Wladimir Putin: Kreml-Soldaten überwinden Grenze und dringen in Nato-Gebiet ein

Russische Grenzschützer haben mit einem Luftkissenboot Nato-Territorium betreten. Tallinn reagiert nach der gezielten Putin-Provokation mit verstärkten Patrouillen und bestellt den russischen Botschaftsvertreter ein.

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Wladimir Putin setzt an Russlands Westgrenze immer wieder auf Provokationen. (Foto) Suche
Wladimir Putin setzt an Russlands Westgrenze immer wieder auf Provokationen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Mikhail Metzel

Alarm an der Grenze zwischen Russland und dem Nato- sowie EU-Mitglied Estland: Drei Beamte des russischen Grenzschutzes betraten nach Angaben des estnischen Außenministeriums unerlaubt estnisches Staatsgebiet.

Alarm an der Nato-Grenze: Putin-Männer dringen in Estland ein

Die Männer erreichten einen Wellenbrecher im Grenzfluss Narva nahe der Ortschaft Vasknarva mit einem Luftkissenboot und überschritten dort zu Fuß die Kontrolllinie. Anschließend kehrten sie auf russisches Territorium zurück. Das Ministerium in Tallinn veröffentlichte Aufnahmen einer Überwachungskamera, die den Vorfall dokumentieren sollen.

Was wollten die Putin-Beamten im Nato-Land?

Estlands Innenminister Igor Taro erklärte im nationalen Fernsehen, die Beweggründe für das Verhalten der russischen Grenzschützer seien bislang nicht bekannt.

  • "Es bestand keine unmittelbare Sicherheitsbedrohung, aber die Polizei und der Grenzschutz haben ihre Präsenz und Patrouillen deutlich verstärkt", sagte er.

Die estnische Regierung fordert von Moskau eine Erklärung für den Vorfall. Zudem wurde ein Treffen zwischen den Grenzschutzbehörden beider Staaten anberaumt, um den Zwischenfall zu klären. Der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Tallinn soll sich zu den Ereignissen äußern.

Ukraine-Krieg aktuell: USA und Russland verhandeln in Miami

Parallel zum Grenzvorfall stehen neue diplomatische Gespräche zwischen Washington und Moskau bevor. Nach Angaben des Weißen Hauses werden sich Vertreter beider Länder in Miami treffen. Im Mittelpunkt steht der Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Krieges.

Laut "Politico" sollen auf amerikanischer Seite der Sondergesandte Steve Witkoff sowie Trumps Schwiegersohn Jared Kushner teilnehmen. Russland werde durch den Putin-Berater Kirill Dmitrijew vertreten. Erst am Sonntag und Montag hatten in Berlin Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine, der USA und europäischer Staaten stattgefunden.

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/news.de/dpa

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