Wolodymyr Selenskyj: Treffen mit Trump angekündigt – Hoffnung auf Friedensverhandlungen
Wolodymyr Selenskyj kündigt ein baldiges Treffen mit Donald Trump an. Bis zum Jahreswechsel könnten laut Kiew entscheidende Schritte für neue Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg fallen.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Treffen zwischen Selenskyj und Trump in Vorbereitung
- Intensive Kontakte mit Trumps Verhandlungsteam
- Neuer Friedensplan sorgt für Spannungen mit Moskau
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Die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Kriegs in der Ukraine nehmen weiter Fahrt auf. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein baldiges Treffen mit dem US-Präsidenten Donald Trump angekündigt. Ziel der Gespräche soll es sein, neue Impulse für einen möglichen Friedensprozess zu setzen.
Treffen auf höchster Ebene geplant
Konkrete Angaben zu Ort und Zeitpunkt machte Selenskyj laut "Bild" zunächst nicht. Er erklärte jedoch, dass bereits Einigkeit über ein persönliches Treffen mit Trump bestehe. Sein Verteidigungsminister und Chefunterhändler Rustem Umjerow habe ihn über jüngste Kontakte mit der US-Seite informiert. Man arbeite mit Hochdruck daran, keine Zeit zu verlieren. Nach Informationen der "Kyiv Post" könnte das Treffen am 28. Dezember in Trumps Anwesen Mar-a-Lago stattfinden. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bislang nicht.
Intensive Gespräche mit Donald Trumps Verhandlungsteam
In den vergangenen Wochen haben sich die Kontakte zwischen Washington und Kiew deutlich intensiviert. Trump verfolgt erklärtermaßen das Ziel, den Krieg zu beenden. Sein Team, bestehend aus dem Sondergesandten Steve Witkoff und dem ehemaligen Berater Jared Kushner, stand in engem Austausch mit ukrainischen Unterhändlern. Auch Selenskyj selbst führte zuletzt Telefonate mit Witkoff und Kushner. Diese bezeichnete er im Anschluss als konstruktiv. Es gebe Ansätze, die zu einem gemeinsamen Ergebnis und einem stabilen Frieden führen könnten. Details sollen bei einem persönlichen Treffen mit Trump weiter ausgearbeitet werden.
Neuer Friedensplan sorgt für Spannungen
Parallel zu den Gesprächen stellte Selenskyj erstmals Einzelheiten eines neuen, von den USA vermittelten 20-Punkte-Friedensplans vor. Dieser basiert auf einem früheren 28-Punkte-Konzept, das aus Sicht Kiews zu große Zugeständnisse an Moskau enthielt und daher überarbeitet wurde. Besonders umstritten bleibt die Frage der künftigen Kontrolle über ukrainische Gebiete. Russland fordert einen vollständigen Rückzug der Ukraine aus dem Donbas. Kiew zeigt sich hierzu lediglich unter klar definierten Bedingungen gesprächsbereit.
Moskau reagiert zurückhaltend
Ob sich Russlands Präsident Wladimir Putin auf neue Friedensinitiativen einlässt, ist offen. Der Kreml äußerte sich bislang nur allgemein. Sprecher Dmitri Peskow erklärte, Moskau arbeite derzeit an einer eigenen Position. Kritik an Änderungen des ursprünglichen Plans aus Europa und der Ukraine ließ die russische Führung jedoch bereits mehrfach erkennen. Trotz offener Fragen setzt Selenskyj auf die kommenden Gespräche. Bis zum Jahreswechsel, so seine Einschätzung, könnten entscheidende Weichen für die Zukunft der Ukraine gestellt werden.
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mlk/news.de
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