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Russische Oligarchen: Super-Yachten verschwunden! Mit DIESEM Trick umgehen Putins Freunde Sanktionen

Immer mehr Super-Yachten von russischen Oligarchen können auf den Weltmeeren nicht mehr gefunden werden. Offenbar haben die Putin-Vetrauten ein System zur Ortung ihrer Luxusschiffe ausgeschaltet.

US-Bundesbeamte und die spanische Guardia Civil durchsuchten im April die Yacht "Tango" des russischen Oligarchen Viktor Wekselberg in Palma de Mallorca. (Foto) Suche
US-Bundesbeamte und die spanische Guardia Civil durchsuchten im April die Yacht "Tango" des russischen Oligarchen Viktor Wekselberg in Palma de Mallorca. Bild: picture alliance/dpa/AP | Francisco Ubilla

Die Sorge vor dem Ende ihres Luxus-Lebens ist groß: Nachdem Wladimir Putin seinen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine startete, will der Westen auch die superreichen russischen Oligarchen, die den Kreml-Despoten jahrelang unterstützen, zur Rechenschaft ziehen. Sanktionen gegen die Putin-Vertrauten wurden bereits beschlossen. Erste Erfolge gab es bereits. So beschlagnahmten Behörden zum Beispiel vor wenigen Wochen die Luxusyacht "Tango" des russischen Oligarchen Viktor Wekselberg. Seine Kollegen haben nun offenbar Angst, dass ihnen selbiges passiert - und greifen zu einem perfiden Trick.

Oligarchen schalten offenbar das "Automatic Identification System" ab

Wie der britische "Observer" berichtet, sind mindestens sechs Super-Yachten, deren Besitzer von Großbritannien sanktioniert sind, seit Wochen vom Radar verschwunden. Offenbar wurde auf den Schiffen das sogenannte "Automatic Identification System" (AIS) ausgeschaltet. Dieses System ermöglicht es, die Yachten während Seepassagen und an Ankerplätzen zu orten. Alle Schiffen mit einer Bruttoraumzahl von 300 und mehr müssen damit ausgerüstet sein. Das AIS darf lediglich aus "legitimen Gründen" abgeschaltet werden. Experten glauben, dass die Oligarchen es unerlaubterweise abschalten, um den Sanktionen zu entkommen. Ein Crewmitglied der Yacht eines sanktionierten Oligarchen bestätigte gegenüber dem Observier: "Uns wurde gesagt, wir sollen das AIS ausschalten."

Viele verschwundene Super-Yachten wurden zuletzt auf den Malediven gesehen

Zu den sechs Super-Yachten, die vom Radar verschwunden sind zählen:

  • Clio (72 Meter lang, Besitzer: Industrie-Gigant Oleg Deripaska, zuletzt übermittelter Aufenthaltsort am 18. April im Schwarzen Meer)
  • Galactica Super Nova (70 Meter lang, Besitzer: Vagit Alekperov, ehemaliger Präsident von Lukoil, letzter übermittelter Aufenthaltsort am 2. März vor der kroatischen Küste)
  • Ocean Victory (140 Meter lang, Besitzer: Viktor Rashnikov, letzter übermittelter Aufenthaltsort am 1. März auf den Malediven)
  • A (240-Millionen-Pfund teure Motoryacht, Besitzer: Unternehmer Andrey Melnichenko, letzter übermittelter Aufenthaltsort am 10. März auf den Malediven) - die 143 Meter lange Segelyacht A von Melnichenko wurde am 12. März in Triest (Italien) beschlagnahmt
  • Alfa Nero (Besitzer: vermutlich Unternehmer Andrey Guryev, letzter übermittelter Aufenthaltsort am 3. März vor der Karibik-Insel Sint Maarten
  • My Sky (Besitzer: Zigarettenunternehmer Igor Kesaev, letzter übermittelter Aufenthaltsort am 30. März auf den Malediven)

Die sanktionierten Oligarchen, die mit den oben genannten Yachten in Verbindung stehen, wurden laut "Observer" um eine Stellungnahme gebeten. Keiner habe reagiert. Nach Angaben der Branche gibt es auf den Weltmeeren etwa 9.300 Super-Yachten im Wert von mehr als 50 Milliarden Pfund. Schätzungsweise zehn Prozent dieser Flotte befinden sich im Besitz von Russen.

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/hos/news.de

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