Shaun Rollier ist tot: Er wurde nur 29 Jahre alt - Starkoch stirbt bei Lawinenunglück 

Die Gastronomieszene steht unter Schock: Der 29-jährige Spitzenkoch Shaun Rollier kam bei einem Lawinenunglück in den Walliser Alpen ums Leben. Der passionierte Alpinist wurde am 4.010 Meter hohen Lagginhorn von einer Lawine erfasst.

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Trauer um Starkoch Shaun Rollier (Foto) Suche
Trauer um Starkoch Shaun Rollier Bild: AdobeStock / Tony A
  • Shaun Rollier (29) ist tot
  • Starkoch bei Lawinenunglück gestorben
  • Gastro-Szene trauert um Rollier

Die Gastro-Szene trauert um ein großes Talent: Star-Koch Shaun Rollier ist im Alter von nur 29 Jahren bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen. Der Genfer verunglückte bereits am Sonntag vor einer Woche am 4.010 Meter hohen Lagginhorn in den Walliser Alpen.

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Wie "t-online.de" berichtet, war Rollier mit einem Freund abseits der Pisten unterwegs, als sich eine Lawine löste und ihn mitriss. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen konnten die Einsatzkräfte nur noch den Tod des jungen Kochs feststellen. "Wir fuhren Ski, aber der Schnee war krustig", berichtete Rolliers Begleiter gegenüber dem "Blick". "Shaun machte sich auf die Suche nach besserem Schnee." Nach nur wenigen Schwüngen löste sich plötzlich eine Lawine und riss den 29-Jährigen mit. Laut Polizeimeldung ereignete sich das Unglück gegen 8.15 Uhr auf einer Höhe von rund 3.700 Metern. Der Begleiter, der das Drama mitansehen musste, setzte sofort einen Notruf ab. Die Rettungskräfte der kantonalen Walliser Rettungsorganisation wurden per Helikopter zum Unglücksort geflogen. Trotz des schnellen Eingreifens konnten die Einsatzkräfte nur noch den Tod des jungen Genfers feststellen. Die beiden Alpinisten waren am Sonntagmorgen zu ihrer Skitour am Lagginhorn aufgebrochen, bevor das Unglück geschah.

Trauer um Schweizer Starkoch: "Gault-Millau" ehrt Shaun Rollier

In einem Nachruf bezeichnete der Restaurantführer "Gault-Millau" den 29-Jährigen als "großen Chef" und schreibt: "Die Nachricht erschüttert die kulinarische Szene." Mit seinem Tod verliert die Schweizer Küche ein aufstrebendes Talent, das nicht nur für seine kulinarischen Kreationen, sondern auch für seine Leidenschaft zum Alpinismus bekannt war.

Shaun Rollier hatte sich in der Schweizer Gastronomie-Szene bereits einen Namen gemacht. 2023 gewann er den Titel "Goldener Koch" in der bekanntesten Schweizer Kochsendung, ein Wettbewerb, der laut "Gault-Millau" als bedeutendster für junge Köche in der Schweiz gilt. Seine Karriere begann mit einer Lehre unter den Spitzenköchen Benoît Violier und Franck Giovannini im renommierten Hôtel de Ville in Crissier. Anschließend arbeitete er in internationalen Spitzenrestaurants - für Arnaud Donckele im La Vague d'Or in St-Tropez und für Rasmus Kofoed im Geranium in Kopenhagen.

Zuletzt war Rollier von 2021 bis Ende 2023 im 18-Punkte-Restaurant La Table du Valrose in Rougemont tätig. "Er war ein wunderbarer Mensch und Lehrling. Stets vergnügt, glücklich und voller Energie, hatte er die Gabe, uns alle zum Lachen zu bringen", würdigte sein ehemaliger Ausbilder Franck Giovannini ihn gegenüber "Gault Millau".

Unter seinem letzten Instagram-Beitrag sammeln sich bereits unzählige Beileidsbekundungen:

  • "Die Nachricht über den tragischen Tod von Shaun Rollier ist erschütternd. Er war ein leidenschaftlicher Skifahrer und Abenteurer, dessen Energie und Liebe für die Berge viele Menschen inspiriert hat. Sein unermüdlicher Wille, sich Herausforderungen zu stellen und seine Begeisterung für das Leben zu teilen, werden nie vergessen. Sein Verlust hinterlässt eine große Lücke in der Gemeinschaft"
  • "Mein Beileid an Familie und Freunde"
  • "Ruhe in Frieden"

Mutter starb ebenfalls bei einem Bergunglück

Die Leidenschaft für den Extremsport teilte Shaun Rollier mit seiner Mutter Tanya Rollier. Die Besteigerin starb am 10. Juli 2023 ebenfalls bei einem Unglück in den Bergen – im selben Jahr, in dem ihr Sohn den "Goldenen Koch" gewann. Nach dem Tod seiner Mutter veränderte sich Rolliers Leben. Ende 2023 beendete er seine Tätigkeit im Restaurant La Table du Valrose und widmete sich, wie der "Gault-Millau" berichtet, ausschließlich dem Alpinismus. Auf seinem Instagram-Account teilte er regelmäßig seine Abenteuer im Gebirge.

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