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Thomas Danneberg ist tot: Kinofans unter Schock! Kult-Synchronsprecher (81) für immer verstummt

Seinen Namen kannten nur wenige Kino-Fans, seine Stimme dafür jeder: Thomas Danneberg lieh Hollywood-Stars wie John Travolta, Terence Hill oder Dan Aykroyd seine Stimme. Nun ist der Kult-Synchronsprecher 81-jährig gestorben.

Mit Thomas Danneberg ist Deutschlands bekanntester Synchronsprecher gestorben (Symbolfoto). (Foto) Suche
Mit Thomas Danneberg ist Deutschlands bekanntester Synchronsprecher gestorben (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock / avdyachenko

Wenn es darum geht, fremdsprachige Filme mit deutschen Stimmen zu unterlegen, kam an ihm jahrzehntelang kein Synchronisationsteam vorbei: Thomas Danneberg galt jahrzehntelang als bekannteste Stimme der Kinowelt, auch wenn seinen echten Namen nur wenige Enthusiasten gekannt haben dürften. Danneberg synchronisierte in knapp 1.600 Sprecherrollen neben seiner eigenen Schauspielkarriere Kinolegenden wie Sylvester Stallone, John Travolta, Terence Hill, Dan Aykroyd, John Cleese, Dennis Quaid, Arnold Schwarzenegger oder Rutger Hauer - nun ist die markanteste Stimme der deutschen Synchronsprecher-Welt für immer verstummt. Thomas Danneberg ist am 30. September 2023 im Alter von 81 Jahren gestorben.

Thomas Danneberg ist tot: Deutschland bekanntester Synchronsprecher mit 81 Jahren gestorben

Seine letzten Lebensjahre hatte Thomas Danneberg aus gesundheitlichen Gründen im Ruhestand abseits des Synchronstudios verbracht. Nun bestätigte seine Ehefrau Leni gegenüber der "Bild", dass Thomas Danneberg verstorben ist. Der beliebte Synchronsprecher sei demnach in seinem Haus am Berliner Wannsee an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Was Filmfans bleibt, ist die Erinnerung an einen unverwechselbaren Sprecher und Fan-Liebling.

Vor wenigen Jahren hatte sich Danneberg aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. Seine Witwe sagte im "Bild"-Interview: "Leider konnte er zuletzt keine der vielen Fan-Wünsche mehr erfüllen und Autogramme schreiben. Das haben wir bedauert, weil Thomas nie jemanden von ihnen, die ihm so viel Liebe entgegenbrachten, enttäuschen wollte."

Kino-Fans unter Schock nach Tod von Kult-Synchronsprecher Thomas Danneberg

Unter Film-Enthusiasten machte die Kunde vom Tode Thomas Dannebergs schnell die Runde. In den sozialen Netzwerken häuften sich darauf die geschockten Reaktionen und Beileidsbekundungen an Thomas Dannebergs Familie. "Eine weitere Stimme, wenn nicht sogar eine der wichtigsten, meiner Jugend ist von uns gegangen. Vielen Dank für alles Thomas Danneberg", schrieb ein Bewunderer, ein anderer ergänzte "Thomas Danneberg ist tot und es macht ne Menge mit mir. Diese Stimme war IMMER da. Es gab gefühlt kaum einen Lieblingsfilm aus meiner Jugend ohne seine Stimme. Danke für Alles."

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Der Berliner hatte Ende der 1950er Jahre seine Ausbildung am Theater absolviert und danach viele Jahre auf Bühnen gestanden. Mitte der 1960er begann er als Synchronsprecher und wurde eine der beliebtesten Stimmen der Leinwandstars und gefragter Sprecher für Werbespots. Er wirkte zudem in Hörspielen mit. Auch als Schauspieler war er zuweilen zu sehen, zum Beispiel im Actionfilm "Geheimcode Wildgänse" (1984) oder dem Edgar-Wallace-Krimi "Die blaue Hand" aus dem Jahr 1967.

"Immer eine Legende": Weggefährten nehmen Abschied von Thomas Danneberg

Sein Freund und Kollege Charles Rettinghaus würdigte in einem Video auf Instagram den Verstorbenen als "eine der größten deutschen Synchronstimmen (...). Er hat so viele Leute synchronisiert und ihnen so tolles Leben eingehaucht: Travolta, Nick Nolte, Terence Hill, Schwarzenegger, Stallone und und und", so Rettinghaus. Für ihn sei Danneberg immer "eine Legende" gewesen.

Dannebergs Stimme sei einfach einzigartig gewesen, sagte Rettinghaus, der selbst etwa die deutsche Tonspur von Jean-Claude Van Damme spricht. Er appellierte an Verleiher und Synchronstudios, nicht gezielt Sprecher zu casten, die Danneberg imitieren, oder gar Künstliche Intelligenz dafür einzusetzen. "Viele können vielleicht versuchen, ihn zu imitieren. Aber keiner hat die Seele, die Danneberg hatte."

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/news.de/dpa

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