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Polizeieinsatz in Ulm: Drei Verletzte nach Macheten-Attacke - 5 Verdächtige in U-Haft

Bei einem Gerangel vor einem Wohnhaus in Ulm sind am Valentinstag drei Menschen verletzt worden. Offenbar ging es bei der Macheten-Attacke um Drogenkonflikte. Fünf Verdächtige sitzen nach der Tat in Untersuchungshaft.

Bei einer Macheten-Attacke in Ulm sind drei Personen verletzt worden (Symbolbild). (Foto) Suche
Bei einer Macheten-Attacke in Ulm sind drei Personen verletzt worden (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Parad St

Nach einem Streit vor einem Wohnhaus in Ulm mit drei Verletzten wird nach einem Auto mit bayerischem Kennzeichen gefahndet. Mit vielen Kräften war die Polizei zuvor am Montagabend zu dem Haus in der Ulmer Oststadt ausgerückt.

Macheten-Attacke in Ulm: Unbekannte greifen Bewohner in Friedenstraße an

Wie sie am späten Abend berichtete, hatten Unbekannte gegen 17.45 Uhr am Montag (14.02.2022) bei dem Haus in der Friedenstraße geklingelt und waren sofort auf einen Bewohner losgegangen, der die Tür öffnete. Einer von zwei Bewohnern habe dann eine Machete ergriffen, um sich zur Wehr zu setzen.

Bewaffnete Hetzjagd in Ulm - drei Männer verletzt

Die Angreifer hätten daraufhin die Flucht ergriffen - der Bewaffnete sei ihnen aber gefolgt. Auf der Straße entstand demnach ein Gerangel. Dabei seien drei Männer verletzt worden. Sie wurden in Kliniken gebracht. Dort soll die Schwere ihrer Verletzungen festgestellt werden. Eine Frau, die in der Wohnung zu Besuch war, brachte sich während des Angriffs in Sicherheit. "Sie überstand die Attacke mit einem Schock", hieß es.

Unbekannte greifen Hausbewohner an - Augenzeugen beschreiben schwer bewaffnete Täter

Die Tat geschah in der Nähe einer Bar im Osten von Ulm. Auf dem Gehsteig vor parkenden Autos war am Montagabend noch ein Blutfleck zu sehen. Der Wirt der Bar berichtete, seien Polizisten zuvor schwer bewaffnet an seinem Lokal vorbeigegangen.

Gegenüber der Bar reihen sich mehrstöckige Wohnhäuser aneinander, dahinter liegt der Alte Friedhof der Stadt. Kurz nach dem Vorfall war der Bereich um den Tatort großräumig abgesperrt worden. Doch schon wenig später konnte die Polizei Entwarnung geben und teilte mit, es bestehe keine Gefahr für andere Menschen. Die Hintergründe und den genauen Ablauf der Tat soll nun die Kriminalpolizei klären.

Polizei sucht nach Machete und Fluchtwagen nach Angriff vor Ulmer Wohnhaus

Die Machete fehlt den Angaben zufolge seither. Ob sie bei der Auseinandersetzung eingesetzt wurde, sei bislang nicht bekannt. Die Polizei fahndet dagegen nach einem grauen Opel Corsa mit Günzburger Kennzeichen (GZ). "Wir gehen davon aus, dass Beteiligte mit einem Auto geflohen sind", sagte der Sprecher der Polizei. Nach dem Wagen werde unter anderem mit einem Hubschrauber gefahndet. Um wie viele Insassen es sich handelt, war zunächst unklar.

Zwei Festnahmen nach Streit vor Ulmer Wohnhaus

Zwei Männer sind nach dem Streit vor einem Wohnhaus in Ulm festgenommen worden. Welche Rolle sie bei dem Vorfall am Montagabend spielten, blieb noch unklar, wie ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen mitteilte.

Nach Streit mit Machete in Ulm sucht Polizei weiter nach Beteiligten

Nach dem Streit mit einer Machete in Ulm und drei Verletzten sucht die Polizei weiter nach Beteiligten und einem Auto. Der Vorfall gehe wohl auf eine Auseinandersetzung innerhalb einer Gruppe von Personen oder zwischen zwei Gruppen zurück, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar. Von den drei am Tatort zurückgebliebenen verletzten Männern wurden zwei inzwischen festgenommen. Wie viele Menschen an dem Streit insgesamt beteiligt waren, sei noch unklar, hieß es.

Die Polizei sucht deshalb nach einer unbekannten Zahl an Beteiligten sowie nach einem grauen Opel mit Günzburger Kennzeichen (GZ), mit dem Beteiligte des Streits geflüchtet sein sollen.

Die Polizei hatte den Tatort am Abend zunächst großräumig abgesperrt, da unklar war, ob Gefahr für andere Menschen besteht. Dies schloss die Polizei aber kurz darauf aus und gab Entwarnung. Nach den Flüchtigen suchte sie auch mit einem Hubschrauber. Ermittler der Kriminalpolizei erhoffen sich nun Hinweise von weiteren Zeugen.

+++ Update 22.02.2022:Verdächtige nach Macheten-Vorfall in U-Haft - Waffe gefunden +++

 

Im Ulmer Macheten-Fall sitzen inzwischen fünf Verdächtige in Untersuchungshaft. Zudem haben die Beamten die Machete gefunden, die nach ersten Erkenntnissen die Tatwaffe gewesen sein dürfte, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag sagte. Ein sechster Beschuldigter sollte am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden.

Am Valentinstag war ein Streit in der Ulmer Oststadt eskaliert. Drei Männer erlitten leichte Verletzungen. Verdächtige flüchteten danach. Die Polizei ermittelt auch wegen eines Rauschgiftdeliktes. Die geflohenen Verdächtigen sollen mit Drogen gehandelt haben.

Es bestehe der dringende Verdacht, dass eine Gruppe Menschen aus dem bayerischen Landkreis Neu-Ulm in der Ulmer Wohnung etwas erbeuten wollte, sagte der Sprecher. "Womöglich ging es dabei um Drogen." Sie hätten sich bewaffnet Zutritt zur Wohnung verschafft. Dafür drohten Mindeststrafen von fünf Jahren, sagte der Sprecher. Die Machete selbst zählt demnach nicht zu den Waffen, mit denen die Angreifer ausgerüstet waren, sie stammte aus der Wohnung der Überfallenen.

Ein verletzter 24 Jahre alter Bewohner kam schon kurz darauf in Untersuchungshaft, weil die Ermittler in der Wohnung knapp ein Kilogramm Amphetamin und kleinere Mengen verschiedener Rauschgifte gefunden hatten. Ein 39-Jähriger aus Neu-Ulm, der an dem Angriff beteiligt gewesen sein soll, folgte wegen des Vorwurfs des schweren Raubes, nachdem er aus der Klinik entlassen worden war.

Am Dienstag nun nahm die Polizei eine 33-Jährige, einen 20-Jährigen und einen 36-Jährigen aus dem Landkreis Neu-Ulm fest sowie einen 35-Jährigen aus Ulm. Die Beamten durchsuchten mehrere Wohnungen und fanden in jener des 36-Jährigen die Machete, die nach dem Angriff verschwunden galt, sowie weitere mutmaßliche Beweismittel.

Details dazu nannte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht. Offen blieb auch, welcher Beschuldigte noch nicht in Untersuchungshaft kam.

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/news.de/dpa

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