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Joe Biden: US-Präsident droht Wladimir Putin nach Ukraine-Eskalation

Joe Biden ist davon überzeugt, dass Wladimir Putin die Ukraine angreifen wird. Ein Treffen mit dem Kreml-Chef hat der US-Präsident vorerst abgesagt. Stattdessen drohte Biden dem russischen Präsidenten und forderte eine Kurs-Änderung Moskaus.

Joe Biden drohte Wladimir Putin nach dessen Entscheidungen im Ukraine-Konflikt. (Foto) Suche
Joe Biden drohte Wladimir Putin nach dessen Entscheidungen im Ukraine-Konflikt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Angesichts der jüngsten Eskalation Moskaus in der Ukraine-Krise plant das Weiße Haus vorerst kein persönliches Treffen von US-Präsident Joe Biden und Russlands Präsident Wladimir Putin. "Derzeit ist das sicher nicht geplant", sagte Bidens Sprecherin Jen Psaki am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington. Biden sei grundsätzlich offen für Diplomatie und Gespräche auf höchster Ebene. Aber aktuell, da Putin die Invasion eines souveränen Landes vorantreibe, sei nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

US-Präsident Biden droht Wladimir Putin - US-Sanktionen gegen Russland

Bei einer Pressekonferenz erklärte der US-Präsident, er sei davon überzeugt, dass Wladimir Putin seine Pläne, die Ukraine anzugreifen, weiter vorantreiben wird. Der 79-Jährige zeigte sich entsetzt über Putins Verhalten. "Wer in Gottes Namen denkt Putin, wer er ist", so Joe Biden. Erste Sanktionen gegen Russland verhängte die US-Regierung umgehend.Die russische Regierung werde laut Joe Biden in einem ersten Schritt von "westlicher Finanzierung" abgeschnitten.

Joe Biden sagt Treffen mit Wladimir Putin nach Ukraine-Invasion ab

In den vergangenen Tagen war ein persönliches Treffen von Biden und Putin im Gespräch gewesen. Die Initiative für einen solchen Gipfel ging vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron aus, der am Sonntag zweimal Putin und einmal mit Biden telefoniert hatte. Biden hatte nach Angaben des Weißen Hauses "im Prinzip" einem Treffen zugestimmt, auch der Kreml hatte sich offen dafür gezeigt.

US-Außenminister Blinken verurteilt Putins Kriegs-Pläne in der Ukraine

Wegen der jüngsten Entscheidungen Putins in der Ukraine-Krise hatte am Dienstag jedoch auch US-Außenminister Antony Blinken ein für diesen Donnerstag in Genf geplantes Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow abgesagt. Blinken betonte, er habe dem Treffen unter der Bedingung zugestimmt, dass Russland nicht in die Ukraine einmarschiere. Da sich Moskau nun für den Beginn einer Invasion und gegen Diplomatie entschieden habe, sei es derzeit nicht sinnvoll, dieses Treffen abzuhalten.

Biden droht Putin nach Ukraine-Invasion: Moskau muss seinen Kurs ändern

Psaki betonte: "Wir werden die Tür zur Diplomatie nie ganz schließen." Das habe auch Blinken nicht getan. Nötig sei aber eine Kursänderung Moskaus. Es habe nie konkrete Pläne oder einen Zeitplan für ein weiteres Treffen der beiden Präsidenten gegeben. All dies hätte bei dem Treffen von Blinken und Lawrow am Donnerstag besprochen werden sollen. Und dazu komme es nun nicht.

Wladimir Putin schürt Kriegsangst und treibt Ukraine-Einmarsch voran

Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete eine Entsendung russischer Soldaten an. Er plant damit zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen wirft ihm vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen.

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/news.de/dpa

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