Coronavirus-Variante XFG: Experten in Sorge wegen explodierenden Neuinfektionen - neues Covid-Symptom überrascht

Aktuell fegt die Coronavirus-Variante "Nimbus" auch durch Deutschland, doch Experten haben bereits eine neue Sublinie von Sars-Cov-2 auf dem Schirm: "Stratus" alias XFG ist nicht nur extrem ansteckend, sondern zeigt sich auch durch neue Symptome.

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Die Zeiten von Maskenpflicht und Co. mögen vorbei sein, doch das Coronavirus entwickelt sich munter weiter. (Foto) Suche
Die Zeiten von Maskenpflicht und Co. mögen vorbei sein, doch das Coronavirus entwickelt sich munter weiter. Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat
  • Coronavirus-News aktuell: Neue Variante "Stratus" beunruhigt Experten
  • Sars-CoV-2-Variante XFG bereitet sich weltweit explosionsartig aus
  • Coronavirus-Symptome aktuell: So macht sich "Stratus" nach einer Infektion bemerkbar

Die Hochphase der Coronavirus-Pandemie mag seit geraumer Zeit vorbei sein, doch eliminiert sind die Gefahren durch Sars-CoV-2 längst nicht. Virologen behalten die fortschreitende Entwicklung des Erregers von Covid-19 weiter im Blick und schlagen Alarm, sobald besorgniserregende neue Varianten auftauchen. War es zuletzt die "Nimbus" getaufte Virusvariante NB.1.8.1, die aktuell auch in Deutschland zu einem Anstieg der Neuinfektionen führt, sorgt nun eine neue Ausprägung des Coronavirus für Beunruhigung bei Forschenden.

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Wie unter anderem bei "Focus online" sowie in der britischen "Daily Mail" zu lesen ist, trägt die neuartige "super-ansteckende Frankenstein-Variante" die Bezeichnung XFG oder "Stratus" und macht als Rekombinante der Sublinien LF.7 und LP.8.1.2 den Forschenden vor allem deshalb Sorgen, weil alles darauf hindeutet, dass "Stratus" noch ansteckender als alle bislang bekannten Coronavirus-Varianten sein könnte."XFG wächst schnell im Vergleich zu anderen weltweit zirkulierenden Varianten", notierte die Weltgesundheitsorganisation WHO in einer Risikoeinschätzung zum "Stratus"-Coronavirus, die Ende Juni 2025 veröffentlicht wurde.

Coronavirus XFG als "Variante unter Beobachtung" eingestuft - Neuinfektionen steigen rasant an

Inzwischen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die neue Corona-Variante XFG als "Variante unter Beobachtung" eingestuft. Die auch als "Stratus" bezeichnete Sublinie, die erstmals Ende Januar 2025 nachgewiesen wurde, breitet sich weltweit mit besorgniserregender Geschwindigkeit aus. Die WHO betont in ihrer Mitteilung, dass die Variante im Vergleich zu anderen weltweit zirkulierenden Stämmen schnell wächst. Die aktuellen Zahlen zu Coronavirus-Neuinfektionen belegen die rasante Ausbreitung: Innerhalb von nur vier Wochen hat sich der Anteil von Stratus am globalen Infektionsgeschehen mehr als verdreifacht. Während die Variante Anfang Mai noch für 7,4 Prozent der Fälle verantwortlich war, stieg dieser Wert bis Anfang Juni auf 22,7 Prozent.

Coronavirus aktuell: Neues Symptom bei "Stratus"-Infektion im Vordergrund

Die neue Corona-Variante macht sich den Forschenden zufolge vor allem durch ein charakteristisches Symptom bemerkbar - nämlich Heiserkeit. Ärzte aus mehreren indischen Krankenhäusern berichten über dieses auffällige Merkmal bei Coronavirus-Erkrankten mit einer "Stratus"-Infektionen. Neben der Heiserkeit leiden Betroffene zudem häufig unter trockenem Husten oder Reizhusten, begleitet von Halsschmerzen. Die typischen Corona-Beschwerden bleiben ebenfalls bestehen: Schnupfen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche treten regelmäßig auf. Im weiteren Krankheitsverlauf kann sich auch Atemnot entwickeln.

Seltener, aber dennoch möglich sind weitere Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung und Benommenheit. Die Symptomatik unterscheidet sich damit nicht grundlegend von anderen Corona-Varianten, wobei die Heiserkeit als besonders markantes Erkennungsmerkmal hervortritt.

Neue Coronavirus-Variante XFG charakterisiert durch rasante globale Ausbreitung

In Südostasien hat Stratus über die Frühlingsmonate schnell an Dominanz gewonnen. Die XFG-Variante macht dort mittlerweile 68,7 Prozent aller Corona-Infektionen aus. In Indien dominiert die Sublinie das Infektionsgeschehen sogar vollständig. Europa verzeichnet derzeit einen Anteil von 16,7 Prozent Stratus-Infektionen am gesamten Corona-Geschehen. Besonders auffällig ist die Entwicklung in Großbritannien: Dort stieg der Anteil der Variante von etwa 10 Prozent im Mai auf fast 40 Prozent Mitte Juni.

Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA bestätigt, dass "Stratus" in England bereits zur dominanten Corona-Variante geworden ist. Experten führen die schnelle Ausbreitung auf neue Spike-Mutationen zurück, die es der Variante ermöglichen, der Immunantwort besser zu entgehen.

Wie gefährlich ist die neue Coronavirus-Variante? WHO wagt Einschätzung zu "Stratus"

Die WHO schätzt das Gesamtrisiko der Stratus-Variante als "gering" ein. Es gibt keine Berichte, die auf eine größere Krankheitsschwere im Vergleich zu anderen zirkulierenden Varianten hinweisen. Auch die Fähigkeit zur Immunflucht bewertet die Weltgesundheitsorganisation als gering.

Die Einstufung als "Variante unter Beobachtung" stellt die niedrigste von drei WHO-Risikokategorien dar. Damit ergeben sich laut WHO keine zusätzlichen Gefahren für die öffentliche Gesundheit im Vergleich zu anderen kursierenden Omikron-Varianten.

Besonders wichtig für die Bevölkerung: Die derzeit zugelassenen Covid-19-Impfstoffe dürften auch bei der Stratus-Variante vor symptomatischer und schwerer Erkrankung schützen. Experten betonen jedoch, dass die Immunität in der Bevölkerung durch nachlassende Impfquoten und weniger Infektionen in den vergangenen Monaten abnimmt.

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