Prinz Harry und Meghan Markle: "Es hätte nicht so weit kommen müssen..." Sussexes überraschen mit Statement
Ein neues Gesetz verbietet Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren in Australien die Nutzung sozialer Medien - für Prinz Harry und Meghan Markle eine Herzensangelegenheit, die die Ex-Royals mit einem deutlichen Statement kommentierten.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Australien setzt Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren in Kraft
- Prinz Harry und Meghan Markle geben Statement ab
- "Es hätte nicht so weit kommen müssen": Sussexes beziehen Stellung zu Kinderschutz online
Seit geraumer Zeit wird über die Auswirkungen von Social Media auf Kinder und Jugendliche diskutiert - Australien hat nun als erstes Land weltweit ein umfassendes Social-Media-Verbot für Minderjährige unter 16 Jahren eingeführt. Das bereits Ende 2024 verabschiedete Gesetz trat trotz anhaltender Kritik und einer Klage vor dem Obersten Gericht am 10. Dezember 2025 in Kraft.
Australien verbietet Social-Media-Nutzung für Kinder unter 16 Jahren per Gesetz
Von der Regelung betroffen sind zehn große Plattformen, darunter Instagram, TikTok, Snapchat, Facebook, YouTube, X, Reddit und Twitch. Jugendliche unter 16 dürfen auf diesen Diensten keine eigenen Konten mehr besitzen. Die Verantwortung für die Einhaltung liegt ausdrücklich bei den Unternehmen, nicht bei Eltern oder Jugendlichen. Bei Verstößen drohen den Plattformen Geldstrafen von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar, umgerechnet etwa 27,9 Millionen Euro. Australiens Premierminister Anthony Albanese bezeichnete soziale Medien als "Geißel", die Kinder von einer normalen Kindheit mit echten Freunden und echten Erfahrungen fernhalte. Das Gesetz solle Eltern bei ihren Bemühungen um mehr Offline-Zeit für ihre Kinder unterstützen.
Meghan Markle und Prinz Harry veröffentlichen Statement: "Es hätte nicht so weit kommen müssen"
Applaus für den Gesetzesvorstoß gab es von außerhalb Australiens von prominenter Seite: Prinz Harry und Meghan Markle haben sich über ihre Archewell-Stiftung zu dem Social-Media-Gesetz geäußert. Das Herzogenpaar von Sussex, das sich seit längerem für Online-Sicherheit von Kindern einsetzt, begrüßte die Entscheidung grundsätzlich, übte in dem ausführlichen Statement jedoch auch Kritik. Wörtlich hieß es in der Stellungnahme: "Wir feiern Australiens Führungsrolle dafür, zu erkennen und zu handeln, wie diese Technologieunternehmen junge Menschen negativ beeinflussen", heißt es in Harrys und Meghans Worten. Die mutige Maßnahme sende ein starkes Signal, dass der Verstand eines Kindes keine Ware sei, die ausgebeutet werden dürfe.
Gleichzeitig bezeichneten die beiden das Verbot als bloßes "Pflaster". Es stoppe zwar unmittelbaren Schaden, löse aber nicht das grundlegende Problem: das fehlerhafte Design der Plattformen und deren ausbeuterische Geschäftsmodelle. "Es hätte nicht so weit kommen müssen", erklärten Harry und Meghan. Sie hoffen, dass das Verbot nur der Anfang einer Abrechnung zwischen Gesellschaft und Tech-Konzernen sei.
Teenager reichen Klage gegen Australiens Social-Media-Verbot für Kinder ein
Das in Australien in Kraft getretene Gesetz stößt jedoch nicht überall auf Zustimmung. Die Organisation "Digital Freedom Project" reichte Ende November Klage vor dem Obersten Gericht in Canberra ein. Zwei 15-jährige Jugendliche treten als Kläger auf und argumentieren, das Verbot sei ein direkter Angriff auf das Recht junger Menschen auf freie politische Kommunikation. Eine Klägerin namens Macy verglich das Gesetz mit George Orwells dystopischem Roman "1984", in dem eine totalitäre Überwachungsgesellschaft beschrieben wird. Auch Fachleute äußern Bedenken: Viele befürchten, Teenager würden einfach auf Gaming- oder Messaging-Plattformen ausweichen, wo Kontrolle noch schwieriger sei. Die australische Menschenrechtskommission hält ein generelles Verbot ebenfalls für den falschen Ansatz. Es gebe weniger restriktive Alternativen, etwa eine gesetzliche Sorgfaltspflicht für Tech-Unternehmen, die diese verpflichten würde, ihre Produkte für Minderjährige sicher zu gestalten.
Macht das australische Social-Media-Verbot bald auch in Europa Schule?
Australiens Premierminister Albanese zeigt sich überzeugt, dass andere Nationen nachziehen werden. "Wir sind hier weltweit führend, aber die Welt wird Australien folgen", sagte er in einem Interview mit dem Sender 7News. Tatsächlich wird die Diskussion bereits in zahlreichen Ländern geführt. Das EU-Parlament stimmte kürzlich mit deutlicher Mehrheit für die Forderung nach einem europaweiten Mindestalter für Social-Media-Nutzung. Der verabschiedete Bericht entfaltet allerdings bislang keine bindende Wirkung. Dänemark geht bereits einen Schritt weiter: Die Regierung einigte sich mit weiteren Parlamentsparteien auf die Einführung einer nationalen Altersgrenze von 15 Jahren für bestimmte soziale Netzwerke. Auch Harry und Meghan blicken nach eigenen Angaben gespannt auf die internationale Entwicklung. "Die Welt schaut zu, ob sie endlich Verantwortung übernehmen und die Änderungen vornehmen, die die Welt so dringend braucht", heißt es in ihrer Stellungnahme.
Soziale Medien für Kinder und Jugendliche: Diese Strategie wird aktuell in Deutschland verfolgt
In Deutschland existiert derzeit kein gesetzlich festgelegtes Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien. Zwar müssten Eltern von unter 16-Jährigen theoretisch der Nutzung zustimmen, doch diese Vorgabe wird kaum überprüft. Geburtsdaten lassen sich bei der Registrierung problemlos fälschen. Der Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck (CDU) plädiert für Altersfreigaben und Schutzmechanismen nach dem Vorbild der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK).
Die Bundesschülerkonferenz lehnt den australischen Ansatz hingegen ab. "Die erste Lösung eines Bildungspolitikers kann nicht sein, wir verbieten irgendetwas. Die erste Lösung ist immer Bildung, also jungen Menschen Kompetenzen zu vermitteln", erklärte Quentin Gärtner von der Bundesschülerkonferenz gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Entscheidend sei, dass jungen Menschen beigebracht werde, wie sie sich in sozialen Medien richtig verhalten.
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loc/news.de/dpa/stg
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