Polizeifahndung München, 23.12.25: Kein vorweihnachtlicher Frieden Bundespolizisten nach Steinwürfen tätlich angegriffen

Die Polizei informiert über einen aktuellen Verstoß wegen Drogen in München. Alle bekannten Details zum Fall.

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Die Polizei informiert über einen aktuellen Unfall (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Polizei informiert über einen aktuellen Unfall (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Oliver Berg

Am Montagabend (22. Dezember) wurden Bundespolizisten nach Steinwürfen im Bahnhof Grafing beleidigt, bespuckt und tätlich angegriffen.

  • Ein 28- und ein 30-jähriger Afghane befanden sich gegen 19:50 Uhr im Bahnhof Grafing, Landkreis Ebersberg, in den Gleisen. Dabei soll der Ältere einen bislang Unbekannten mit Schottersteinen beworfen haben. Als der Angegriffene flüchtete, stieg der Jüngere zum 30-Jährigen ins Gleisbett um diesem wieder auf den Bahnsteig hoch zu helfen. Eine informierte Streife des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord konnte beide wenig später antreffen und Bundespolizisten zur weiteren Sachbearbeitung übergeben. Beide sollten zwecks Schutzgewahrsams zum Revier am Ostbahnhof verbracht werden. Dabei versuchte der 28-Jährige wiederholt nach Beamten zu treten, beleidigte und bespuckte diese zudem. Während der Ältere (Atemalkoholgehalt 2,3 Promille) in Schutzgewahrsam genommen wurde, verschlechterte sich der Zustand des deutlich alkoholisierten, ggf. auch durch Betäubungsmittel beeinträchtigten Jüngern derart, dass Rettungssanitäter ihn, unter Polizeibewachung, in ein Krankenhaus bringen mussten, wo dem 28-Jährigen (von der Staatsanwaltschaft München I angeordnet) Blut abgenommen wurde. Beide waren polizeibekannt, der 30-Jährige wegen diverser Eigentums-, Gewalt- und Sexualdelikte, und im Januar 2020 bzw. 2023 erstmals ins Bundesgebiet eingereist. Beide verbleiben auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß. Gegen beide ermittelt die Bundespolizei. U.a. wegen Widerstand und tätlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte sowie versuchter Körperverletzung und Beleidigung.

** Bereits am Vortag, Sonntag, 21. Dezember, war es im Bahnhof Laim zu einem Einsatz der Bundespolizei gekommen. Hier waren gegen 02:45 Uhr vier Personen in Streit geraten. Dabei fühlte sich eine 18-jährige Kroatin durch die Blicke eines 56- und eines 40-jährigen Deutschen belästigt. Als sie sich Hilfesuchend am Bahnsteig an einen 16-jährigen Deutschen und einen 26-jährigen Afghanen wandte, versuchten die beiden mit den Männern zu sprechen. Dabei drückte der 56-Jährige den 16-Jährigen unvermittelt an die Scheibe einer Fahrplanauskunft, hierbei zerriss die Jacke des Jugendlichen. Als ihm der Afghane helfen wollte, wurde er vom 40-Jährigen zurückgehalten, was wiederum zu Beleidigungen und einem Schlagabtausch des Afghanen mit dem 56-Jährigen führte. Der Ältere wurde hierbei leicht verletzt, der Afghane klagte über Schmerzen im Kieferbereich, wollte sich eigenständig in ärztliche Behandlung begeben. Alle Personen wurden nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen auf freien Fuß gesetzt. Hierzu ermittelt die Bundespolizei wegen (wechselseitiger) Körperverletzung sowie Sachbeschädigung.

*** Im Rahmen einer Personenkontrolle eines 31-Jährigen aus Bosnien und Herzegowina am Sonntagmorgen (21. Dezember) im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes München ergab ein Datenabgleich einen Vollstreckungshaftbefehl. Die Staatsanwaltschaft München I hatte den Mann zur Fahndung ausgeschrieben, da er eine Geldstrafe wegen Trunkenheit im Verkehr in Höhe von 1.339 Euro nicht beglichen hatte. Da er den geforderten Betrag beibrachte, entging er über Weihnachten und dem Jahreswechsel einem ersatzweise 30-tägigen Aufenthalt in einer Justizvollzugsanstalt.

**** Ein weiterer Datenabgleich brachte einen 53-jährigen Deutschen dagegen in Haft. Er war bereits am Samstag (20. Dezember) gegen 20:40 Uhr im Ostbahnhof von der Bundespolizei kontrolliert worden. Wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz war er zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden, hatte diese bislang aber nicht angetreten. Er wurde in die Hände der Justiz übergeben.

**** Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Bundespolizeidirektion München vom 23.12.2025 gegen 09:33 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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