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Wolodymyr Selenskyj spricht vor UN-Sicherheitsrat: So verstümmelten die Russen-Schlächter die Opfer von Butscha

Die unerträglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine entsetzen die Welt. In einer Rede vor dem UN-Sicherheitsrat enthüllte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das schockierende Ausmaß der Gräueltaten im Detail.

Bilder wie diese zeigen die unfassbaren Kriegsverbrechen Russlands in der Ukraine: Ein toter Zivilist liegt mit auf dem Rücken gefesselten Händen in Butscha auf dem Boden. (Foto) Suche
Bilder wie diese zeigen die unfassbaren Kriegsverbrechen Russlands in der Ukraine: Ein toter Zivilist liegt mit auf dem Rücken gefesselten Händen in Butscha auf dem Boden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky

Die Gräueltaten an Bewohnern der Stadt Butscha sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kein Einzelfall. "Die Welt hat jetzt gesehen, was Russland in Butscha getan hat, aber die Welt hat noch nicht gesehen, was sie in anderen besetzten Städten und Regionen unseres Landes getan haben", sagte der per Video zugeschaltete Selenskyj am 5. April 2022 vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Wolodymyr Selenskyj hält Rede vor UN-Sicherheitsrat: "Butscha ist kein Einzelfall"

"Butscha ist leider nur eines von vielen Beispielen dafür, was die Besatzer getan haben", sagte der ukrainische Präsident weiter. Es sei nicht anders als die Handlungen von anderen Terroristen und handele sich um die schlimmsten Kriegsverbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg. Russland müsse dafür zur Rechenschaft gezogen werden, forderte Selenskyi, der dem Sicherheitsrat auch ein Video mit aneinandergereihten Fotos von Gräueltaten zeigte und die Verbrechen detailliert beschrieb.

Vergewaltigt, verstümmelt, ermordet: Ukrainischer Präsident beschreibt Gräueltaten in Butscha

Die Aufnahmen von ermordeten und verstümmelten Zivilisten in dem Kiewer Vorort gleichen einem Realität gewordenen Horrorfilm. Menschen wurden den Beschreibungen des ukrainischen Präsidenten "auf offener Straß erschossen" oder "in Brunnen geworfen, um qualvoll zu sterben". Häuser von unbescholtenen Bürgern seien mit Granaten in die Luft gesprengt worden, unschuldige Menschen wurden in ihren Autos von russischen Panzern zerquetscht. "Sie hackten ihre Gliedmaßen ab, schlitzen ihre Kehlen auf. Frauen wurden vor den Augen ihrer Kinder vergewaltigt und ermordet", beschrieb Wolodymyr Selenskyj an den UN-Sicherheitsrat gerichtet die grausamen Details in Butscha. "Die Aggressoren rissen ihnen die Zungen heraus, weil sie sie zum Schweigen bringen wollten", zitiert die britische "Metro" den ukrainischen Präsidenten weiter.

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Ukrainische Zivilisten abgeschlachtet und verstümmelt: Massaker von Butscha sorgt weltweit für Entsetzen

Nach dem Rückzug russischer Truppen aus dem Nordwesten der ukrainischen Hauptstadt hatten Aufnahmen von Leichen auf den Straßen von Butscha international für Entsetzen gesorgt. Die Ukraine macht russische Truppen für die Gräueltaten verantwortlich. Diese hatten die kleine Stadt bis vor kurzem besetzt. Moskau bestreitet die Vorwürfe und spricht von einer Inszenierung, allerdings ohne Beweise oder Belege.

Russland bestreitet Schuld an Massaker von Butscha - Satellitenbilder beweisen Lüge

Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja sprach bei der Sitzung des Sicherheitsrats am Dienstag erneut von "unbegründeten Anschuldigungen"gegen das russische Militär, die "von keinerlei Augenzeugen" bestätigt worden seien. Es handele sich um eine "große Menge Lügen" - im Gegenteil, das ukrainische Militär nutze Zivilisten als menschliche Schutzschilde. Die Leichen auf den Fotos aus Butscha seien direkt nach dem Rückzug des russischen Militärs noch nicht dort gewesen, dafür gäbe es Videobeweise. "Die einzigen, die auf diese Fälschungen hereinfallen könnten, sind absolute Dilettanten."

Videos und Satellitenbilder aus Butscha widerlegen allerdings nach einer Analyse der "New York Times" die Moskauer Behauptungen. Satellitenaufnahmen zeigten, dass sich die Überreste mehrerer Menschen bereits Mitte März auf der Straße befanden, schrieb die Zeitung.

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/news.de/dpa

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