Wetter-Vorhersage aktuell: Glatteis Ende Dezember sorgt für Chaos - Silvester fällt ins Wasser

Überfüllte Notaufnahmen, mehr als 200 Verletzte allein in zwei Berliner Kliniken und Dutzende Glatteisunfälle quer durch Deutschland – die kältesten Weihnachtstage seit 15 Jahren haben ihre Spuren hinterlassen. Doch jetzt kommt die Wende.

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Das Wetter Ende Dezember hält einige Überraschungen parat. (Foto) Suche
Das Wetter Ende Dezember hält einige Überraschungen parat. Bild: dpa/Peter Kneffel
  • Wetter-Chaos über die Feiertage
  • Glatteis sorgt für überfüllte Kliniken
  • Wie wird das Wetter an Silvester?

Die Weihnachtsfeiertage 2025 gehen als besonders frostig in die Wettergeschichte ein. Vom 24. bis 26. Dezember lagen die Durchschnittstemperaturen in Deutschland so niedrig wie zuletzt vor 15 Jahren. Den kältesten Wert registrierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag: Im sachsen-anhaltischen Harzgerode sank das Thermometer auf minus 12,1 Grad. Aber wie geht es jetzt weiter?

Wetter im Dezember 2025: Frostige Weihnachten hinterlassen Spuren

DWD-Meteorologe Thore Hansen ordnete die Kältewelle ein: Zwar sei es 2010 im Schnitt noch etwa drei Grad kälter gewesen. Doch in den Jahren danach hätten sich einzelne Frosttage nie über den gesamten Zeitraum von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag erstreckt. Nach dem eisigen Wochenende mit zahlreichen Glatteisunfällen zeichnet sich nun eine Entspannung ab.

Glatteis-Chaos fordert Dutzende Verletzte

Die winterlichen Straßenverhältnisse führten zuvor jedoch am Wochenende zu einer dramatischen Unfallserie quer durch Deutschland. Allein in Sachsen registrierte die Polizei in der Nacht zum Sonntag 32 Zusammenstöße, berichtet die "Deutsche Presseagentur". "Wir waren heute hauptsächlich mit diesen Unfällen beschäftigt", erklärte ein Sprecher der Polizeidirektion Zwickau. In Mittweida rutschte ein Linienbus beim Abbiegen von der Fahrbahn und prallte gegen eine Hauswand samt Baugerüst – verletzt wurde dabei niemand.

Schwerer traf es Verkehrsteilnehmer in Hessen: Bei Schenklengsfeld überschlug sich das Fahrzeug eines 19-Jährigen mehrfach, er und sein 20-jähriger Beifahrer erlitten schwere Verletzungen. Eine 18-Jährige kam bei Neckarsteinach von der Straße ab und kollidierte mit einem Baum. In Nordrhein-Westfalen häuften sich die Unfälle besonders in Ostwestfalen-Lippe, wo Fahrzeuge in Verkehrsschilder, Bäume und parkende Autos rutschten.

Winter-Wetter fordert seinen Tribut: Berliner Kliniken am Limit

Die Glätte-Unfälle brachten auch die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze. Besonders dramatisch war die Lage in der Hauptstadt: Am Virchow-Klinikum und in der Charité Mitte behandelten Ärzte allein am Samstag mehr als 200 Patienten. Die meisten kamen mit gebrochenen Hüften, Armen und Schultern in die Notaufnahmen. Zeitweise drängten sich bis zu 130 Verletzte gleichzeitig in den Behandlungsräumen.

Mehrere Berliner und Potsdamer Kliniken meldeten eine beinahe kritische Auslastung oder sprachen von einem Massenanfall von Verletzten. Um die Patientenflut zu bewältigen, riefen einige Häuser zusätzliches Personal aus dem freien Wochenende zurück. Auch am Sonntag waren die Kliniken noch damit beschäftigt, die Verletzten zu versorgen.

Blick auf das Silvester-Wetter: Entspannung in Sicht – Glatteisgefahr lässt nach

Mit Beginn der neuen Woche verbessern sich die Straßenverhältnisse deutlich. Im Tagesverlauf steigen die Temperaturen, sodass das gefährliche Glatteis schmilzt. Der Deutsche Wetterdienst erwartet Höchstwerte zwischen null und vier Grad, an den Küsten sogar bis zu sechs Grad.

Allerdings bleibt das Wetter regional unterschiedlich: "Zum Start in die neue Woche tritt in der Nordhälfte bei starker Bewölkung gebietsweise etwas Regen auf, der im höheren Bergland als Schnee fallen kann", erläuterte DWD-Meteorologin Tanja Egerer. Bessere Aussichten haben Menschen in der Südhälfte des Landes – dort zeigt sich abseits von Hochnebelgebieten vielfach die Sonne. Am Montag liegen die Temperaturen im Norden zwischen fünf und sieben Grad, in der Mitte und im Süden zwischen null und fünf Grad.

Jahreswechsel fällt vielerorts ins Wasser: Silvester wird wechselhaft

Wer auf trockenes Feuerwerk-Wetter hofft, muss je nach Region mit Enttäuschungen rechnen. Laut Deutschem Wetterdienst ziehen die Niederschläge in den kommenden Tagen weiter nach Süden. Am Dienstag bleibt es im Norden und Nordosten noch länger sonnig und weitgehend trocken.

Zum Jahreswechsel selbst teilt sich Deutschland wettertechnisch: In der Mitte und im Süden verdichten sich die Wolken, es kann regnen, schneien oder Schneeregen fallen. Wer im Norden feiert, hat bessere Karten – dort klingen die Niederschläge ab und die Wolkendecke reißt auf. Die Temperaturen bewegen sich an Silvester zwischen minus eins und plus sieben Grad. In tieferen Lagen bleibt es bei Regen, während in mittleren Höhenlagen Schnee möglich ist.

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