Ukraine-Krieg aktuell: Russland verschärft Angriffe - Städte unter Beschuss, Drohnen terrorisieren Zivilisten

Russland verschärft seine Angriffe im Ukraine-Krieg in mehreren Frontabschnitten. Während Sewersk unter Druck gerät und Wowtschansk gefallen ist, häufen sich Drohnenattacken auf Zivilisten und militärische Einrichtungen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Russische Truppen dringen in Sewersk und südlich von Wowtschansk vor. (Foto) Suche
Russische Truppen dringen in Sewersk und südlich von Wowtschansk vor. Bild: AdobeStock/ Bumble Dee
  • Russische Truppen dringen in Sewersk und südlich von Wowtschansk vor
  • Drohnenangriffe treffen Zivilisten, Infrastruktur und militärische Ziele
  • Ukrainische Präzisionsdrohnen erschweren den russischen Vormarsch

Mehr News zum Ukraine-Konflikt finden Sie unter dem Artikel.

In der Region Charkiw intensivieren russische Truppen ihre Angriffe südlich der zerstörten Stadt Wowtschansk. Ukrainische Einheiten leisten dort weiterhin massiven Widerstand. Dennoch zeigt die aktuelle Lage: Moskau drängt weiter Richtung Landesinneres und setzt auf konstanten Druck.

Ukraine-Krieg aktuell: Einst stabile Frontlinie bei Siwersk bricht auf

Gleichzeitig meldet Kiew einen kritischen Vorstoß in der Region Donezk. Die russische Armee ist erstmals in die östlichen Bereiche der Festungsstadt Siwersk eingedrungen - ein Ort, der seit Sommer 2022 als stabile Verteidigungslinie galt. Der Vorstoß könnte den Weg nach Slowjansk und Kramatorsk weiter öffnen. Neue Aufnahmen aus Pokrowsk lassen zudem Zweifel an einer gesicherten ukrainischen Kontrolle aufkommen. Zwar wurde kürzlich eine ukrainische Flagge gehisst, doch Kampfaufnahmen zeigen weiterhin russische Truppen am nördlichen Stadtrand. Die Kartenlage weist auf großflächige umkämpfte Zonen hin und stabile ukrainische Positionen sind kaum erkennbar.

Zivilisten geraten in Konstantyniwka erneut ins Visier

In Kostjantyniwka nehmen russische Kamikaze-Drohnen weiterhin gezielt Zivilpersonen ins Visier. Ein besonders dramatischer Fall betrifft laut "Bild" einen Mann, der nach der Beerdigung eines Verwandten angegriffen wurde. Während ukrainische Polizisten versuchten, ihn zu retten, erfolgte ein weiterer Drohnenschlag. Die Infrastruktur wie Antidrohnennetze wurde in der Stadt bereits schwer beschädigt. Auf ukrainischer Seite zeigen Drohnenangriffe weiterhin hohe Effektivität. Sie richten sich fast ausschließlich gegen einzelne russische Soldaten. Besonders glasfasergeführte Drohnen werden zunehmend eingesetzt, da sie selbst in geschützten Bereichen wie Brunnen oder Bunkern präzise Ziele treffen können.

Vorrücken in Sewersk durch Gelände begünstigt

Der russische Vorstoß in Sewersk wird durch die Tallage der Stadt erleichtert. Ukrainische Kräfte müssen die Angreifer vor allem aus der Luft bekämpfen, was traditionell mit taktischen Rückzügen am Boden einhergeht. Die ersten Gebiete innerhalb der Stadt gelten bereits als umkämpft. Im Hinterland haben russische Kräfte eine von der Ukraine vorbereitete, verminte Logistikbrücke im Raum Dnipro zerstört. Diese galt als essenzielle Route für den Nachschub. Die Zerstörung erschwert ukrainische Bewegungen und Transporte in der gesamten Region.

Russische Kontrolle über Wowtschansk gefestigt

Wowtschansk, seit 2023 heftig umkämpft, befindet sich inzwischen vollständig unter russischer Kontrolle. Von dort aus versucht Moskau, weiter nach Süden zu stoßen. Ukrainische Drohnen greifen dabei russische Logistiksysteme wie Brückenleger und Robotik-Fahrzeuge an, um die Offensive zu behindern.

Ukrainischer Drohnenangriff auf Metallwerk in Altschewsk

Ukrainische FP-Drohnen haben auch ein Metallwerk in Altschewsk attackiert. Das ist eine Industrieanlage, die seit 2014 von Russland genutzt wird und als strategisch wichtig für die Kriegswirtschaft gilt. Der Angriff erfolgte trotz schlechter Witterung mit Drohnenschwärmen und Thermalsichttechnik.

Gepanzerte Fahrzeuge retten Leben

Ein Video aus Kanada zeigt den Einsatz eines Roshel-Senator-Fahrzeugs. Der Transporter überstand zwei Treffer russischer glasfasergeführter Drohnen mit RPG-Sprengköpfen. Obwohl das Fahrzeug schwer beschädigt wurde, überlebte die Besatzung unverletzt. Der Fall unterstreicht erneut, wie entscheidend moderne Panzerung für das Überleben an der Front ist.

Mehr News zum Ukraine-Konflikt finden Sie hier:

/loc/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.