Der Discounter Lidl wirbt im Netz für die Impfkampagne der Bundesregierung. Für Querdenkende, Impfgegner:innen und Co. ein absolutes Unding. In der Kommentarspalte rufen sie zum Boykott auf. Doch das dürfte schwer werden.
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"Lidl lohnt sich" war gestern. Nun wirbt der Discounter mit "Impfen lohnt sich". Querdenkende, Corona-Leugner:innen und Co. schäumen vor Wut und fackeln die Kommentarspalten in den sozialen Netzwerken verbal ab. Impfgegner:innen rufen zum Lidl-Boykott auf. Doch es könnte künftig schwer werden, jedes Unternehmen zu meiden, was sich öffentlich für die Impfung ausspricht. Der Discounter ist nämlich nicht allein.
Lidl wirbt für Corona-Impfung: Querdenkende fackeln die Kommentarspalte ab und rufen zum Boykott auf
"Es ist eine persönliche Entscheidung, ob man sich impfen lässt oder nicht. Doch eines ist definitiv klar: Impfen lohnt sich in dieser dynamischen Corona-Situation", schreibt der Discounter unter anderem auf Facebook. "Wir hoffen, dass viele von euch sich in der nächsten Zeit für den kleinen Pieks entscheiden. Denn wir alle wollen raus aus dieser Pandemie und das schaffen wir nur gemeinsam." Lidl unterstützt damit die Impfkampagne der Bundesregierung unter dem Hashtag #ZusammenGegenCorona. Für Impfgegner:innen jedoch ein absolutes No-Go.
In der Kommentarspalte verleihen sie ihrem Unmut Ausdruck und rufen zum Boykott des Discounters auf. "Ernsthaft", fragt sich ein Facebook-Nutzer. "Echt etz? Ein Laden den man wohl nicht mehr betreten sollte", ergänzt eine andere. "Lidl ihr werdet mich nicht mehr in euren Laden sehen", versichert eine Facebook-Nutzerin. "Schämt euch.... Bei dieser Kampagne mit zu machen", heißt es in einem Kommentar. "Tja, habt nun einen Kunden weniger. Hoffentlich folgen mehr", hofft eine Facebook-Nutzerin. Sollte die wütende Meute ihren Boykott umsetzen, könnte es schwierig werden. "Dann bau dein Obst und Gemüse schonmal an. Denn alle Supermärkte machen bei der Kampagne mit", zeigt ein Kommentar, wie absurd der Boykott-Aufruf ist.
"Entspanntes Einkaufen ohne Querdenker!" Netz amüsiert sich über Boykott-Aufruf nach Impfwerbung
Während sich Impfgegner:innen in ihrer Wut verlieren, freuen sich andere Lidl-Kund:innen über die Folgen der Werbekampagne. "WoW anhand der Kommentare kann man nun endlich Einkaufen gehen ohne Querdenker zu sehen und zu hören", freut sich ein Facebook-Nutzer. "Geil, wenn alle die sich jetzt aufregen wegbleiben kann man sogar in der Vorweihnachtszeit entspannt im Lidl einkaufen.Top Aktion", fügt ein anderer an. "Immerhin muss ich um kurz nach 7 keine Angst mehr haben das die Angebote ausverkauft sind... so viele wie das Geschäft jetzt meiden wollen", heißt es in einem Kommentar.
Mehr als 150 Unternehmen und Marken werben für Impfkampagne
Insgesamt werben mehr als 150 Unternehmen und Marken in Deutschland am Dienstag (07.12.2021) für die Corona-Impfung. Dabei sind neben Lidl nach Angaben der Berliner Werbeagentur Antoni auch BMW, Mercedes-Benz, Edeka, die Sparkasse und die Volksbanken sowie Burger King und McDonald's. Medienpartner der Kampagne ist die "Bild"-Zeitung.
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Die aktuelle Corona-Lage belastet uns alle. Einen Ausweg finden wir NUR GEMEINSAM - deshalb ruft auch Käpt´n iglo zusammen mit rund 140 Unternehmen und @BILD zeitgleich zum Impfen auf! #kommanboard #kaeptnscrew #aermelhoch #ZusammenGegenCorona @DrOetkerDE @lidl pic.twitter.com/ofXT7pUjxK
— iglo Deutschland (@igloDeutschland) December 7, 2021
Ein Querdenker zu sein, wird zunehmend härter: diese beeindruckende Kampagne umfasst mehr als 150 Marken.
— stirz (@stirz) December 6, 2021
Wenn diese Maulhelden tatsächlich auf jedes dahingeschlenzte "Boykott!" dort nicht mehr einkaufen, sollten sie sich auf Selbstversorgung einstellen. ????#ZusammenGegenCorona pic.twitter.com/5oWL7ljFO8
Es ist eine persönliche Entscheidung, ob man sich impfen lässt. Aber: Zur Zeit macht #Impfen den Unterschied. Wir hoffen, dass viele von euch sich für den kleinen Piks entscheiden. Wir alle wollen raus aus der Pandemie & das schaffen wir nur gemeinsam. #ZusammenGegenCorona pic.twitter.com/EZHCBqTZMj
— Kaufland (@kaufland) December 7, 2021
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bua/fka/news.de/dpa