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Wladimir Putin : Arktis als "wirtschaftliches Schlachtfeld!" Droht ein Konflikt mit USA und China?

Die Arktis als "Schlachtfeld"? Russland, USA, China und weitere Länder streiten sich um den Nordpol. Die Spannungen könnten eskalieren, wenn eine neue Passage freigelegt wird. Wladimir Putin meldete bereits Besitzansprüche an.

Wladimir Putin stellt Besitzansprüche an die Arktis. (Foto) Suche
Wladimir Putin stellt Besitzansprüche an die Arktis. Bild: picture alliance/dpa/POOL EPA/AP | Yury Kochetkov

Die Arktis bürgt einen riesigen Schatz an wertvollen Ressourcen und ist darüber hinaus auch als Schifffahrtsroute begehrt. Laut dem US Geological Survey lagern dort 30 Prozent des unerschlossenen Erdöls und Erdgases. Um es zu fördern, muss das Eis weggehen. Die Eisschichten sollenbis zum Sommer 2040 schmelzen und so eine saisonale Durchfahrtsroute freilegen, sagt der Arktische Rat. Das könnte wiederum Spannungen zwischen Russland, China und dem Westen begünstigen. Denn hier ist viel Geld zu holen.

"Wirtschaftliches Schlachtfeld": Russland, China und der Westen kämpfen um Arktis-Passage

Wie die "New York Post" berichtet, könnten sich die USA, Russland und sechs weitere Länder - Kanada, Dänemark, Finnland, Schweden, Island und Norwegen - um die Transpolare Seeroute streiten. Denn hier liegt viel Geld versteckt, womit der Handel und somit die Staatskasse seine Kassen füllen kann. "Die Arktis wird das künftige Schlachtfeld für die wirtschaftliche Vorherrschaft und den Besitz von natürlichen Ressourcen sein", sagte Rebekah Koffler, eine Geheimdienstanalystin und Autorin von "Putin's Playbook: Russlands geheimer Plan, Amerika zu besiegen". 

Streit entbrannt: Wladimir Putin will Arktis um jeden Preis

Wladimir Putin betonte im Mai, dass Russland jedem ausländischen Gegner, der seine Souveränität über ein von ihm beanspruchtes Gebiet in Frage stelle, "die Zähne ausschlagen". Joe Biden erklärte nach Putins Aussage, dass der Klimawandel "zu einem potenziellen Konflikt um die Vorherrschaft in der Arktis führen könnte". Russland erklärte bereits im Jahr 2015 gegenüber der UN-Kommission, dass ihnen alles inklusive aller internationalen Gewässer vom Festlandsockel bis zum Nordpol gehört. Diese Besitzansprüche wurden gestellt, weil keine Rechte für die Arktis festgelegt wurden. Nur für die Fischerei, Bohrungen oder die Schifffahrt gibt es juristische Grundlagen. Grönland hat einen ähnlichen Anspruch erhoben. Kanada hat diese Argumente zurückgewiesen. Die UN sagte daraufhin, dass sie die Gebiete nicht aufteilen können und Länder das selbst regeln müssen. 

"Der Abstand zwischen Russland und den Nato-Ländern in der Arktis hat sich auf etwa 160 Kilometer verringert", fügte Koffler hinzu. "Und jeder versucht, die Vorherrschaft an sich zu reißen. Die US-Armee sagt, wir werden die Region dominieren, aber die Russen haben ihre eigene Strategie." Auch China will dort eine eigene Schifffahrtsroute erschließen.

 

Wladimir Putin schürt Kriegsangst wegen "Superwaffe" Poseidon in Antarktis

Russland lässt derweil bereits seine Waffen in der Arktis spielen. Der Kreml lagert dort Waffen, darunter die "Superwaffe" Poseidon 2M39. Hierbei handelt es sich um einen atomgetriebenen Tarnkappentorpedo.

Deshalb ist die Transpolare Seeroute bei Putin so begehrt

Diese Passage ist 2.000 Seemeilen lang. 2012 durchfuhr sie zum ersten Mal ein Eisbrecher, denn anders kommen Wasserfahrzeuge nicht durch das Gewässer. Wenn das Eis wegschmelzt, wären vor allem im  Sommer Tanker und Frachtschiffe schneller unterwegs nach Europa oder Asien. "Schon 2035 könnte ein Schiff direkt über den Nordpol fahren", sagte Marc Lanteigne, ein Arktisforscher in Norwegen. "Das schwimmende Meereis ist immer noch eine Gefahr, aber das Ausmaß der Gefahr wird von Jahr zu Jahr geringer. Derzeit nutzen die Länder andere Routen. So fahren Schiffe aus USA, Kanada und Westeuropa durch die Nordwestpassage. Russland nutzt hingegen die Nordpassage. Außerdem nutzen die Staaten bereits den Nordpol gewinnbringend. Vor allem Wladimir Putin hat sich mit Offshore-Bohrungen entlang der Jamal-Halbinsel am meisten bereichert. 

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