Donald Trump: Bizarre Ausstellung im Weißen Haus - US-Präsident rechnet mit Vorgängern ab
Donald Trump bricht mit allen Traditionen: In einer neuen Ausstellung im Weißen Haus attackiert der US-Präsident seine demokratischen Vorgänger frontal. Besonders Joe Biden wird öffentlich gedemütigt – während Trump sich selbst als Beginn eines "Goldenen Zeitalters" feiert.
Erstellt von Anika Bube - Uhr
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- Donald Trump rechnet ab: Neue Präsidenten-Galerie attackiert Demokraten frontal
- Joe Biden gedemütigt: Kein Porträt – stattdessen ein Autopen
- Barack Obama als Feindbild: "Spaltende Figur" und schwere Vorwürfe
Mit einer neuen Ausstellung im Weißen Haus rechnet Donald Trump bitterböse mit seinen Vorgängern ab: Entlang der Westkolonnade hat der US-Präsident eine "Presidential Walk of Fame" mit Porträts aller 45 US-Präsidenten installieren lassen – versehen mit teils ungewöhnlich langen Bildunterschriften, die bei seinen demokratischen Vorgängern alles andere als schmeichelhaft ausfallen. Laut Trump seien es "Beschreibungen vergangener Präsidenten – guter, schlechter und irgendwo dazwischen".
Donald Trump rechnet mit Ex-Präsidenten in neuer Ausstellung ab
Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses, sagte, dass die Inschriften "ausdrucksstarke Beschreibungen der einzelnen Präsidenten" seien. Viele davon seien "direkt vom Präsidenten selbst verfasst worden". Besonders hart trifft es Joe Biden. Auf dessen Schild ist zu lesen, er sei "mit Abstand der schlechteste Präsident in der amerikanischen Geschichte" gewesen und habe die Nation "an den Rand der Zerstörung" gebracht. Auch Trumps bekannter Spitzname "Sleepy Joe Biden" findet sich dort wieder – jene Bezeichnung, mit der er seinen Kontrahenten im Wahlkampf als schwach darstellen wollte.
Besonders auffällig ist, was an Bidens Stelle in der Galerie hängt: Kein Porträt des 46. Präsidenten, sondern die Abbildung eines sogenannten Autopens – einer mechanischen Signaturhilfe. Republikaner werfen der Biden-Regierung vor, dieses Gerät für zahlreiche Begnadigungen verwendet zu haben, angeblich ohne Bidens Genehmigung oder Wissen.
Die Plakette enthält zudem die widerlegte Behauptung, die Wahl 2020 sei gefälscht gewesen. Biden wird außerdem für die höchste jemals verzeichnete Inflation verantwortlich gemacht, ebenso wie für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober.
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Trump brandmarkt Barack Obama als "spaltende Figur"
Auch der 44. Präsident Barack Obama kommt in Trumps Galerie nicht gut weg. Seine Plakette bezeichnet ihn als "einen der spaltendsten politischen Figuren in der amerikanischen Geschichte". Der erste schwarze Präsident der USA wird dort als ehemaliger Gemeindeorganisator und Senator aus Illinois mit nur einer Amtszeit im Senat vorgestellt.
Die Kritik zielt auf zentrale Projekte der Obama-Ära: Der Affordable Care Act wird als "höchst ineffektiv" bezeichnet, das Iran-Atomabkommen als "schrecklich" und das Pariser Klimaabkommen als "einseitig" – beides habe Trump später aufgekündigt. Zudem wirft die Plakette Obama vor, kleine Unternehmen mit Regulierungen "verkrüppelt" und die Steuerbehörde IRS gegen politische Gegner "instrumentalisiert" zu haben. Besonders brisant: Obama habe den Wahlkampf Trumps 2016 ausspioniert und den "Russland-Skandal" initiiert.
Donald Trump bricht mit Tradition und suhlt sich in Eigenlob
Normalerweise sind Porträtgalerien von Staats- und Regierungschefs neutral gehalten – sie würdigen die Amtsinhaber unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit. Trump bricht mit dieser Konvention und verwandelt den historischen Ort in eine Bühne für politische Abrechnung.
Der 83-jährige Biden hatte sich gegen die Vorwürfe bezüglich des Autopens gewehrt. In einem Interview mit der "New York Times" erklärte er, alle Begnadigungen zum Ende seiner Amtszeit mündlich genehmigt zu haben. Aus republikanischen Kreisen werden dennoch weiterhin Zweifel gestreut, ob der Demokrat am Ende seiner bis Januar 2025 dauernden Präsidentschaft der Aufgabe noch gewachsen war.
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Während Donald Trump seine demokratischen Vorgänger attackiert, unterstreicht seine eigene Tafel nicht nur seinen Außenseiterstatus, sondern auch seine politische Bilanz. Demnach sei er der erste Mensch, der 2016 ohne vorherige politische oder militärische Erfahrung zum US-Präsidenten gewählt wurde. Der Text würdigt ihn für Steuersenkungen, Deregulierung, den Sieg über den IS. Außerdem werden der Ausstieg der USA aus dem Iran-Abkommen und dem Pariser Klimaabkommen als seine Errungenschaften aufgeführt. Die Gedenktafel zu seiner zweiten Amtszeit verkündet seinen Wahlsieg 2024 als "historischen Sieg" und macht ihn zum ersten Präsidenten seit 132 Jahren, der nicht zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten absolviert. Die Tafel erklärt den Beginn des „Goldenen Zeitalters Amerikas" und verweist auf frühe Bemühungen zur Beendigung zahlreicher Auslandskonflikte, zur Senkung der Inflation, zur Sicherung der Grenzen und zur Anwerbung von Investitionen. Zudem werden neue Zölle, das Raketenabwehrprojekt Golden Dome und der Bau des Ballsaals im Weißen Haus aufgeführt.
Die Galerie entlang der Westkolonnade dürfte Besuchern des Weißen Hauses künftig einen ungewöhnlichen Empfang bereiten.
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bua/news.de/dpa/stg
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