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Cristiano Ronaldo: Saudis werfen Regeln über Bord! Extrawurst für Portugals Superstar

In der neuen Heimat von Cristiano Ronaldo gelten strenge Regeln. Doch in einer Hinsicht drückt Saudi-Arabien wohl auch für Portugals Fußball-Star ein Auge zu. Sonst wäre das Zusammenleben mit seiner Freundin schwierig geworden.

Cristiano Ronaldo darf sich in Saudi-Arabien auf gemeinsame Zeit mit seiner Freundin Georgina Rodriguez freuen. (Foto) Suche
Cristiano Ronaldo darf sich in Saudi-Arabien auf gemeinsame Zeit mit seiner Freundin Georgina Rodriguez freuen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Amr Nabil

Kaum ist Cristiano Ronaldo bei seinem neuen Verein Al-Nassr in Saudi-Arabien angekommen, da sorgt er bereits wieder für eine Menge Schlagzeilen. Doch die fußballerische Leistung vom Portugal-Superstar spielt dabei keine Rolle. So sollen die Behörden im asiatischen Wüstenstaat ein Auge zudrücken, um Ronaldo auch sein privates Glück in der Wahlheimat zu ermöglichen.

Cristiano Ronaldo in Saudi-Arabien: Zusammenleben mit Freundin Georgina Rodriguez möglich

Denn das Zusammenleben von Mann und Frau außerhalb einer Ehe ist per Gesetz in Saudi-Arabien verboten. Eigentlich ein echtes Problem für Cristiano Ronaldo: Der 37-Jährige ist zwar seit 2016 mit seiner Freundin Georgina Rodriguez (28) zusammen, das Paar hat bereits zwei gemeinsame Kinder. Doch verheiratet sind die beiden nicht. Wie unter anderem die "Bild" unter Berufung auf die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtet, interessiert dies die Behörden das aber im Fall von Ronaldo nicht. Ein namentlich nicht genannter Anwalt sagte gegenüber EFE, die Behörden würden niemanden mehr verfolgen, der sich nicht an dieses geltende Gesetz gilt. Es werde aber weiterhin angewendet, "wenn es ein Problem oder Verbrechen gibt".

Georgina Rodriguez braucht den Berichten zufolge dennoch eine spezielle Aufenthaltsgenehmigung für Saudi-Arabien. Um sich überall im Land frei bewegen zu können, wäre laut "Bild" beispielsweise ein vom Verein Al-Nassr separat ausgestelltes Visa möglich.

Amnesty International fordert Kritik von Portugals Fußball-Star

Kritische Stimmen zum Wechsel von Cristiano Ronaldo nach Saudi-Arabien bleiben. So hat Amnesty International den Fußball-Star aufgefordert, sich zur Menschenrechtslage vor Ort zu äußern. "Anstatt Saudi-Arabien ohne Kritik zu loben, sollte Ronaldo seine beachtliche öffentliche Reichweite nutzen, um auf Menschenrechtsfragen im Land aufmerksam zu machen", sagte Dana Ahmed, die Nahost-Expertin von Amnesty International. Allein auf Instagram folgen Ronaldo knapp 530 Millionen Menschen.

Die Menschenrechtsorganisation warf Saudi-Arabien in einer Mitteilung Sportswashing vor, also den Versuch, mit Investitionen in den Sport sein Image aufzubessern. Die Verpflichtung des 37-jährigen Weltfußballers solle von Menschenrechtsproblemen im Land ablenken, schrieb Amnesty. "Cristiano Ronaldo soll nicht zulassen, dass sein Ruhm und seine Berühmtheit zu einem Werkzeug des saudischen Sportswashing werden", sagte Ahmed. Wegen Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung und Drogenschmuggel würden regelmäßig Menschen im Land hingerichtet. Nach Angaben von Amnesty International wurden im vergangenen Jahr an nur einem Tag 81 Menschen in Saudi-Arabien hingerichtet.

Ronaldo wurde am Dienstag bei Al-Nassr vorgestellt, wo er einen Vertrag über zweieinhalb Jahre unterschrieben hatte. Medienberichten zufolge soll der portugiesische Nationalspieler inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Spielzeit bekommen.

Läuft Cristiano Ronaldo schon am Donnerstag für Al-Nassr auf?

Für Ronaldos neuen Club geht es übrigens am Donnerstag, 16 Uhr (MEZ) in der heimischen Liga gegen Al-Ta'ee Ha'il weiter. Der Superstar wird dabei aber wohl noch nicht auf dem Platz stehen. Hintergrund ist eine Zwei-Spiele-Sperre, die der englische Fußball-Verband am 23. November gegen ihn ausgesprochen hatte, weil er einem Fan das Handy aus der Hand geschlagen hatte. Ronaldo hatte kurz darauf seinen Vertrag bei Manchester United aufgelöst und konnte die Sperre nicht mehr verbüßen. Laut FIFA-Statuten geht eine Sperre gewöhnlich auf den neuen Club über. Der Fußball-Weltverband verwies auf Anfrage auf sein Regelwerk und den saudischen Verband. Ob das Strafmaß von der saudischen Pro League übernommen wird, ist aber ungewiss.

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/bos/news.de/dpa

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