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Prinz Harry: Selbstmord-Drama erschüttert Royal

Schock für Prinz Harry. In seinem ehemaligen Regiment hat sich ein 24-jähriger Obergefreiter das Leben genommen, nachdem er von seinem Vorgesetzten gemobbt und schikaniert wurde. Eine Gerichtsmedizinerin erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Armee.

Prinz Harry war früher selbst Teil der britischen Armee. (Foto) Suche
Prinz Harry war früher selbst Teil der britischen Armee. Bild: dpa

Es ist eine schreckliche Tragödie, die Prinz Harry aktuell erschüttert. Wie die britische "Daily Mail" berichtet, hat sich in Prinz Harrys ehemaligem Regiment ein tragischer Suizid ereignet. Dem Bericht nach handelt es sich bei dem Toten um einen Obergefreiten, der sich in seiner Kaserne das Leben genommen haben soll.

Prinz Harry unter Schock: Suizid-Drama in seinem ehemaligen Regiment

Der Vorfall soll sich bereits am 25. März 2019 zugetragen haben. Nun jedoch kamen neue schreckliche Details zum Tod des jungen Mannes ans Licht. Demnach wurde Joel Robinson, der im Household Cavalry Mounted Regiment (auch bekannt als die Blues and Royals) diente, von seinen Kollegen gemobbt. Das zumindest sollen jüngste Untersuchungen in dem Fall ergeben haben.

Obergefreiter Joel Robinson nimmt sich in Kaserne das Leben

Demnach hatte sich der Obergefreite das Leben genommen, nachdem er für eine Beförderung übergangen wurde, obwohl er durchweg gute Zeugnisse erhalten hatte. Joel Robinson wurde am 25. März 2019 um 3 Uhr morgens von Kollegen in einem Zimmer der Combermere-Kaserne in Windsor hängend aufgefunden. Eine Gerichtsmedizinerin bestätigte nun, dass Robinson durch Selbstmord starb. Gleichzeitig erhob sie schwere Vorwürfe gegen die Armee, die ihrer Ansicht nach nicht genug getan hat, um den Selbstmord des jungen Mannes zu verhindern.

Suizid nach Mobbing-Vorwürfen gegen die Armee

Stattdessen habe die Untersuchung ergeben, dass sich der 24-Jährige von einem seiner Vorgesetzten im Eliteregiment der Leibgarde schikaniert gefühlt habe. Das soll aus früheren Nachrichten hervorgehen, die Joel Robinson an seine Mutter schickte. Darin erklärte er ihr, dass ihn sein Vorgesetzter schikanieren und ihn bedrohen würde. Die jüngsten Untersuchungen in dem Fall ergaben zudem, dass der Obergefreite versucht hatte, eine formelle Dienstbeschwerde gegen seinen Vorgesetzten einzureichen. Diese wurde jedoch abgewiesen, heißt es.

Nach Tod von Joel Robinson: Gerichtsmedizinerin erhebt schwere Vorwürfe gegen die Armee

Heidi Connor, die leitende Gerichtsmedizinerin in Berkshire, sagte am Donnerstag, dass die schlechte Behandlung der Beschwerde ein Risikofaktor für die psychische Gesundheit von Robinson war, der von seinen Vorgesetzten hätte erkannt werden müssen. "Die Dienstaufsichtsbeschwerde war für das Gespräch über die Risikofaktoren von Robinson sehr wichtig. Nach seiner Rückkehr in das Vereinigte Königreich hatte er das Gefühl, bei Beförderungen übergangen zu werden und dass andere, weniger verdiente Soldaten befördert wurden. Er war der Ansicht, dass dies möglicherweise auf die in Deutschland vorgebrachten Beschwerden zurückzuführen war."

Joel Robinson wolle nicht mehr in seiner Kaserne sein

Wie schlimm es tatsächlich in der Kaserne zuging, machen auch die Aussagen von Joel Robinsons Freund deutlich. "Er erwähnte, dass er Antidepressiva nahm. Er erwähnte bei einigen Gelegenheiten, dass in der Kaserne nicht alles in Ordnung sei. Er wollte nicht in der Kaserne sein. Er wollte weg, wusste aber nicht, was er tun sollte, wenn er rauskam.", so Joels Kumpel Gareth Williams.

Gerichtsmedizinerin kritisiert Umgang der Armee mit Selbstmorden

Vor Gericht kritisierte Gerichtsmedizinerin Heidi Connor den Umgang der Armee mit Selbstmorden: "Der Ansatz der Armee scheint ein passiver zu sein und ein Soldat müsste die Hand heben, um zu sagen, dass er Probleme hat, anstatt einen Prozess zu haben, der aktiv nach Risikofaktoren sucht. Traurigerweise habe ich gesehen, dass es in der Armee eindeutig mehr Selbstmorde gibt als in anderen Streitkräften".

Die Gerichtsmedizinerin teilte bei der Anhörung mit, dass sie dem ranghöchsten Offizier der britischen Armee ein Schreiben mit ihren Empfehlungen vorlegen werde, in dem sie u. a. empfiehlt, dass die Armee damit beginnen sollte, die psychische Gesundheit ihrer Soldaten proaktiv zu untersuchen.

Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden, sollten Sie sich Hilfe bei Experten holen, die Ihnen Wege aus dieser Situation aufzeigen. Die Telefonseelsorge ist kostenlos, anonym und 24 Stunden lang unter den Telefonnummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Weitere Hilfsmöglichkeiten finden Sie hier.

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