Börsencrash Survival-Tipps: Rein oder raus? Wie Anleger jetzt ihr Vermögen schützen können
Die globalen Börsen erleben massive Einbrüche nach Trumps neuen Zollmaßnahmen. Anleger stehen nun vor der Frage, wie sie ihr Vermögen schützen können und welche Strategien in dieser Krisensituation sinnvoll sind.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- Börsen geraten weltweit in die Krise
- Schuld sind Präsident Trumps Zölle
- Wie sollten Anleger jetzt handeln?
Wer derzeit auf sein Portfolio schaut, der würde wohl am liebsten direkt wieder wegschauen: Die globalen Finanzmärkte erleben derzeit massive Turbulenzen, ausgelöst durch die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zollmaßnahmen. Lange kannten Anleger nur eine Richtung: aufwärts. Doch nun geht es für viele steil bergab. Wie Sie Ihren ersten Börsencrash einigermaßen unbeschadet überstehen können, zeigen wir ihnen hier.
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Trumps Handelskrieg hat globale Auswirkungen
Die Zoll-Politik des US-Präsidenten Donald Trump sorgt auf den globalen Finanzmärkten bei allen Beteiligten für massive Einbußen. Ob der Nikkei-Index in Tokio mit einem dramatischen Rückgang von bis zu 9 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong, der um 12,5 Prozent fiel oder der CSI 300 in China: Alle asiatischen Märkte zeigen deutliche Einbrüche. Doch auch europäische Märkte wurden stark getroffen. Der Dax in Deutschland verzeichnete einen Wochenverlust von über acht Prozent – der stärkste Rückgang seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022. In den USA sank der Dow Jones auf ein Niveau, das seit Mitte letzten Jahres nicht mehr erreicht wurde. Die Verluste erinnern an die dramatischen Einbrüche während der Coronapandemie und haben zu milliardenschweren Verlusten bei Privatanlegern geführt.
Ursachen und Hintergründe der Krise
Die Hauptursache der aktuellen Börsenturbulenzen ist die Entscheidung der US-Regierung, pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus allen Ländern einzuführen. Diese Maßnahme soll am 9. April noch verschärft werden, mit höheren Zöllen für Länder mit großen Handelsdefiziten gegenüber den USA. Japan, die EU und China sind besonders betroffen, mit geplanten Zöllen von 24, 20 und 34 Prozent. Trump verteidigte seine Zollpolitik als notwendigen Schritt zur Korrektur des Handelsdefizits der USA. China hat bereits Gegenzölle in gleicher Höhe angekündigt, während die EU eigene Maßnahmen vorbereitet. Experten befürchten nun einen umfassenden globalen Handelskrieg.
Auffällig: Trumps Handelszoll-Kalkulation ähnelt stark der Lösung, die KIs wie Grok, Gemini oder ChatGPT vorschlagen würden. So wird im Internet spekuliert, ob Trump einfach ChatGPT gefragt habe und die genannte Lösung schlicht genommen hätte, ohne die Folgen zu bedenken.
Experte rät zu Gelassenheit - trotz historischen Kurseinbrüchen
Für viele Anleger, besonders jene, die erst seit kurzem an der Börse aktiv sind, stellt der aktuelle Einbruch einen echten Schock dar. Wer in den letzten Jahren investiert hat, kannte bisher vor allem eine Richtung: nach oben. Diese angenehme Phase ist nun definitiv vorbei. Der aktuelle Börsencrash zeigt typische Merkmale: einen unerwarteten, drastischen Kursrückgang, Panikverkäufe und eine globale Reichweite. Doch Vermögensverwalter wie David Bienbeck raten zu Gelassenheit: "Alle Korrekturen sind irgendwann vorbei." Nach solchen Einbrüchen werden die Höchststände meist in wenigen Monaten wieder erreicht. Nach den Superjahren 2023 und 2024 mit Zuwächsen von 20 bzw. 27 Prozent beim MSCI World ist der aktuelle Kurseinbruch womöglich auch Zeichen einer notwendigen Korrektur.
So sollten verunsicherte Anleger in der Krise handeln
Die Stiftung Warentest empfiehlt trotz der aktuellen Turbulenzen weiterhin weltweite Aktienanlagen. Aktienexpertin Karin Baur rät Anlegern, ihr Depot so zu mischen, "dass sie ruhig schlafen können". Eine mögliche Strategie ist, den Aktienanteil im Portfolio zu reduzieren und den Anteil sicherer Anlagen zu erhöhen. Für langfristig orientierte Anleger kann es sinnvoll sein, an ihrer Strategie festzuhalten. Der deutsche Aktienindex Dax liegt trotz der jüngsten Verluste immer noch rund vier Prozent höher als zu Jahresbeginn, was die Bedeutung einer langfristigen Perspektive unterstreicht. Diversifikation bleibt ein Schlüsselprinzip in turbulenten Zeiten. Anleger sollten ihr Risiko auf verschiedene Anlageklassen verteilen und nicht alles auf eine bestimmte Anlage setzen.
Diese alternativen Anlagemöglichkeiten bieten sich an
In unsicheren Börsenzeiten suchen viele Anleger nach sicheren Alternativen. Tages- oder Festgeldanlagen bieten zwar nur geringe Zinserträge, garantieren aber Sicherheit. Geldmarktfonds, die in Staatsanleihen investieren, stellen eine weitere Option dar. Ein Beispiel ist der ETF Amundi EUR Overnight Return UCITS ETF Acc, der in kurzlaufende Anleihen investiert und jederzeit handelbar ist. Bei Staatsanleihen sollten Anleger auf Euro-notierte Papiere achten, da bei Fremdwährungen Wechselkursrisiken bestehen. Gold erreicht derzeit Rekordhöhen von fast 3.200 US-Dollar pro Unze und gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Die Stiftung Warentest weist jedoch darauf hin, dass Gold bereits teuer ist. Experten empfehlen Gold eher als Beimischung zu anderen Anlagen und raten von Goldsparplänen ab.
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