Vom Baby zum Senioren: So viel Schlaf brauchen wir über unsere gesamte Lebensspanne

Wie viel Schlaf brauchen wir? Generell gilt: Ein gesundes Maß liegt zwischen sieben und neun Stunden Schlaf pro Tag. Doch eine ganz so pauschale Antwort lässt sich nicht geben - denn sie ist abhängig vom Alter.

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Wie viel Schlaf eigentlich gesund ist, hängt auch vom Alter ab. (Foto) Suche
Wie viel Schlaf eigentlich gesund ist, hängt auch vom Alter ab. Bild: stock.adobe.com / Pixel-Shot
  • Wie viel Schlaf wir brauchen, ist altersabhängig
  • Neugeborene brauchen extrem viel Schlaf
  • Ältere Menschen benötigen meist weniger Ruhe

Wie viel Schlaf wir pro Nacht abbekommen, kann langfristig unsere Gesundheit auf die verschiedensten Arten beeinflussen. Ausreichend Schlaf kann beispielsweise unser Immunsystem stärken, unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern sowie Kreativität und Stimmung anheben. Doch wie viel Schlaf ist eigentlich gesund? Tatsächlich ist die Antwort nicht so leicht zu finden - unter anderem, weil sie auch abhängig vom Alter ist.

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Darum kann zu viel Schlaf auch schädlich sein

Während gesunder Schlaf viele positive Effekte auf den Körper haben kann, gibt es durchaus auch Belege dafür, dass überdurchschnittlich langer Schlaf auch negative Auswirkungen haben kann. So konnte etwa eine Studie zeigen, dass "Langschläfer" häufiger von psychischen Erkrankungen und einem erhöhten BMI betroffen waren. Die genauen Verbindungen zwischen übermäßig langem Schlaf und chronischen Erkrankungen sind derzeit allerdings noch unklar.

Sicher ist aber: Die Dauer hat Auswirkungen auf die Gesundheit - sowohl zu kurz als auch zu lang könnten langfristig schädlich sein. Nur: Wie viel Schlaf ist gerade richtig? Die US-amerikanische "National Sleep Foundation" (NSF) gibt Empfehlungen für alle Altersgruppen:

17 Stunden: Neugeborene brauchen mehr Schlaf als alle anderen Altersgruppen

Neugeborene benötigen den meisten Schlaf von allen Altersgruppen: Für sie sind zwischen 14 und 17 Stunden Schlaf am Tag ideal. Das ist besonders für die Entwicklung ihres Gehirns und ihr Wachstum wichtig. Erst beim Heranreifen des Tag-Nacht-Rhythmus beginnt der Bedarf zu sinken. Babys von vier bis elf Monaten benötigen zwölf bis 16 Stunden Schlaf, Kleinkinder zwischen ein und zwei Jahren zwischen elf und 14 Stunden und Vorschulkinder im Alter von drei bis fünf benötigen zehn bis 13 Stunden. Ausreichend Schlaf bleibt in dieser Phase dennoch wichtig für die Kinder: Emotionen, Lernfähigkeit und Gesundheit werden entscheidend vom Schlaf mitbestimmt.

Pubertät: Hormon-Chaos kann den Schlaf durcheinander bringen

Mit dem Schulbeginn beginnen Kinder, einen geregelten Rhythmus mit etwa neun bis zwölf Stunden Schlaf zu entwickeln. Ab etwa 13 Jahren sinkt der Bedarf auf acht bis zehn Stunden - also fast schon so wenig, wie man als Erwachsener braucht. Diese Phase ist wie auch bei den Kleinkindern wichtig für Gedächtnis, Stimmung und Wachstum. Ein großer Unterschied sind die hormonellen Veränderungen, die mit der Pubertät eintreten. Durch sie verändern sich die Bedürfnisse bezüglich der Schlafenszeiten - so fällt etwa das Einschlafen schwer, während die Teenies morgens kaum aus dem Bett kommen.

So viel Schlaf ist gesund für eine erwachsene Person

Für alle zwischen 18 und 64 Jahren empfiehlt die "National Sleep Foundation" sieben bis neun Stunden Schlaf. Weniger als sechs Stunden und mehr als neun Stunden sind langfristig ungesund. Wichtig ist jedoch nicht nur die Dauer, sondern auch die Qualität des Schlafs - wer sich morgens erholt fühlt, schläft meist gesund. Wie Sie Ihre Schlafqualität steigern können, verraten wir Ihnen in unserem Ratgeber "Sie kriegen nicht genug Schlaf? Ein Experte zeigt, was hilft".

Im hohen Alter brauchen wir meist weniger Schlaf

Bei älteren Menschen ab 65 Jahren reichen in der Regel 7 bis 8 Stunden Schlaf aus. Häufig schlafen Senioren etwas leichter, wachen häufiger in der Nacht auf und gehen früher zu Bett. Und natürlich gönnen sie sich mehr Ruhephasen über den Tag verteilt. Auch bei ihnen bleibt die Schlafqualität ein wichtiges Merkmal für gesunde Erholung. Wer häufiger in der Nacht aufwacht, kämpft möglicherweise auch mit gesundheitlichen Problemen, ohne es zu wissen. Mehr darüber können Sie in unserem Artikel "Wach bevor der Wecker klingelt? Es könnte an der Schilddrüse liegen" lesen.

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