Erstellt von - Uhr

Tierplage in den USA: "Regenwürmer auf Steroiden"! Die "Haie der Erde" breiten sich aus

Eine invasive Wurmart wird in den USA zu einer immer größeren Gefahr für einheimische Bäume, Pflanzen und Vögel. Sie sorgt für unfruchtbare Böden und kann als Futter für andere Tiere tödlich sein.

Die USA werden von einer Wurmplage heimgesucht. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Die USA werden von einer Wurmplage heimgesucht. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ domnitsky

Sie werden als "springende" oder "verrückte Würmer" sowie als "Haie der Erde" bezeichnet: Tiere der Wurmart Pheretima haben im Mittleren Westen der USA bereits große Schäden verursacht. Wie die Wissenschaftlerin Gale Ridge warnt, breiten sich die gefährlichen Würmer nun auch in Connecticut im Nordosten des Landes aus.

"Springende Würmer" sind eine Gefahr für Bäume, Pflanzen und Vögel

Die giftigen Würmer töten Konkurrenten und machen den Boden unfruchtbar. "Viele einheimische Bäume und Pflanzen (einschließlich Gartenpflanzen) können in diesem veränderten Boden weder keimen noch sich entwickeln, während invasive Arten gedeihen", so die Expertin. Außerdem reichern sie giftige Schwermetalle in ihrem Körper an, die für Vögel, die sie fressen, tödlich sein können.

Wissenschaftlerin Gale Ridge nennt die Tiere "Regenwürmer auf Steroiden"

"Springende Würmer" springen nicht wirklich, sind aber ausgezeichnete Kletterer und wurden in ziemlich hohen Gebäuden gefunden", schreibt Gale Ridge weiter. Außerdem seien sie "auffallend schnell bewegliche, sehr aktive Würmer mit einem starken, starren Muskelkörper, der heftig peitschen kann, wenn er gestört wird". Die Wissenschaftlerin bezeichnet sie deshalb auch als "Regenwürmer auf Steroiden". Gale Ridge behauptet: "Ihre Aktivität hat in New England Steinmauern zum Einsturz gebracht."

Wurmart Pheretima breitet sich in den USA weiter aus

Die Würmer kommen ursprünglich aus Asien, wurden 1948 als Futter für australische Schnabeltiere in den New Yorker Bronx Zoo gebracht. Durch schwere Stürme wurden sie über ein größeres Gebiet verbreitet. Ausgewachsene Würmer sind von Juli bis Oktober aktiv, werden durch den ersten harten Frost getötet. Aufgrund des Klimawandels wird befürchtet, dass es künftig zwei Generationen pro Jahr gibt - die Anzahl der schädlichen Tiere also weiter steigt. Derzeit gibt es keine bewährten Bekämpfungsmethoden oder Pestizide, die für den Einsatz gegen die "Haie der Erde" zugelassen sind.

Lesen Sie auch: Tausende Insekten! Twitter meldet gepunktete Plage in Deutschland.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/bua/news.de

Themen: