So krank ist Hamburg: Von Corona bis RSV - Welche Atemwegserkrankungen aktuell grassieren
Wie steht es um die Infektionslage in Hamburg? Aktuelle Daten für Grippe, Corona, RSV und weitere Atemwegserkrankungen zeigen, wie sich die Inzidenzen im Dezember 2025 entwickeln und welche Altersgruppen besonders betroffen sind.
Von news.de-Redakteurin Sarah Knauth - Uhr
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Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet – auch in Hamburg. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Hamburg verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Hamburg: 7-Tage-Inzidenz von 12,5
Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Infektion wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In Hamburg gab es in der vergangenen Woche 236 neue Corona-Fälle. Mit 42,8 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Hamburg aktuell bei 12,5 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 12.12.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 827.417 laborbestätigte Corona-Fälle in Hamburg gemeldet.
| Altersgruppe | 7-Tage-Inzidenz | neue Fälle letzte 7 Tage | Corona-Fälle gesamt in HH |
|---|---|---|---|
| 00-04 | 22,6 | 22 | 24.833 |
| 05-14 | 2,8 | 5 | 100.444 |
| 15-34 | 5,9 | 30 | 275.443 |
| 35-59 | 6,2 | 41 | 309.464 |
| 60-79 | 14,4 | 48 | 83.276 |
| 80+ | 42,8 | 50 | 33.482 |
| 00+ | 12,5 | 236 | 827.417 |
Grippe in Hamburg: 127 neue Influenza-Fälle
Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 49 wurden in Hamburg 127 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 6,78.
| Altersgruppe | neue Grippe-Fälle letzte KW | Influenza-Inzidenz in HH |
|---|---|---|
| 00-14 | 34 | 12,61 |
| 15-59 | 57 | 4,94 |
| 60+ | 36 | 8,03 |
| 00+ | 127 | 6,78 |
Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands
Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 49. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
| KW 49/2025 | Region Norden (West) | Deutschland gesamt |
|---|---|---|
| Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. | 8.600 (Vorwoche: 7.400) | 8.600 |
| Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. | 1.700 (Vorwoche: 1.500) | 1.700 |
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Hamburg gehört, beträgt für die 49. Kalenderwoche 8.600 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 7.400) und befindet sich auf dem gleichen Niveau wie der bundesweite Durchschnitt (8.600). Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 1.500). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Norden (West) bewegen sich die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen im Bereich der geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von Gesamtdeutschland (1.700).
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 49/2025 haben insgesamt 1.762 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.394 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
Keine neuen RSV-Fälle in Hamburg
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 50. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Hamburg. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Hamburg in der Kalenderwoche 08/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 152 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 8,03 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
| Kalenderwoche | neue RSV-Fälle | RSV-Inzidenz in HH |
|---|---|---|
| 50/2025 | 0 | 0 |
| 49/2025 | 0 | 0 |
| 48/2025 | 0 | 0 |
| 47/2025 | 0 | 0 |
| 46/2025 | 0 | 0 |
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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