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Karl Lauterbach: Bundesgesundheitsminister optimistisch: Bricht 2022 den Pandemie-Fluch?

Zwei Jahre Corona-Pandemie liegen hinter Deutschland und der Welt - könnte 2022 das Jahr werden, in dem der Fluch gebrochen wird? Zum Jahreswechsel schürte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Hoffnung.

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, ist bei der Silvestersendung des ZDF am Brandenburger Tor per Video zugeschaltet. (Foto) Suche
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, ist bei der Silvestersendung des ZDF am Brandenburger Tor per Video zugeschaltet. Bild: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit Blick auf die Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt. Fürs nächste Jahr gebe es "Licht am Ende des Tunnels", sagte der SPD-Politiker am 31. Dezember 2021 in der ZDF-Silvestershow vom Brandenburger Tor. Die Omikron-Variante werde nochmal eine schwere Herausforderung. "Aber es sieht so aus, als wenn diese Variante etwas weniger gefährlich wäre als die Delta-Variante." Das sei schon mal ein Lichtblick. Man wisse noch nicht genau, ob das auch für die Ungeimpften gelte.

Vorsichtiger Optimismus unter Experten zur weiteren Corona-Entwicklung in Deutschland

Mehrere Virologen hatten zuletzt Anlass für vorsichtigen Optimismus bei der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland gesehen. Forscher Christian Drosten verwies im ZDF-"heute journal" auf Daten aus Südafrika, wo sich die besonders ansteckende Variante Omikron zunächst verbreitet hatte: "In gewisser Weise kann uns das beruhigen. Südafrika ist sicher ein Blick in eine Zukunft, in eine endemische Situation, die sich dort gerade einstellt", sagte Drosten. "Nur sind wir leider noch ein ganzes Stück davon entfernt."

Lauterbach sagte nun zu Silvester, er teile die Einschätzung von Drosten, dass "wir diese Chance haben". "Es ist aber nur eine Chance, es ist keine Gewissheit", sagte Lauterbach, der per Video zugeschaltet war. Gefragt wurde er nach dem Unterschied zwischen pandemisch und endemisch. Würde das Virus endemisch, dann würde "zu keinem Zeitpunkt" die Gefahr bestehen, dass das Gesundheitssystem überfordert wäre. Man würde dann mit dem Virus leben können, es wäre keine Situation zu befürchten, "die uns aus der Hand gerät".

Karl Lauterbach sieht Übergang in Corona-Endemie als möglich an

"Und diese Möglichkeit haben wir", sagte Lauterbach, der nach eigenen Worten im kleinen Freundeskreis ins neue Jahr feierte. Die Omikron-Variante bilde möglicherweise eine Brücke. "Aber wir wissen es noch nicht gewiss, weil wir noch nicht wissen, wie gefährlich die Omikron-Variante für diejenigen ist, die vollkommen ungeimpft sind".

2022 als Entscheidungsjahr: Kann Deutschland jetzt die Corona-Pandemie brechen?

Bestehe also die leichte Chance, dass Corona irgendwann wie eine Grippe sei? Lauterbach sagte, die Infektion werde immer etwas anders verlaufen als eine Grippe, deswegen sei der Vergleich nicht wirklich hilfreich. "Aber: Ich glaube schon, dass wir mit dem Coronavirus leben können. Dass wir unser normales Leben komplett zurückbekommen. Dafür kämpfen wir. Und dafür wird das nächste Jahr entscheidend sein." Lauterbach appellierte an die Menschen, sich impfen zu lassen. Er hatte auch dazu geraten, am Silvesterabend vorsichtig zu sein.

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/news.de/dpa

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