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Gendergerechte Sprache: Echt jetzt? Deshalb werden die Wörter "Mutter" und "Vater" gestrichen 

Eine Universität setzt sich nun für eine gendergerechtere Sprache ein. Ein Institut will jetzt traditionelle Begriffe durch geschlechtsneutrale Wörter ersetzen. Bei den Wörtern "Mutter" und Vater" wird jetzt der Rotstift angesetzt. 

Eine Universität will jetzt mit gendergerechter Sprache Diskriminierung verhindern. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Eine Universität will jetzt mit gendergerechter Sprache Diskriminierung verhindern. (Symbolfoto) Bild: AdobeStock/ aga7ta

Um im Alltag niemanden wegen seines Geschlechts durch bestimmte Wörter zu diskriminieren, soll gendergerechte Sprache Abhilfe schaffen. Das Gender Institute der Australian National University (ANU)setzt hier an und hat einige Vorschläge parat, die helfen könnten, damit Eltern der LGBTIQ+-Community nicht länger benachteiligt werden. Diese Wörter sind aber etwas ungewöhnlich.

Gendergerechte Sprache: Institut streicht "Mutter" und Vater" aus dem Wortschatz

Dem Australian National University in Canberra wird vom Institut - in Form eines Handbuches -vorgeschlagen traditionelle Begriffe durch geschlechtsneutrale Begriffe zu ersetzen. Dadurch wird das soziale Geschlecht der Eltern mit eingebracht und in der Sprache ausgedrückt. Der genderneutrale Wort-Schatz beinhaltet unter anderem neue Begriffe für die Eltern. So sollen die Lehrenden und Studenten zur Mutter zukünftig "Austragendes Elternteil" und zum Vater "Nicht-gebärendes Elternteil" sagen. 

Außerdem sieht die gender-integrative Lehre auch einen anderen Begriff für das Stillen vor. Demnach soll das Wort "breastfeeding" durch "chestfeeding" ersetzt werden. Ebenso soll "Muttermilch" nunmehr zukünftig  als "Menschliche Milch" oder "Elternmilch" bezeichnet werden.

Deshalb werden Wörter durch geschlechtsneutrale Begriffe ersetzt

"Während sich viele Studenten als 'Mutter' oder 'Vater' bezeichnen werden, schließt die Verwendung der Begriffe, allein um die Elternschaft zu benennen, jene aus, die sich nicht mit binären Geschlechtern identifizieren", zitiert "The Daily Telegraph" aus dem Handbuch.

"Diese nicht gegenderte Sprache ist in klinischen oder abstrakt akademischen Diskussionen über Geburt und Elternschaft besonders wichtig, erstens um die Identität der Studenten in den Seminaren zu erkennen und zweitens, um inklusives Verhalten bei Studenten zu entwickeln, die in die klinische Praxis eintreten", erklärt das Handbuch, dass eine genderspezifische Sprache vor allem für Studenten der medizinischen Fakultät wichtig. 

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Gendersprache: Handbuch ist keine neue Richtlinie

Das Handbuch sei keine offizielle Richtlinie, erklärte ein Sprecher der ACU. Es sei unter dem Aspekt der akademischen Freiheit von Experten erstellt worden, die auf dem Gebiet ihrer Expertise forschen. Lehrende werden aber gebeten sich selbst zu korrigieren, falls sie gegenüber Studenten ein nicht-genderspezifisches Wort benutzen würden. 

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/sig/news.de

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