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Raub bei Verkehrskontrolle: 57.000 Euro eingesackt! Berliner Polizist raubt Autofahrer aus

Es sind ungeheuerliche Vorwürfe, die gegen einen Polizeibeamten aus Berlin im Raum stehen: Der Hauptkommissar soll einen Mann bei einer Verkehrskontrolle beraubt und gefesselt haben. Nun wurde Haftbefehl erlassen.

In Berlin ist ein Autofahrer bei einer Verkehrskontrolle ausgeraubt worden - von einem Polizeibeamten. (Foto) Suche
In Berlin ist ein Autofahrer bei einer Verkehrskontrolle ausgeraubt worden - von einem Polizeibeamten. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Von "Die Polizei, dein Freund und Helfer" kann bei diesem Fall keine Rede sein: Ein Berliner Polizist soll bei einer vorgetäuschten Personenkontrolle einen Autofahrer gestoppt und um Zehntausende Euro beraubt haben.

Berliner Polizist raubt Autofahrer bei Kontrolle aus - Handys und Bargeld erbeutet

Der 48-Jährige wurde wegen Raubes festgenommen und mit sofortiger Wirkung vom Polizeidienst suspendiert, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am 15. August 2023 mitteilten. In seiner Wohnung und in von ihm genutzten Diensträumen seien bei Durchsuchungen am Montag Beweismittel sicher gestellt worden. Der Kommissar ist jedoch auf freiem Fuß. Ein Haftbefehl gegen ihn wurde laut Behörden außer Vollzug gesetzt. Den Ermittlungen zufolge soll der Polizist bei der Tat einen Komplizen gehabt haben. Dieser blieb bislang aber unbekannt.

Hauptkommissar täuscht nach Feierabend Personenkontrolle vor und raubt Autofahrer (62) aus

Das Duo soll am 19. Juli gegen 23.15 Uhr auf der Berliner Stadtautobahn in Höhe des Messedamms mit Sondersignalen und Polizeikelle einen Autofahrer herausgewunken und gestoppt haben. Der Polizist, der zu diesem Zeitpunkt bereits im Feierabend war, soll im zivilen Dienstauto seiner Direktion unterwegs gewesen sein. Er trug nach den Ermittlungen dabei seine Uniform und hatte seine Dienstwaffe im Holster. Bei dem 62-Jährigen sei so der Eindruck erweckt worden, es handele sich um eine ordnungsgemäße polizeiliche Maßnahme.

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Opfer mit Handschellen gefesselt nach Raub von mehr als 57.000 Euro

Bei der Kontrolle sollen der Beamte und sein Komplize dann den Autofahrer mit Handschellen gefesselt und in das Polizeiauto gebracht haben. Dann sollen sie aus dessen Auto mehr als 57.000 Euro Bargeld und zwei Handys mitgenommen haben. Der 62-Jährige soll danach ein Sicherstellungsprotokoll erhalten haben - auf dem das beschlagnahmte Geld aber nicht verzeichnet war.

Ermittlungen gegen Berliner Hauptkommissar gehen weiter

Warum der Autofahrer so viel Bargeld bei sich hatte, war zunächst unklar. Die Frage nach der Herkunft des Geldes gehöre aber auch zu den Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Dabei wird auch zu klären sein, warum genau dieser Mann aus dem Verkehr gezogen wurde.

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/news.de/dpa

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