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Todesstrafe in Oklahoma: Vater tötete eigenes Baby, um ungestört zu zocken

Vollstreckung der Todesstrafe 20 Jahre nach der Tat! Ein 57-jähriger US-Amerikaner wurde am Donnerstag getötet. Der Grund für die Strafe: Er brachte seine eigene Tochter um, um ungestört zocken zu können.

Ein Mann aus den USA wurde jetzt hingerichtet, weil er sein Baby umbrachte, um zu zocken. (Symbolbild) (Foto) Suche
Ein Mann aus den USA wurde jetzt hingerichtet, weil er sein Baby umbrachte, um zu zocken. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / olegkruglyak3

In vielen Bundesstaaten der USA werden nach wie vor Todesstrafen durchgeführt, so auch in Oklahoma. Dort fand unter anderem am Donnerstag, 20.10.2022, eine Hinrichtung statt. Der zum Tode Verurteilte soll sein eigenes Baby umgebracht haben - aus einem abscheulichen Grund.

Hinrichtung in Oklahoma: 57-Jähriger brachte sein Baby um, weil er zocken wollte

Benjamin Cole soll vor 20 Jahren seine eigene, damals neun Monate alte Tochter umgebracht haben. Das Baby habe geschrien, während er ungestört ein James-Bond-Spiel auf seiner Nintendo-Konsole zocken wollte. 2004 wurde er deshalb zum Tode verurteilt, die Strafe jedoch erst Jahre später am vergangenen Donnerstag, 20.10.2022, vollstreckt. Der 57-Jährige wurde im Gefängnis der Stadt McAlester, Oklahoma, um 10.06 Uhr (Ortszeit), mit einer Giftspritze getötet. Das berichtete laut "CNN" Justin Farris, der Leiter des Oklahoma Department of Corrections. Cole sei um 10.11 Uhr für bewusstlos und um 10.22 Uhr für tot erklärt worden. Während der Fixierung soll er Reportern zufolge Unverständliches gemurmelt und die Sätze "Jesus ist mein Gott und Retter" und Entscheidet euch für Jesus, solange ihr es noch könnt", gesprochen haben.

Litt er an paranoider Schizophrenie?Benjamin ColesAnwälte versuchten, Vollstreckung der Todesstrafe zu verhindern

Coles Anwälte hatten zuvor dafür gekämpft, die Vollstreckung der Todesstrafe zu verhindern. Er hätte unter einer paranoiden Schizophrenie und Hirnschäden gelitten. Sein Zustand soll sich zuletzt verschlechtert haben, er sei bewegungseingeschränkt gewesen, habe nicht mehr kommunizieren und keine Körperhygiene betreiben können. Damit setzten die Juristen laut "Bild" auf ein US-Gesetz, das es verbietet, schwer geisteskranke Menschen, welche die Gründe und Auswirkungen der Todesstrafe nicht verstehen, hinzurichten. Die zuständigen Behörden in Oklahoma gingen auf die Forderungen der Anwälte nicht ein.

Hinrichtung geistig behinderter Menschen in den USA verboten

Zwar ist die Hinrichtung geistig behinderter Menschen in den USA verboten, die genaue Definition einer geistigen Behinderung sei in den USA jedoch den Bundesstaaten überlassen, wie "SZ" schreibt. So kam es dazu, dass 2015 der mutmaßlich geistig behinderte Doppelmörder Warren Hill hingerichtet wurde. Seine Anwälte hatten eine geistige Behinderung wegen seines IQs von 70 geltend gemacht und wollten seine Todesstrafe abwenden. Auch Ärzte und ranghohe US-Persönlichkeiten hatten sich für Warren eingesetzt, der Supreme Court lehnte die Forderungen auf Begnadigung jedoch ab.

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Hunderte Todesstrafen in Oklahoma trotz schlimmer Fehler bei Hinrichtungen

Oklahoma zählt zu den besonders konservativen Bundesstaaten der USA. Wie "Tagesschau" berichtet, stehe in dem Bundesstaat im mittleren Westen des Landes eine Mehrheit von vier Millionen Bürgern hinter dem Einsatz von Todesstrafen. Seit den 1970ern seien dort 113 Menschen bis zum 18. November 2021 hingerichtet worden. Mehrere Jahre hatte es jedoch keine Hinrichtungen gegeben, da in zwei Fällen Verurteilte ein falsches Medikament erhalten und jeweils einen minutenlangen Todeskampf aushalten mussten. 

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