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Zuschauer sauer wegen gendergerechter Sprache: Wird die Gendersprache bei ARD und ZDF verboten?

Nicht jeder begrüßt die gendergerechte Sprache, die inzwischen im Alltag immer mehr Anwendung findet. Weil einige ARD- und ZDF-Zuschauer irritiert und wütend sind, will der CDU-Wirtschaftsrat die Gendersprache bei den Öffentlich-Rechtlichen sogar verbieten.

Nicht jeder TV-Zuschauer begrüßt die Gendersprache bei ARD und ZDF. (Foto) Suche
Nicht jeder TV-Zuschauer begrüßt die Gendersprache bei ARD und ZDF. Bild: dpa

Um im Alltag niemanden wegen seines Geschlechts durch bestimmte Wörter zu diskriminieren, soll gendergerechte Sprache Abhilfe schaffen. Statt von Zuschauern ist nun von Zuschauer:innen die Rede, statt von Arbeitnehmern von Arbeitnehmer:innen. Viele TV- oder auch Radio-Moderatoren sind inzwischen dazu übergangen, diese Lücke im Wort auch konkret zu sprechen. Eine Vorreiterin der gesprochenen gendergerechten Sprache ist Petra Gerster. Mehr als einmal bekam sie dafür allerdings erboste Leserpost.

Gendergerechte Sprache verärgert ARD- und ZDF-Zuschauer

Denn tatsächlich sind viele Zuschauer von ARD und ZDF irritiert ob der Kunstpausen beim Sprechen und laut "Bild"-Zeitung sogar verärgert. Angeblich formiert sich nun Widerstand gegen den "Gender-Krampf der Öffentlich-Rechtlichen" in der Politik. So erklärteFDP-Vize Wolfgang Kubicki gegenüber dem Boulevardblatt: "Wenn Elitensprache benutzt wird, um Nachrichten zu übermitteln, dann nimmt man in Kauf, dass sich ein großer Teil der Menschen sprachlich ausgegrenzt fühlt." Der Politiker prophezeit bereits Schaden im Ansehen der Öffentlich-Rechtlichen.

CDU-Wirtschaftsrat will gendergerechte Sprache bei Öffentlich-Rechtlichen verbieten

DerGeneralsekretär desCDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, geht sogar noch einen Schritt weiter und will die Gendersprache in der ARD und im ZDF sogar verbieten. "Gerade Behörden und der öffentlich-rechtliche Rundfunk sind zur Neutralität verpflichtet, sie sollen grammatikalisch korrekt und ohne ideologischen Überbau kommunizieren", erklärte der 56-Jährige im "Bild"-Interview. Er spricht sich klar dagegen aus, die Sprache durch "Gender-Sterne, Unterstriche oder Binnen-Is" zu verkomplizieren. Ähnlich sieht es auch Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß. Der 35-Jährige hatte eine Initiative zum Verbot des Genderns in Behörden und Unis gestartet.

ARD und ZDF lassen TV-Moderatoren freie Hand! Keine Vorgaben zu Gendersprache

Und was sagen ARD und ZDF zur Debatte? Sie lassen ihren Moderatoren weiterhin freie Hand, welche Sprache sie benutzen. Man mache den Mitarbeitern in dieser Hinsicht keine Vorgaben. Lediglich das MDR sprach sich gegen die gendergerechte Sprache aus. "Diese sei für Ausländer und weniger Gebildete oft kaum verständlich und damit nicht 'diskriminierungsfrei'", zitiert die "Bild".

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