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Duftende Erinnerungen: So wird der Totenduft hergestellt

Duftflakons sollen 560 Euro kosten

Seit dem Tod ihres Vaters arbeitet Apalategui an ihrer Idee. Da sie am Anfang, laut eigenen Aussagen, noch keine Ahnung von Chemie hatte, las sie Fachbücher, besuchte Chemiemessen und sprach mit verschiedenen Parfümeuren. In der Forschungsabteilung für organische und makromolekulare Chemie in ihrer Heimatstadt Le Havre wurde sie dann fündig. Seitdem arbeitet ein Team von Wissenschaftlern an der Produktion der Duftflakons, welche im Verkauf 560 Euro kosten sollen.

Versand von Duft der Toten soll im September beginnen

Mit ihrem Sohn Florian, einem Wirtschaftsstudenten, hat Katia Apalategui mittlerweile ein Start-Up-Unternehmen gegründet und ein eigenes Labor eingerichtet, welches vom Staat finanziell unterstützt wird. Ihre Firma Kalain soll bereits im September mit dem Versand der ersten Flakons beginnen. Wie bei einem richtigen Parfüm soll der Duft bei Raumtemperatur und ohne direkte Sonneneinstrahlung etwa zwei Jahre lang unverändert bleiben.

Streng geheimes Herstellungsverfahren

Das genaue technische Verfahren hinter der Geruchskonservierung soll geheim bleiben. Géraldine Savary, eine Chemikerin des Projektes, erklärt jedoch die grobe Vorgehensweise. Demnach sollen anhand eines getragenen Kleidungsstückes die 50 Moleküle extrahiert werden, welche den Geruch einer Person ausmachen. Diese werden dann chemisch kopiert und in Alkohol konserviert.

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Keine Massenware, sondern Einzelstücke

Den hohen Preis für die Erinnerung an einen verstorbenen Menschen sieht die Französin als gerechtfertigt. Schließlich handele es sich nicht um Massenware, sondern Einzelstücke. Da der Geruch eine solch unverkennbare Sache ist, soll sich die Idee in der Zukunft nicht nur auf Tote beschränken. Bereits jetzt plant das Unternehmen, den Geruch von Müttern auf Plüschtiere und Tücher von Kleinkindern zu übertragen. Auch den eigenen Duft zum Valentinstag zu verschenken, komme für die Firmengründerin infrage.

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abu/zij/news.de

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