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Amokfahrt in Oberbayern: Autofahrer rast in Fußgängergruppe - Haftbefehl wegen versuchten Mordes

Ein 43-Jähriger rast in Oberbayern mit seinem Auto in eine Gruppe Fußgänger. Offenbar tut er das ganz bewusst und mit voller Absicht. Unter den Opfern ist seine 23-jährige Freundin - und ein Kleinkind.

Ein 43 Jahre alter Mann ist in Oberbayern offenbar mit Absicht in eine Fußgängergruppe gerast. (Foto) Suche
Ein 43 Jahre alter Mann ist in Oberbayern offenbar mit Absicht in eine Fußgängergruppe gerast. Bild: Sven Hoppe / picture alliance / dpa

Ein 43 Jahre alter Autofahrer ist in Oberbayern in eine Gruppe von Fußgängern gefahren und hat dabei fünf Menschen verletzt - darunter auch seine 23 Jahre alte Partnerin. "Der derzeitige Ermittlungsstand lässt den Schluss zu, dass das mit Absicht geschehen ist", sagte ein Polizeisprecher wenige Stunden nach demVorfall in Pöcking bei Starnberg amDienstag. Die Opfer - darunter ein zweijähriges Kleinkind - seien in Krankenhäuser gebracht worden. Auch der 43-Jährige kam in eine Klinik, nachdem er auf der Flucht mit seinem Auto gegen einen Baum geprallt war.

Amok-Fahrer rast in Pöcking (Oberbayern) in Fußgängergruppe und verletzt Freundin (23)

Gegen ihn ermittelt nun die Kripo Fürstenfeldbruck wegen eines mehrfachen versuchten Tötungsdelikts. Dem Mann wird vorgeworfen, im Wohnumfeld der jungen Frau bewusst in die Gruppe gefahren zu sein. Dies habe auch ein Zeuge so geschildert, berichtete der Polizeisprecher.

Kleinkind (2) nach absichtlicher Unfallfahrt verletzt

Die vier erwachsenen Opfer erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen. "Das zweijährige Kind ist allerdings nach ersten Informationen nicht körperlich verletzt, sondern hat einen Schock erlitten im Rahmen der Geschehnisse." Ob die 23-Jährige die Mutter des Kindes ist und ob die anderen Opfer Verwandte oder etwa Nachbarn sind, blieb zunächst unklar.

Amokfahrer nach Flucht und Unfall verletzt festgenommen

Nach der Attacke am Nachmittag flüchtete der in München lebende Deutsche mit seinem Auto, prallte aber kurz darauf auf einer schmalen Straße gegen einen vereinzelt am Straßenrand stehenden Baum. Auch er erlitt mittelschwere Verletzungen. "Der Fahrer war vor Ort ansprechbar, aber eine polizeiliche Vernehmung war noch nicht möglich", berichtete der Sprecher. Neben der Spurensicherung sei auch ein Gutachter beauftragt worden. So war unter anderem noch die Geschwindigkeit unbekannt, mit der der Mann in die Gruppe gefahren war. Dennoch sei klar: "Es ist dem Glück zu verdanken, dass hier keiner schwerer verletzt oder getötet wurde", sagte der Polizeisprecher.

Mann fährt in Fußgängergruppe - Haftbefehl wegen versuchten Mordes

Gegen den Autofahrer, der im bayerischen Pöcking bei Starnberg in eine Fußgängergruppe gefahren war, ist am Tag nach der Amokfahrt Haftbefehl erlassen worden. Der Vorwurf laute auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, Karin Jung.

Der Mann hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er wird selbst weiter im Krankenhaus behandelt, weil er nach der Flucht mit seinem Auto gegen einen Baum geprallt war. Die erwachsenen Opfer erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen, das Kind erlitt einen Schock.

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/news.de/dpa

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