deutsche Rentenniveau eines der höchsten in der Welt" sei. Das Rentenniveau wird von dem Verhältnis des Lohns zur Rente abgeleitet, dieses sieht jedoch im Vergleich mit anderen europäischen Ländern in Deutschland extrem mau aus!

Rentenniveau: In Deutschland nur 51 Prozent des Gehalts, in Italien 90 Prozent

"Bild" berichtet jetzt über eine Studie der Industrieländerorganisation OECD zum Thema Rentenniveau. Diese deckt auf, dass es um die Renten in anderen Ländern Europas deutlich besser steht. Rentner und Rentnerinnen in Spanien würden durchschnittlich 83 Prozent ihres letzten Gehalts erhalten, in Österreich gebe es 89 Prozent und in Italien mit 90 Prozent sogar beinahe das volle Gehalt. Deutschland ist davon weit entfernt. Hier werden ab dem Eintritt in die Rente durchschnittlich lediglich 51 Prozent des Gehalts aufs Konto gezahlt.

Immer weniger Erwerbspersonen: Die Baby-Boomer-Generation geht in Rente

In den kommenden Jahren werden dazu auch noch immer weniger Personen Geld in die Rentenkassen zahlen. "Bild" führt Angaben des Statistischen Bundesamtes an. Demnach würden bis 2036 12,9 Millionen Erwerbspersonen der Baby-Boomer-Generation das Renteneintrittsalter erreichen. Sie machten in 2021 etwa 30 Prozent des deutschen Arbeitsmarktes aus. Um die Lücke aufzufangen, sehen die Statiker eine Option darin, dass noch mehr Frauen arbeiten gehen. "Eine größere Arbeitsmarktpartizipation von Frauen könnte somit zur Aktivierung eines insgesamt größeren Erwerbspersonenpotenzials beitragen", heißt es.

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