Grünes Pesto im Ökotest: Krebserregende Stoffe entdeckt - 12 von 21 Pestos schmieren ab

• Ökotest testet 21 grüne Pestos
• Nur zwei Produkte schneiden mit "Sehr gut" ab
• Mehr als die Hälfte der Pestos fällt wegen Mineralöl oder Pestiziden durch

Ökotest hat 21 grüne Pestos genauer unter die Lupe genommen. Die erschreckende Bilanz: Gleich zwölf Produkte rasseln mit der Note "ungenügend" komplett durch. Die Ökotester decken massive Qualitätsmängel auf. Knapp zwei Drittel der Produkte sind demnach nicht empfehlenswert. Die Hauptgründe für das vernichtende Urteil: Bedenkliche Mineralölrückstände und mehrfache Pestizidbelastungen machen viele der beliebten Pasta-Saucen zum Gesundheitsrisiko. Betroffen sind sowohl konventionelle als auch Bio-Produkte bekannter Marken. Selbst teure Markenpestos können nicht überzeugen. Lediglich vier der getesteten Produkte erhalten grünes Licht von den Prüfern. Zwei Bio-Pestos schaffen sogar die Bestnote "sehr gut", zwei weitere schneiden mit "gut" ab. Der Rest verteilt sich auf mittelmäßige bis katastrophale Bewertungen.

Ökotest im Oktober 2025: Krebserregende Stoffe in grünem Pesto entdeckt

Das Labor wies in 14 Pestos bedenkliche Mengen an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) nach. Diese Substanzen sammeln sich im Körperfett und in Organen an - mit noch unklaren Folgen für die Gesundheit. Besonders alarmierend: Zwölf Produkte enthalten zusätzlich aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die krebserregend sein können. Sechs Pestos überschreiten sogar die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Grenzwerte für MOAH deutlich.

Zusätzlich fanden die Tester in vielen Gläsern einen regelrechten Pestizid-Cocktail. Bis zu fünf verschiedene Spritzmittel wiesen die Labore nach, darunter das umweltschädliche Chlorantraniliprol und das fortpflanzungsgefährdende Dimethomorph.

Ausgerechnet das teure "Pesto alla Genovese" von Barilla gehört zu den größten Enttäuschungen. Die Laboranalyse offenbarte nicht nur erhöhte Mineralölwerte, sondern auch vier verschiedene Pestizide - darunter das fortpflanzungsschädigende Dimethomorph. Trotz überzeugender Geschmacksnote hagelte es die Note "ungenügend".

Noch drastischer reagierte Edeka auf die Testergebnisse: Das hauseigene Bio-Pesto wurde umgehend aus den Regalen genommen. Die gemessenen MOAH-Werte lagen über den EU-Richtwerten, zusätzlich fanden sich stark erhöhte MOSH-Belastungen. Insgesamt kassierten 13 der 21 untersuchten Produkte mangelhafte bis ungenügende Bewertungen. Selbst das Bio-Siegel schützte nicht vor Schadstoffbelastungen. Vier der zwölf durchgefallenen Pestos stammten aus ökologischer Produktion.

Neben Mineralöl und Pestiziden entdeckten die Prüfer weitere bedenkliche Inhaltsstoffe. In mehreren Pestos überschritten Weichmacher wie das fortpflanzungsschädliche DEHP die erlaubten Grenzwerte für Lebensmittelkontaktmaterialien. Die Schadstoffe stammen vermutlich aus Schläuchen oder Behältern der Produktionskette.

Grünes im Ökotest: Alle getesteten Produkte im Überblick

Im Test schnitten nur zwei Produkte mit "Sehr gut" ab, bekannte Marken fielen hingegen durch. Folgende grüne Pestos wurden getestet:

• Alnatura Pesto Verde
• Barilla Pesto alla Genovese (Testurteil: "Ungenügend")
• Bertolli Pesto alla Genovese
• Bio Bio Pesto alla Genovese (Netto Marken-Discount)
• Bio-Zentrale Pesto Verde
• Cucina Nobile Pesto alla Genovese (Aldi Nord)
• De Cecco Pesto alla Genovese
• Edeka Bio Pesto alla Genovese (Edeka) (Testurteil: "Ungenügend")
• Ener Bio Pesto alla Genovese (Rossmann) (Testurteil: "Sehr gut")
• Gustoni Pesto Verde
• Ja! Pesto alla Genovese (Rewe)
• K-Bio Pesto alla Genovese (Kaufland)
• K-Classic Pesto alla Genovese (Kaufland)
• La Selva Pesto al basilico con pecorino
• Mondo Italiano Pesto alla Genovese (Netto Marken-Discount)
• Mutti Pesto Verde
• Nur Nur Natur Bio Pesto alla Genovese, Naturland (Aldi Süd) (Testurteil: "Gut")
• Ppura Pesto alla Genovese mit Pinienkernen
• Rapunzel Pesto Ligure
• San Fabio alla Genovese Pesto Verde (Penny)
• Tegut Pesto Verde (Tegut)

Die kompletten Ergebnisse vom Pesto-Test gibt es in der Oktober-Ausgabe von "Öko-Test" sowie im Netz.

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